On Fri, 01 Oct 2010 03:18:05 +0200, church.of.emacs.ml wrote:
Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Die
Aufregung ist nicht
nachvollziehbar.
Daß ich das anders sehe, dürfte bekannt sein...
Es handelt sich um komplexe Steuerfragen, die bei
Fachleuten nun mal besser aufgehoben sind. Eine Beteiligung von
Freiwilligen ergibt in diesem Falle einfach sehr viel weniger Sinn als
bei anderen Tätigkeiten des Vereins.
Die fehlende Mitwirkungsmöglichkeit lässt sich also kaum kritisieren.
Soweit einverstanden.
Und soweit auch mein (ehrlich gemeinter) Dank an den Vorstand für die
sicher umfangreiche und nicht einfache Arbeit.
Was bleibt, ist die Frage, ob der Verein früher hätte
kommunizieren
sollen. Es gibt ein durchaus legitimes Interesse der Mitglieder nach
Informationen. Halbwahrheiten, Gerüchte und unausgegorene Konzepte
gehören nicht dazu. Der Verein wollte mit der Aufklärung so lange
abwarten, bis wichtige und grundlegende Fragen geklärt sind weil eine
halbe Aufklärung nur Verwirrung stiftet. Dies ist ein sinnvolles
Ansinnen und auf jeden Fall nachvollziehbar.
Ich sehe es auch so, daß die Beratungen selbst hinter verschlossenen
Türen stattfinden sollten.
ABER eine Information
- daß die Foundation eine Änderung wünscht
- daß das rechtlich nicht so einfach ist
- daß darum Beratungen stattfinden
kann man IMHO schon verlangen.
Aus meiner laienhaften Perspektive wurde eine gute
Option gefunden. Mit
der 50/50-Lösung kann ich als Spender sehr gut leben und für den Verein
dürfte sich in der Praxis (wenn ich das richtig sehe) eher wenig ändern.
Diese Regelung ist ja auch nicht das Problem.
Auch wenn das vermutlich etwas länglich wird, würde ich hier gerne
nochmal meine Meinung zusammenfassen. Ich spreche hier (natürlich) nur
für mich. Ich gehe aber davon aus, daß ich mit dieser Meinung nicht
allein da stehe.
Wenn ich hier etwas falsches schreiben, oder etwas wichtiges übersehen
sollte, bitte ich um Korrektur. Ich würde mich wirklich freuen, wenn
sich herausstellen sollte, daß ich von falschen Vorraussetzungen
ausgegangen bin.
Schon lange wird immer wieder - auch von der MV - mehr Transparenz
gefordert. Es gibt dann div. Versprechungen - z. B. eine vereins-
interne Kommunikationsmöglichkeit - aber faktisch ändert sich nichts.
Die Gründung einer GmbH mag aus rechtlicher Sicht und aus der Sicht
eines "Managers" ja eine Sache sein, die man bei Bedarf mal "so
nebenbei" macht. Aus der Sicht eines "Normalbürgers" kann es aber
schon ein großer Unterschied sein, ob man Mitglied eines Vereins ist
und an einen Verein spendet, oder ob man Mitglied eines Vereins ist,
der eine GmbH besitzt, und man an eine GmbH spendet.
Die von manchen bzw. dem TP-Artikel angesprochenen Befürchtungen
("Verschwörungstheorien") nehme ich nicht besonders ernst. Aber wenn
man _vorher_ darüber geredet hätte, hätte man die wahrscheinlich
ausräumen können. Jetzt, wo anscheinend schon alles beschlossen ist,
bzw. nur noch Formsache, ist es natürlich zu spät dazu.
Daß es keine Informationen über die Änderungswünsche der Foundation
und die Beratungen gab, finde ich nicht gut. Schlimm wurde es aber
IMHO nach Martinas Anfrage. Nachdem sich die Angelegenheit anscheinend
schon jahrelang hingezogen hat, geht es jetzt plötzlich sehr schnell.
Zunächst kommt die Info, daß der Vorstand da etwas erarbeitet und daß
das dann noch zur Diskussion gestellt werden soll.
(JFR: Soweit hätte ich keine Einwände.)
Dann kommt auf der ML die Info, daß bereits alles entschieden ist.
(Ab hier klingt es für mich nach "Mist, die haben was gemerkt. Laßt
uns schnell vollendete Tatsachen schaffen.")
Dann heißt es, der Beschluß wurde noch nicht gefaßt.
Dann kommt außerhalb der ML die Info, daß bereits alles entschieden
ist.
(Siehe oben.)
Dann heißt es, der Beschluß sei noch nicht offiziell gefaßt, aber der
Notartermin ist schon geplant.
Wenn es nicht schon immer Probleme mit der Transparenz gäbe, das hier
also quasi ein "Ausrutscher" gewesen wäre, hätte ich kein Problem
damit. Aber leider ist es nicht so.
Dann noch die Geschichte mit der AG Verantwortungsstruktur:
Auch wenn diese formal eine andere Frage klären soll, hätte sie IMHO
(habe ich in einer anderen Mail erklärt) unbedingt von den
Überlegungen informiert werden müssen. Wenn Martina wegen der
mangelnden Information dann keine Lust auf eine weitere Beteiligung
hat (was ich gut nachvollziehen kann), ist sie plötzlich die Böse ...
Was schließe ich nun daraus:
Ehrlich gesagt weiß ich es nicht.
Ich bin der Meinung, daß das nicht so weiter gehen kann und würde
darum eigentlich den Abwahlantrag unterstützen.
Andererseits bin ich ich mit der Arbeit des Vorstands, abgesehen von
Transparenz und Information) sehr zufrieden und frage mich, wer die
dann machen soll und wie es nach einer "feindlichen Übernahme" weiter
gehen soll.
Blöde Sache ...
Auf Wiederlesen
Michael