Am 01.10.2010 13:02, schrieb Superbass:
- Ich gehe davon aus, dass die Gründung einer gGmbH unter den gegebenen Umständen eine vernünftige Idee ist. - Ich habe in den Vorstand ein zumindest ausreichendes Vertrauen und sähe eigentlich keinen Anlass, mich an einer Abwahl zu beteiligen. Dazu beigetragen hat, dass ich mir einige Informationen über die jüngsten Verhandlungen de<->us über persönliche Kontakte aktiv besorgt habe. Wäre das nicht geschehen, wäre meine Frustration über einen weiteren, vereinsintern nicht frühzeitig zumindest als offenes Thema kommunizierten Prozess vermutlich groß. - Ich ärgere mich enorm über den Umgang mit dem seit langem geäußerten Wunsch von Vereinsmitgliedern nach dem Aufbau einer internen Mitgliederkommunikation. Der wird weiterhin nachrangig unter "Gedöns" behandelt, eine Realisierung ist nicht in Sicht. Mitgliederinformation wird vom Vorstand, auch in Antworten auf Nachfragen, gleichgesetzt mit Nachrichten an die "Öffentlichkeit", d.h. ich erfahre Neues dann, wenn es im öffentlichen Blog oder im "Diderot-Club" steht - im schechtesten Fall geschieht das letzte sogar vor dem ersten. Unterjährige Mitwirkung ohne Bekleidung eines Postens - gibt es nicht. Dass sich Mitglieder untereinander oder mit dem Vorstand informell und entsprechend ihres persönlichen Zeitbudgets zu befristeten Projekten vernetzen bleibt Utopie. Eigentlich unverständlich bei einem Verein, dessen Mitglieder über die Zusammenarbeit in Wikis zusammengefunden haben.
Diesen drei Punkten kann ich mich in dieser Reihenfolge und Kombination nur vollumfänglich anschließen ...
Problematisch ist nicht, dass etwas passiert, sondern wie dies kommuniziert wird (nämlich gar nicht). Problematisch ist, dass selbst die extra von der MV installierte AG Verantwortingstruktur weniger als keine Informationen bekommen. Zu dem Bild passt leider auch, dass mehrfach offiziell bestätigt wurde, dass an einer verbesserten Kommunikationsplattform (ich glaube, die AG hieß sogar so) gearbeitet werden sollte, passiert ist seit der MV aber genau: nichts, was man sehen könnte. Versprochen wurde "1 Monat nach der MV" und die war (iirc) Anfang Mai. Etwa seit der MV machen Gerüchte über den Status von WMDE als Chapter (oder eher "grade nicht als Chapter") die Runde, das Problem besteht wohl auch schon mindestens ein gutes Jahr, offiziell informiert werden wir darüber quasi in einem Halbsatz. Jegliche Möglichkeiten zu einer produktiven Diskussion über die Situation ersticken inzwischen an der Wut über das Timing und die Informationssparsamkeit.
Worüber sich insbesondere der ehemalige Vorstand Gedanken machen sollte, ist in dem Zusammenhang auch die Frage der Rechenschaftslegung bei der MV, wenn solch essentielle Informationen verschwiegen werden. Soweit mein juristisches Verständnis reicht, betrifft dies dann ganz explizit auch die Entlastung und damit Fragen persönlicher Haftung. Hier dürfte eine proaktive Kommunikation in Richtung der Mitglieder des Vereins schon allein deshalb im Sinne des Vorstands (und auch der ehemaligen Vorstände) sein.
Leider konnte man jedoch bei der MV im Mai auch beobachten, dass lediglich Hinweise auf juristisch problematische Tatsachen schnell als aktiver Angriff auf alles, was der Verein und die Mitglieder so an heiligen Kühen angesammelt haben, betrachtet werden. Es scheint also Zeit für ein Umdenken auf mehr als einer Seite. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung hätte zumindest die Möglichkeit, solche Probleme zumindest offen und eingehend zu betrachten. Allein die Wahrscheinlichkeit, dass es in einer wenig produktiven Schlammschlacht endet, und am Ende genau gar nichts erreicht wird, würde mich zögern lassen, daran teilzunehmen.
Mit einigen Antworten zu dieser Diskussion, teilweise von Seiten des ehemaligen teilweise des aktuellen Vorstandes wurde schonmal ein Anfang gemacht. Warum machen wir da nicht weiter?
Mit der noch nicht ganz gestorbenen Hoffnung auf eine transparentere Debatte ...
VG, Ronald Becher