Hallo in die Runde,
wie schon oft bringt poupou das Thema gut auf den Punkt. Der Verein droht auch in meinen Augen, sich zu weit von seinem Ursprung und seiner eigenen Basis zu entfernen. Ich wünsche mir ebenfalls, dass wir uns wieder deutlicher auf die Wikipedia samt Schwestern konzentrieren.
Wenn diese Arbeit dann auch der Förderung freien Wissens in anderen Gesellschaftsbereichen und der Politik dient, ist das super, aber dies sollte kein (vorrangiger) Selbstzweck werden.
Sebastian, Deine Replik
Ich denke, aus Vorstandsperspektive ist das Engagement innerhalb der Wikimedia-Projekte nur ein Aspekt einer Mission, die viel weiter geht.
bestätigt poupous Analyse. Wikipedia und ihre Schwesterprojekte werden zwar als gewinnbringende Zugpferde in der Außendarstellung stolz ans Revert geheftet, ihre direkte Förderung gerät aber zunehmend aus dem missions-orientierten Blick.
Wir schwurbeln uns den Kompass 2020 [1] zurecht und geraten in Stress um die lückenlose Ressortbesetzung, füllen ihn aber seit nunmehr fast einem Jahr nicht einmal mit groben operativen Zielen, geschweige denn mit konkreten operativen Maßnahmen (der letzte inhaltliche Edit am Kompass 2020 stammt von Februar 2010). Statt dessen werden jetzt konkrete Projektplanungen lediglich irgendeinem Kompass-Ressort zugeschrieben, wie um sie der formhalber besser zu legitimieren. Erst Pavels Entwurf für einen Haushaltsplan 2011 füllte die Ressorts wieder mit etwas Leben. Das heißt aber auch: Die operativen Ziele wurden ausgelassen und die operativen Maßnahmen werden nun vom Geschäftsführer definiert statt von den Ressort-Planungsteams. Von Mitglieder-/Communitybeteiligung bei diesen Planungen (und sei es durch Mitteilung von Zwischenergebnisse und Einholung eines Feebacks) sowieso mal ganz abgesehen.
Am 06.01.2011 15:50, schrieb Thomas Koenig:
Ich habe auch gehört, dass die Leihe der Scanner für Photoprojekte zB mit unzumutbaren Bedingungen (bestimmte Auflösung unter einer nicht unbedingt von allen gwünschten Lizenz) ausgeliehen werden sollte.
Das wurde für die Blitzanlage nur von einem einzelnen Vorstandmitgleid anfangs in Nürnberg kolportiert, trifft aber afaik so nicht zu. Mir sind bis heute keine verbindlichen Ausleihkonditionen bekannt (außer, dass ihre Benutzung den Satzungszwecken dienen sollte - klar).
Oder haben wir tatsächlich Scanner?! Ich war nach der Anschaffung der Blitzanlage gefragt worden, ob ich weitere Ideen/Vorschläge dieser Art hätte und erinnerte mich, dass schon mehrfach Bedarf an Scannern (für Dias, Bücher, Karten) im Projekt geäußert worden war. Hab das vorgeschlagen und wurde gebeten, dazu konkrete Infos (Preis, Leistung, potenziellen Output) zusammen zu tragen. Klasse. Bin also los und hab Bedarfe und Einsatzmöglichkeiten bei etlichen Leuten erhoben inkl. Geräten und Bezugsquellen für die preis-leistungsmäßig beste Anschaffungsvaraiante und auch konkrete, absehbare Einsatzzwecke benannt (u.a. hätte die damals anstehende Stadtarchivaktion in Lüneburg ein guter Türöffner für selteneres Material und weitere Archive sein können). Ergebnis war eine Absage: Scanner kann man auch leihen bzw. Scanaufträge fremdvergeben. Tolle Wurst. Da haben ich und einige andere Wikipedianer nur Freizeit investiert für nix. Freiwilligenförderung stell ich mir anders vor.
Und wo ich schon beim Jammern bin: WMDE-Fotografenausweise gibt's auch immer noch nicht. Ich würde damit mal losgehen und Event-Gelegenheiten nutzen, um Fotos z.B. für unbebilderte Personenartikel machen. Aber ich durchlaufe dafür nicht jedesmal ein individuelles "Akkreditierungsprozedere". Meinetwegen kann so ein "Ausweis" ja auch auf ein Jahr befristet sein. Ab einer bestimmten Anzahl dauerhaft in WP-Artikeln eingebundener Bilder sollte man mir einfach ausreichend vertrauen dürfen, dass ich das Kärtchen nicht für mein Privatvergnügen missbrauche oder vereinsschädigend einsetze.
Viele Grüße Martina