Hallo Sebastian,
Am 06.10.2010 15:37, schrieb Sebastian Moleski:
Das ist zwar eine Erwiderung, aber keine Antwort auf
die Frage. Du
unterstellst inhaltlich damit, dass die Frage an sich schon ein Problem
wäre,
Genau. Es hat hier inzwischen in gefühlten 50 Ausdrucksvarianten massive
Beschwerden und Nachfragen gegeben, warum ihr das substanzielle
Spendentransfer-Thema und den Prozess eurer Entscheidungsfindung zur
GmbH nicht sofort und fortlaufend kommuniziert habt (2009, im Mai, im
Sommer) - und zwar kam dies auch von einigen Mitgliedern, die nicht
ansatzweise im Verdacht stehen können, an Vorstandsbashing oder purer
Eskalation interessiert zu sein, eher im Gegenteil - so dass die
schulterhebende, blauäugige Frage, wie viel Informationslauf länger als
zwei bis vier Tage vor dem Faktenschaffen denn bitte ausreichend lang
sei, tatsächlich ein Problem an sich ist.
Der Verein hat über 600 Mitglieder, die aus allen
möglichen Ecken kommen
und nach unserem Wissensstand nicht einmal mehrheitlich zur Wikipedia,
Commons, etc. beitragen. Da das so ist, ist meine Frage auch völlig
gerechtfertigt und ich wäre dankbar, wenn sie von möglichst vielen
Mitgliedern beantwortet werden würde.
Dann solltest du deine Fragen in einen anderen Kanal schicken
(vielleicht zusammen mit Rénés Aufforderung zur aoMV?). Hier richtest du
dich an rund 50 Mitglieder des Vereins (die mehrheitlich aus Wikipedia
und Schwesterprojekten stammen, dir sogar vielfach persönlich bekannt
sind). Von den übrigen 550 Mitgliedern interessieren sich ebenfalls rund
50 immerhin so viel en détail für das Vereinsgeschehen, dass sie ihr
Recht auf Briefwahlen wahrnehmen. Vielleicht habt ihr mit den
verbleibenden 500 andere unterjährige Kommunikationswege, ich kenne nur
diese Mailingliste.
In dieser recht überschaubaren Runde haben sich viele über mangelnde
Information beschwert und das Hinscheiden ihres AGF beklagt. Die Anzahl
derjenigen, die sich als gut und ausreichend informiert bezeichnen, hält
sich dagegen arg in Grenzen, oder? Sogar die sonst üblichen
Verteidigungsredner und Nebenschauplatzeröffner bleiben aus. Und das
gibt dir immer noch nicht zu denken?
Nur dann ergibt sich überhaupt ein
repräsentatives Bild dessen, welche Mitwirkungs- und
Informationserwartungen die Mitglieder des Vereins tatsächlich haben
(statt es zu vermuten).
Sorry, das ist grober Unfug. Bis du ein repräsentatives Meinungsbild
über was auch immer von allen 600 hast, bist du in Rente. Und forderst
dann womöglich ein repräsenatives Stimmungsbild auch der inzwischen
gewonnenen 10.000 Fördermitglieder. Mit statistisch auswertbaren
Fragebögen womöglich. Du verschanzt dich hinter vermeintlichen
Formalargumenten vor berechtigten Fragen und Forderungen.
Welche Informationen möchtest du bei der
Veröffentlichung der
Vorstandsbeschlüsse enthalten haben?
Wie wär's schlicht mit dem, was ihr tatsächlich besprochen und
beschlossen habt?
Gespräche mit WMF über neuen Chaptervertrag führt X. Gespräche mit WMF
über erforderlichen Spendentransfer führt Y. Gutachten zu potenziellen
Lösungswegen und Konsequenzen wird beauftragt. Zur WMF zwecks
Verhandlungen fliegt Y und Z. Alle favorisieren eine GmbH. Entwurf für
den Gesellschaftervertrag wird von wem auch immer erstellt. Ans
Finanzamt zwecks Prüfung gesendet. Notartermin wird für den 4.10.
vereinbart. Sowas halt.
Wie oben bereits gefragt: welche Zeitspanne wäre für
dich als Mitglied
Martina Nolte angemessen gewesen? An welcher Stelle des
Entscheidungsprozesses möchtest du informiert werden?
Ich erwarte von euch zu erfahren, dass es ein relevantes Thema gibt,
dann wenn es aufkommt. Dass sich Leute mit Lösungen beschäftigen, wenn
sie damit anfangen. Welche Lösungen oder Vorschläge sie haben oder auch
nicht, dann wenn sie's wissen.
Und jetzt komm mir bitte nicht damit, die Definition von Relevanz sei
doch recht unerschiedlich innerhalb der Mitgliederschaft. Chapter- und
Fundraisingvertrag mit der Foundation sind definitiv relevant.
Ob ihr Aal oder Zander hattet, interessiert mich dagegen nur sehr peripher.
Die absolut
angemessene und sinnvolle Frage nach einem Aufsichtsrat
Sorry, aber die erste Frage nach einem Aufsichtsrat war weder angemessen
noch sinnvoll.
Du weißt wie alle anderen, dass die AG Verantwortung ernstzunehmende
Überlegungen über einen (teilweise) hauptamtlichen Vorstand anstellt. Da
sind wir sofort beim Stichwort Aufsichtsrat oder - netter formuliert -
Präsidium.
Hier Vorstand und Geschäftsführung (und Verantwortung) in wenigen
Händen, dort Gesellschafterrolle und Geschäftsführung (womöglich sogar
in Personalunion/en) ebenfalls in wenigen Händen. Ohne jede Vorwegnahme
irgendwelcher AG-Ergebnisse (die ich nicht vor allen anderen Mitgliedern
kennen werde) ist klar: das neue Konstrukt schreit regelrecht nach einem
Aufsichtsrat.
Aufsichtsräte bestehen aus Vertretern der Inhaber und
ggf. aus Vertretern der Arbeitnehmer.
Aufsichtsräte können mW sogar von außen besetzt werden, um größtmögliche
Neutralität und Unabhänggkeit zu gewährleisten.
Grüße
Martina