Na ja Robert,
das heißt, Du stimmst mir zu, dass Schlammschlachten eine ungute Form der Diskussion sind (willst sagen: von Dir aus sind sie gar keine Diskussion), eine Form der Kontroverse, die wir aus dem Entscheidungsprozess heraus halten sollten. Ich frage mich, wie wir das machen wollen. Mein Vorschlag ist da das Gutachtergremium, das bei seinem Statement jede im Vorfeld verlaufene ungute Debatte verlässt. Was ist die Alternative?
Können wir Schlammschlachten verhindern? Nicht durch Mundverbote. Praktisch werden sie nicht stattfinden, wenn die Beteiligten das Gefühl haben, dass ihnen nur ein nüchterner Weg Anerkennung verschafft und das Prozesse fair verlaufen. Darum eben das Gutachtergremium, das am Ende Für und Wider abwägt. Wie aber gesagt, ich befürchte keine Schlammschlachten unter Antragstellern, die sich einen fairen Entscheidungsgang gegenüber sehen.
Ich fürchte eine Vereinsführung, die Projekte denjenigen zuschanzt, denen sie sie zuschanzen möchte - oder auch nur einen Verein, in dem dieser Eindruck ungerechtfertigterweise aufkommt. Das dürfte allen klar sein, die wissen, über welche Summen wir bei unserem Verein zuweilen entscheiden werden: Intransparente Mittelvergabe und Vetternwirtschaft, in unserem Fall eine Förderung von Seilschaften, werden wir dringend durch Institutionen der transparenten Mittelvergabe begegnen müssen. Wir werden der Öffentlichkeit schuldig sein, dass sie versteht, was von uns warum gefördert wird. Wir müssen nachdenken, wie wir ihr dabei kein Bild der Schlammschlachten liefern. Wir werden das nicht tun, in dem wir den Vorstand als Black Box bauen, aus der Entscheidungen ganz ohne Schlammschlacht kommen - denn dann haben wir die fortlaufende Schlammschlacht unzufriedener Mitglieder, die an der Arbeit des Vorstands zweiflen mitten im Verein.
Wir müssen nachdenken, wie das andere Institutionen machen, die Ähnliches leisten müssen wie wir.
Gruß, Olaf
Robert Huber schrieb:
Die beiden Einwände können sich nur ausschließen, wenn Schlammschlacht als Art der Diskussion akzeptiert wird. Falls dem nicht so ist, ist es sehr wohl möglich, dass es eine Schlammschlacht gibt _anstatt_ zu diskutieren.
Gruß Robert
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Olaf Simons Gesendet: Sonntag, 19. Dezember 2010 16:12 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Offene Ankündigung der Gegenkandidatur
Unter den Reaktionen verdient die Liesels einige Erwägungen:
- es diskutiert nur eine marginal kleine Gruppe von
Mitgliedern/Benutzern, die in keiner Weise repräsentativ sind
- es kommt zu Schlammschachten etc. um WP-Spendengeldern
Die beiden Einwände schließen einander aus. Sie sind offensichtlich eher Gedankenspiele als eine Prognose. Wenn niemand mitdiskutiert, wird es auch zu keinen Schlammschlachten kommen, wenn es zu Schlammschlachten kommt, dann haben wir zu viel der falschen Diskussionen:
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