2014-05-26 19:35 GMT+02:00 Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Meines Erachtens gibt es hier zwei Optionen:
- Deutliche Erhöhung der Teilnehmerzahlen bei den Mitgliederversammlungen
(z.B. mittels LiveStream und OnlineVoten).
- Ruhendes Stimmrecht für die Dauer einer Anstellung.
Das Versagen des Vereins dafür zu sorgen, dass die Mitgliederversammlung die Willensbildung des gesamten Vereins wiederspiegelt, kann sicher nicht auf dem Rücken des Stimmrechts der Mitarbeiter ausgetragen werden. Ganz im Gegenteil ist es sogar sehr erfreulich, dass sich Mitarbeiter so sehr mit ihrem Arbeitgeber identifizieren, dass sie sich aktiv an seiner Gestaltung beteiligen wollen. Die Tatsache, dass der Verein in der Lage ist, hauptamtliche Mitarbeiter zu beschäftigen, ist eine große Errungenschaft, weil wir dadurch sicherstellen können, dass sich Menschen jeden Tag verlässlich und kompetent für die Förderung Freien Wissens einsetzen können. Das versetzt uns überhaupt erst in die Lage, Projekte anzugehen, wo solche Charakteristiken von essenzieller Bedeutung sind.
Diese Gegenüberstellung von Mitarbeitern und Community ist ein völlig unnötiger, künstlich herbeigeführter Konflikt, der niemandem hilft, und erst recht nicht dazu führen wird, dass der "freie Zugang zu Wissen und Bildung" (der Zweck, warum wir überhaupt hier sind) auch nur ein Stück weiterkommt. Wikimedia lebt von seiner Vielfalt von Interessen, Perspektiven und Herangehensweisen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, dass diese überall Gehör bekommen, statt einzelne Gruppen auszugrenzen.
Beste Grüße Sebastian Moleski