Hallo Olaf,
Am 30.12.10 16:06, schrieb Olaf Simons:
Hallo Pavel,
Gute Frage. Die momentane Konstellation des Vorstands halte ich für eine problematische Interessenvermischung. Unter den 10 Personen sind letztlich drei die Entscheidungsträger, die übrigen vertreten die Interesen, die sie in eigenen Projekten und Aufgabenstellungen haben. Der Vortand sichert die Arbeit dieser Gruppe und gewinnt damit deren Unterstützung. Das ist passabel in einem kleinen Verein, in dem alle Projekte im Vorstand dieser Größe fair repräsentiert werden. Ein Problem entsteht in einem großen Verein, dessen Projekte nicht unbedingt vom Vorstand ausgehen. Ein Problem entsteht zudem, wenn Leute aus dem Vorstand ausscheiden und andere eintreten, die die alten Projekte erben sollen - wir versuchen derzeit mit schlechtem Erfolg Ressorts in den Vorstand hineinzuprojezieren und es klappt auch dies nicht richtig, da die Leute nicht mit Projektqualifikationen in den Vorstand gewählt werden. Ich spreche da nicht zuletzt im Rückblick auf die letzte Wahl, da man sich fragte, ob ich nicht Philipp Birken ersetzen könnte.
vielleicht kannst du dieses Bild noch etwas klarer darstellen, denn ich finde darin keine Übereinstimmung mit der jetzigen Situation.
Der Vorstand fällt seine Entschiedungen mit einfacher Mehrheit, jede Stimme zählt gleichwertig, mindestens die Hälfte aller Vorstandsmitglieder müssen an Beschlüssen teilnehmen, damit sie wirksam sind. Drei Personen können also in einem Vorstand von derzeit 8 Personen nicht alleine entscheiden.
Die Aufgaben des Vorstands hatte ich in einer Mail an diese Liste im März letzten Jahres, als es darum ging, neue Kandidaten für den Vorstand zu einer Bewerbung zu motivieren, wie folgt beschrieben:
"Mit dem Ausbau der Geschäftsstelle und der Entwicklung des Kompass 2020 [2] unterliegen die Aufgaben des Vorstands einer noch immer andauernden Änderung. In den ersten Jahren des Vereins war es vor allem der Vorstand, der einzelne Initiativen und Maßnahmen entwickelte und auch selbst umsetzte. Mit der Professionalisierung, beginnend mit der Beschäftigung des ersten hauptamtlichem Geschäftsführers 2006, und der Übertragung von Zuständigkeiten auf die Geschäftsstelle wandelte sich das Aufgabenspektrum des Vorstands von einer eher operativen zu einer strategischen Ausrichtung."
Daran hat sich bislang grundsätzlich nichts geändert. Die Zeiten, in denen die Vorstandsmitglieder ihre eigenen Initiativen verwirklichen, sind vorbei, Planung und Realisation sind in der Geschäftsstelle angesiedelt. Natürlich kommen auch weiterhin Impulse im Gespräch und in den Diskussionen über die mittelfristigen Planungen von einzelnen Mitgliedern. Es wäre ja auch ein Unding, gute Ideen nicht aussprechen und in die Planungen einbringen zu dürfen. Das ist aber weit von dem entfernt, was du hier als status quo darstellst.
Wenn ich dich also nicht missverstehe, gehst du von Voraussetzungen aus, die sich in der Realität überhaupt nicht erkennbar sind. Ich würde mich über eine Klärung wirklich sehr freuen.
Viele Grüße Alice Wiegand Zweite Vorsitzende ----
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