Liebe Mitglieder des Präsidiums,
2014-05-25 17:26 GMT+02:00 Tim Moritz Hector tim-moritz.hector@wikimedia.de:
Ich bin überzeugt, dass Wikimedia Deutschland in einer gefestigten Position ist. Es ist an uns, diesen Verein in den kommenden Jahren gemeinsam zu formen. Dazu gehört auch Selbstkritik, oder zumindest die Erkenntnis, dass ein neutraler Blick in so ziemlich jeder Lebenslage hilfreich ist.
das klingt alles ganz wunderbar! Aber wie muss ich das einordnen? Ihr sprecht von Selbstkritik, lasst aber beim Rückblick ausgerechnet den Beschluss aus, der am meisten Anlass zur Selbstkritik durch das Präsidium gegeben hätte. Für diejenigen, die gestern nicht dabei sein konnten und nicht auf das Protokoll warten möchten:
Die Mitgliederversammlung hat dem Präsidium die Entlastung verweigert. Dies ist meines Wissens ein in der Vereinsgeschichte von Wikimedia Deutschland einmaliger Vorgang und ein klares Signal der Missbilligung bisheriger Arbeit bzw. Ausdruck mangelnden Vertrauens.
Ich war schon gestern Nachmittag entsetzt, dass es nach der Verweigerung der Entlastung kein Präsidiumsmitglied für nötig erachtet hatte, sich hierzu zu äußern. Auch Anja hat es in ihrer Abschlussrede als amtierende Vorsitzende des Präsidiums nicht fertig gebracht, auch nur ein Sterbenswörtchen dazu zu verlieren.
Ich hatte meine Irritation über die Nichtreaktion auf die verweigerte Entlastung gestern auch schon einigen Präsidiumsmitgliedern gegenüber erwähnt. Umso mehr wundere ich mich, dass Ihr es auch nach Eurer heutigen Sitzung (noch?) nicht für nötig erachtet habt, Klartext zu reden.
Hat das Präsidium dazu etwas zu sagen, das über blumige Absichtserklärungen hinausgeht? Noch mehr würden mich übrigens die Meinungen der einzelnen Präsidiumsmitglieder dazu interessieren.
Grüße Arne
P.S.: Tim, Dir wünsche ich viel Kraft für Deine neue Aufgabe. Ich habe Dich gestern als einen der wenigen Lichtblicke unter den verbliebenen Präsidiumsmitgliedern wahrgenommen und hoffe sehr, dass Du das Gremium durch die gewaltigen Herausforderungen führen kannst, die vor Euch und uns allen liegen. Ist ganz sicher keine leichte Aufgabe.