Hallo Achim,
ich kann keinerlei Fehlinformation oder eine Stimmungsmache gegen den Vorstand in meinem Antrag finden. Wohl eher finde ich die Stimmungsmache des Vorstandes gegenüber anderen Anträgen bedenklich: Mir wurde vielfach zugetragen, dass zu Stammtischen bewusst durch den Vorstand und Vorstandsvertreter von einer Unterzeichnung der Unterstützungserklärungen für den Antrag auf Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung abgeraten worden ist. Zudem lese ich die Beiträge auf der Mailingliste des Vereins, in der Olaf Simons mehrmals bekundet hat, dass er das alternative Modell in Zustimmung der AG Verantwortungsstruktur erstellt hat und nicht weiter informiert worden ist [1]. Zudem empfinde ich es als sehr bedenklich, dass ein Vorstand zu jedem Mitgliedsantrag zu einer MV eine Stellungsnahme im Voraus abgibt [2], die auch an alle Vereinsmitglieder mit dem Antrag verteilt wird. Gab es da nicht einen Ausdruck für? Wahlbeeinflussung oder so ähnlich...
Zu deinen einzelnen Kritikpunkten: # Die AG Verantwortungsstruktur besteht/bestand laut Beschluss der MV vom 08. Mai 2010 aus zwei Mitgliedern des Vorstands, dem Geschäftsführer, dessen Dienstherr der Vorstand ist, ein Kassenprüfer, die durch Kontakt mit dem Vorstand verbunden sind, einem Volljuristen, der durch den Vorstand von WMDE zu benennen war und zwei Vereinsmitgliedern. Insgesamt also sieben Personen, von denen fünf vom Vorstand bestimmt oder mit dem Vorstand verbunden sind. Ein Vereinsmitglied ist (aus meiner Sicht aus verständlichen Gründen) zurückgetreten, das zweite Vereinsmitglied wurde -- meinen Informationen zu Folge -- übergangen oder zumindest damit beschäftigt, einen alternativen Vorschlag auszuarbeiten, der vielleicht sowieso nie vorgelegt werden sollte?! Fehlt mir immer noch jegliche Grundlage, den Antrag als Vorstands-Vorschlag zu bezeichnen?
# Zur "Einbindung" von Olaf Simons siehe [3] und viele weitere Beiträge auf der Vereinsmailingliste. Wir brauchen nicht versuchen, Augenwischerei zu betreiben.
# Die "Kluft" zwischen Vereinsmitglied und Vorstand, wie du es so treffend bezeichnest, hat sich der Vorstand selbst geschaffen. Du möchtest mir nicht tatsächlich mitteilen, dass sich der Vorstand so wie du es schilderst ("Vorstandsmitglieder sind Vereinsmitglieder, die einen nicht unerheblichen Teil ihrer Freizeit unbezahlt der Entwicklung des Vereins widmen; sie gehören dazu und stehen nicht ab dem Zeitpounkt ihrer Wahl auf einer ominösen anderen Seite eines Grabens") sieht. Das beweisen schon alleine die Beiträge von Sebastian Moleski innerhalb der letzten Monate auf dieser Mailingliste, die ich aus Zeitgründen hier im Detail nicht noch einmal aufführen werde.
Die Vorstandsmitglieder sehen sich schon längst nicht mehr als "einfache Mitglieder", sondern versuchen anscheinend nur ihre eigene Position, Meinung whatever zu festigen. Dem ist ein Riegel vorzuschieben, insbesondere eine hastig durchgezogene Reform der Verantwortungsstruktur, bei der anscheinend auch nicht alles koscher ist.
Mir sträubt sich jede Faser meines Körpers bei dem Gedanken über eine Satzungsänderung im Januar 2011 beschließen zu müssen, die die derzeitige Situation vielleicht unumkehrbar verschlechtert.
[1] http://lists.wikimedia.org/pipermail/vereinde-l/2010-November/003426.html [2] http://meta.wikimedia.org/wiki/Au%C3%9Ferordentliche_Mitgliederversammlung_2011/W_1 [3] http://lists.wikimedia.org/pipermail/vereinde-l/2010-November/003426.html --
Mit freundlichen Grüßen
*B.Eng. René Schwarz* mail@rene-schwarz.com http://www.rene-schwarz.com
Am 04.12.2010 14:30, schrieb Achim Raschka:
Lieber René,
als Mitglied des Wikimedia e.V. (und damit vollkommen unabhängig von meiner Funktion als Vorstandsreferent im Bereich Qualität) bin ich ein wenig irritiert über deinen Antrag bzw. speziell über die Begründung, die nach meiner Kenntnis Fehlinformationen enthält und damit den Eindruck hinterlässt, dass du versuchst, über diese Fehlinformationen Stimmung gegen den aktuellen Vorstand und den von der AG entworfenen Satzungsänderungsantrag zu machen. Das ist keine grundsätzlcihe Opposition gegenüber die Berechtigung eines Antrags zur Nichtbefassung oder Aufschiebung.
Ganz konkret befremden mich die Begündungspunkte (4) bis (7), die suggerieren, dass der Antrag und der vorgestellte Entwurf vom Vorstand erarbeitet wurden - dies ist nach meinem Kenntnisstand jedoch nicht der Fall. Der Antrag auf Satzungsänderung und der vorliegende Entwurf der Satzungsänderung incl. des entsprechenden Antrags wurden durch eine bei der letzten MV berufene AG Verantwortungsstruktur erarbeitet - in die neben '''einzelnen''' Mitgliedern des Vorstands auch andere Personen (GF Wikimedia Deutschland e.V., Herr Brexl als Rechtsberater, Communityvertreter) berufen wurden - die personelle Überschneidung war durch die MV gewollt und dass Martina als eine der beiden Community-Vertreter der AG den Rücken kehrte, führt noch lang nicht dazu, dass wir es nun hier mit einem Antrag des Vorstands zu tun haben.
Im gleichen Zusammenhang finde ich das Insistieren auf einem alternativen Strukturmodell von Olaf Simons innerhalb der AG irritierend - Olaf war Teil der AG und hat (nach meinem aus der Diskussion gezogenen Kenntnisstand) ohne Absprache mit selbiger was Eigenes entworfen - warum (bzw. ob) er selbiges Modell nicht incl. entsprechender Satzungsänderung zur alternativen Abstimmung bei der aoMV stellt, ist mir nicht bekannt - er wird dafür seine Gründe haben; dass es sich dabei jedoch nicht um das Ergebnis der AG handelt sondern um ein von ihm parallel entwickeltes Konzept, wurde in der Diskussion im Forum sowohl durch seine Darstellung wie auch durch die Beiträge anderer Personen aus der AG deutlich. Dies jedoch als "Übergehung" (Begründung (6)) oder gar als "Unterdrückung" (Begründung (7)) durch den Vorstand darzustellen, finde ich schon ziemlich grenzwertig.
Meine größte Irritation (und das nicht nur im Zusammenhang mit diesem Antrag) rührt jedoch erneut von dem Punkt her, dass auch hier wieder eine Kluft zwischen Vereinsmitglied auf der einen und Vorstandsmitglied auf der anderen dargestellt wird. Da der Vereinsvorstand allerdings durch die Mitgliederversammlung aus Vereinsmitgliedern (Personen aus ihrer Mitte) gewählt wurde, gibt es diese Polarisierung schlicht nicht - Vorstandsmitglieder sind Vereinsmitglieder, die einen nicht unerheblichen Teil ihrer Freizeit unbezahlt der Entwicklung des Vereins widmen; sie gehören dazu und stehen nicht ab dem Zeitpounkt ihrer Wahl auf einer ominösen anderen Seite eines Grabens! Entsprechend sind auch sie in der AG Mitgliedervertreter, nothing else.
Mit freundlichen Grüßen,
Achim Raschka Vereinsmitglied Wikimedia Deutschland e.V. und Autor in der deutschsprachigen Wikipedia