Hallo Olaf,
einige Anmerkungen zu Deiner "erklärenden" Mail:
Eine Grippe hielt mich vom Internet fern.
Erst
mal gute Besserung!
Es gab in der Vergangenheit Konflikte zwischen
Vereinsmitgliedern und
Vereinsführung.
Man beklagte von beiden Seiten, dass sie unsachlich von
statten gingen, ich
baue ein
Gutachtergremium ein, über das die Community ihre
Beiträge bewertet an den
Vorstand
bringt
Der Gedankengang Deiner Motivation ist für
mich nun besser nachvollziehbar,
danke.
Nicht nachvollziehbar für mich ist aber der Grund, wieso das mit dem
Gutachtergremium besser werden sollte: Erfahrungsgemäß streiten sich die
Leute unabhängig von dem Gremium.
sodann die beiden Konflikte durch, die ich selbst für
schlecht gelaufen
erachtete
und bei denen ich mir sagte: Unser Verein muss so was
in Zukunft besser
können.
Ob zwei Negativbeispiele wirklich reichen um daraus allgemeinfunktionierende
Strukturen ableiten zu können?
Wie sichern wir nun, dass der Wikimedia Aufsichtsrat
und Vorstand auch
vereinsinternen Konkurrenten bei der Projektarbeit fair begegnen?
Mit dem
Gutachtergremium nur dann, wenn Du unterstellst, dass das
Gutachtergremium "zwangsläufig" zu einer anderen Entscheidung kommen muss
als die anderen Vereinsgremien. Wenn dem nicht so ist, dann ist das
Gutachtergremium überflüssig.
Es könnte sein, dass wir unter uns extrem kompetente
Leute mit guten Ideen
haben,
die große Projekte stemmen können und die allein darum
nicht zum Zuge
kommen,
da sie Gegner des Vorstands sind.
Es könnte
sein, dass wir unter uns extrem kompetente Leute mit guten Ideen
haben, die große Projekte stemmen können und die allein darum nicht zum Zuge
kommen, da sie Gegner der Gutachter sind.
Beide Sätze sind m. E. gleich wahrscheinlich oder gleich unwahrscheinlich,
weil für beide Personengruppen grundsätzlich die gleichen Leute zur
Verfügung stehen.
Das, was Nadine ihm vorlegte, sei keiner eingehenden
Begutachtung wert
gewesen
Und wenn dem so ist? Wäre dann eine Qualitätssicherung nicht hilfreicher als
ein Gutachtergremium?
Wäre m. E. weniger bürokratisch und zielführender.
als Dozent muss ich mich meinen Studenten konstruktiver
stellen
Sorry, aber ein Student zahlt Studiengebühren (zumindest hier in Bayern).
Und der Dozent verdient gutes Geld (zumindest hier in Bayern). Das auf einen
Verein mit ehrenamtlichen Vorstand übertragen zu wollen hinkt. Brauchen wir
jetzt hier aber nicht weiter vertiefen, weil es ja nur ein kleiner Aspekt
Deiner Überlegungen war.
das was man ihm vorlegte, habe damals sein schlichtes
abschlägiges Urteil
verdient.
Siehe oben.
Ich schließe daraus, dass wir genau hier im
Entscheidungsprozess
strukturelle Änderungen vornehmen müssen
Kann man wirklich nur zu Deinem Schluss kommen? Oder nicht doch auch zu
meinem?
In der Mailinglist spielen wir gegeneinander als
Vereinsangreifer und
Verteidiger
Wenn das Gutachtergremium repräsentativ besetzt ist, wieso sollte es dort
dann zu einem anderen Vorgehen/Verhalten kommen.
Ein nicht repräsentativ besetztes Gutachtergremium hat aber zumindest einen
Beigeschmack.
man schreibt Satzungen für Notfälle.
Das ist
zwar grundsätzlich richtig, aber man schreibt Satzungen nicht so,
dass man davon ausgeht, dass es nur Notfälle gibt.
Das noch am Ende: Wir wissen nicht ganz genau, wie oft
wir die Gutachter
überhaupt brauchen werden.
Das kommt jetzt einem Paradigmenwechsel gleich: Bisher argumentierst Du mit
"worst-case-Szenarien" um hier jetzt eine Kehrtwendung hinzulegen.
Konsequenterweise musst Du eine Lösung anbieten, die auch für häufige
Einsätze taugt.
Schöne Feiertage!
Robert