Hallo Philipp,
2010/10/5 P. Birken pbirken@gmail.com:
Allerdings erscheint es mir, als würde sich die Rolle von WM-DE dadurch künftig ändern. Beispielsweise gehörten die Investitionen in Technik (Squids in Amsterdam, Toolserver) zu den Sachen, die Wikimedia Deutschland immer den Spendern sehr gut verkaufen konnte, aber gleichzeitig zwangsläufig zu den Sachen, die in enger Absprache mit der Foundation durchgeführt werden mussten. Ich würde aber mal vermuten, dass die Ausgaben für Technik künftig zur Foundation wandern.
Die Frage ist, warum Wikimedia Deutschland es gebraucht hat, diese "technische Investitionen" zu verkaufen? Meine Analyse ist, dass es der Fall war, weil Wikimedia Deutchland nicht "direkt" die Projekte in ihren Überleben unterstützen konnte (hauptsächlich wegen juristische Verantwortung für die Organisation, die die Servers betreibt). Der Vorteil von einer gemeinsammen Fördelgesellschaft, an die die Spenden direkt gehen, heisst aber auch, dass Wikimedia Deutschland kann, ohne irgendwelche Messaging tricks, einfach in ihren Spendenaufruf sagen, dass Spenden aus Deutschland die Wikimedia Projekte direkt unterstützen. Ich finde, dass ist eingentlich einen grossen Vorteil, da die Spender davon profitieren (man darf nicht vergessen, dass die Spenden, die aus Deutschland an die Foundation gehen, sind nicht absetzbar).
Ferner erfordert gemeinsames Fundraising über die gGmbH eine gemeinsame Fundraising-Strategie und die baut letztlich darauf auf, dass stärker an einem Strang gezogen wird als bisher, die Gründung der gGmbH hat also strategische Konsequenzen und erfordert meiner Einschätzung nach noch einiges an Arbeit auf beiden Seiten.
Ich kann Sebastian nur zustimmen. Ich finde die Position, wo wir sagen können: "wir entwickeln Projekte zusammen, weil wir es wollen, und nicht weil wir es müssen", viel angenehmer.
Viele Grüße,
Delphine