Am 26.01.2011 08:58, schrieb Debora Weber-Wulff:
On 26.01.11 00:36, Stefan Knauf wrote:
Hallo Mirko, Hallo alle anderen!
Das Verfahren gefällt mir! Vor allem gefällt mir, dass man so prüfen kann, ob die eigene Stimme es auch wirklich bis in die Auszählung geschafft hat. Die Liste der Briefwähler könnte man ins vereinsinterne Forum stellen. So sehen die Briefwähler, dass ihre Stimme angekommen ist, und ein Nichtbriefwähler kann sogar überprüfen, dass keine gefälschte Stimme in seinem Namen angekommen ist.
viel zu kompliziert, Mirko. Wozu diese ständige Angst, dass irgendwes doppelt gemoppelt werden muss? Wenn die Post an einen Notar geht, dann muss man sich keine Gedanken machen. wg. der Weiterleitung der Unterlagen siehe unten.
Im Prinzip lässt sich die ganze Sache sauber und nachvollziehbar mit einem Excel-Sheet erledigen. Ohne Löcher, bei denen manipuliert werden könnte. Das einzige denkbar mögliche Loch - nämlich die rücklaufenden Briefwahlkuverts - kann durch die Adresse eines Notars gestopft werden. dieser übergibt die Unterlagen an die Wahlkommission und dann hat alles seine Ordnung.
Aber das verletzt ein Wahlgrundsatz - es muss geheim bleiben, *ob* jemand gewählt hat oder nicht, nicht nur wo das Kreuzchen gesetzt wurde. Als Schriftführerin im Wahllokal sehe ich - als Einzige neben meine Stellvertreterin - wer gewählt hat und das unterliegt ein besonderer Schweigepflicht.
lb Deborah, ich denke, da liegst Du falsch. Nur der Inhalt der Stimmabgabe ist geheim, nicht die Tatsache, dass man sich an einer Wahl beteiligt hat. Denn dort hat man ja drei Optionen. Ja/Nein/ungültig.
So weit wollen wir es ja nicht treiben, dass wir in einer Gesellschaft mit demokratischer Grundordnung auch noch verschleiern wollen, wer wählt. Das ginge mir dann ja doch zu weit. Aber wie ich oben (und auch unten) schrieb, es ist ja gar nicht notwendig, darüber zu diskutieren. Denn dann käme das nächste Problem, dass zur Verschleierung der ausgesendeten Briefwahlunterlagen diese nicht durch den Verein (der ja ausdrücklich dazu berufen ist lt. Wahlordnung) sondern durch einen geheimnisvollen Dritten durchgeführt werden müssen.
Und die Anwesenden im Saal bei der MV tragen bei der Stimmabgabe Masken. Damit auch hier die absolute Anonymität gewährleistet ist.
Deswegen werden oft cryptografische Verfahren vorgeschlagen, ich werde aber in der Vorlesung nächste Woche zur Kryptografie demonstrieren, warum diese cryptografische Verfahren entweder nicht funktionieren oder nicht praktikabel sind.
Man könnte höchsten auf dem Umschlag Platz für eine frei wählbare Kennung haben, den jemand auch noch in eine Liste abtippen muss was dann publiziert wird.
Vertrauen - und einfache Verfahren - stehen uns besser an, es sei denn, wir haben *konkrete Hinweise* für Manipulierungsversuche.
Es ist insgesamt einfacher, als es hier wieder einmal etwas zu kompliziert dargestellt wird. Abgesehen davon, es ist überhaupt nicht notwendig, dass eine Liste der Briefwähler irgendwo veröffentlicht wird. Wem sollte das nützen? Wenn ein Mitglied Briefwahlunterlagen anfordert, dann wird die Aussendung angekündigt, wenn dann innerhalb von ein paar Tagen diese nicht beim Anfrager eintreffen, dann kann er sich ja melden.
Die Rückantwort kann normal per Post passieren, wenn einer Angst hat, dass diese nicht ankommt, kann er ja einen Rückantwortschein riskieren.
Und soviel ist ja jedem einzelnen zuzumuten, das sind gerade mal etwas unter 5 Euro.
Friede.
Eierkuchen.
h