Hallo Bernd,
zuerst: Ich verstehe den Zusammenhang Deiner Mail mit meiner Mail nicht
wirklich. Aber sei es drum.
* Ob an Lösungen gearbeitet wird, weiß ich nicht. Da musst du die jetzt
Verantwortlichen fragen.
* Bei manchen mag eine Ohnmacht ausgelöst worden sein. Bei mir nicht. Ich
hatte bekanntlich zur MV einen Änderungsantrag eingebracht, der genau Dein
Szenario - weiteres Personalwachstum bei verminderter Communityförderung -
verhindern sollte. Du warst dabei und weisst, dass er nicht angenommen
wurde, sondern ernsthaft diskutiert wurde, die Communityförderung im 1.
Quartal dieses Jahres komplett zu verunmöglichen. Für mich bis heute ein
Unding. Wenn Dirk nicht vernünftigerweise den Antrag selbst noch per
Notbremse geändert hätte, wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit genau das heute
Beschlusslage.
* Ein Grund dafür dürfte unstrittig auch sein, dass von den MV-Teilnehmern
gefühlt ein Drittel GS-Mitarbeiter waren, vorwiegend aus dem
Software-Bereich. Da muss man sich über Abstimmungsergebnisse doch nun
wirklich nicht wundern. Wer stimmt schon so ab, dass er seine eigene
Arbeitsstelle gefährdet? WMDE hat hier ein riesiges Governance-Problem.
Hoffentlich findet der Governance-Review dazu eine praktikale Lösung.
* Was nun genau beschlossen (oder "der Community weiß gemacht") werden
soll, weiß ich nicht. Ich kenne den aktuellen Jahresplanentwurf
genausowenig wie Du.
Steffen
Am 20. Januar 2015 um 11:19 schrieb Bernd Gross <
berndgross.dresden(a)gmail.com>gt;:
Hallo Steffen,
nur wer hat denn diese Situation maßgeblich herbeigeführt, die nun offenbar
jetzt besteht ? Ich nehme mal an, dass die nun vom Board der WMF
bestätigten FDC-Kürzungen eine gewissen Ohnmacht auslösen. Oder wird
ernsthaft an Lösungen gearbeitet ?
Ich vermute, dass die Personalpolitik wie bisher geplant auch realisiert
wird, nur die Community-Förderung um 4-6 Monate verzögert/reduziert wird um
die 360.000 einzusparen. Da wird man also auch noch nicht wissen, wie viele
Stipendien verantwortbar sind.
Ach ja, der Community wird ja nun weiß gemacht, dass 250.000 € vom FFW zur
allgemeinen Community-Förderung (inkl. Mexico-Reisen) überführt werden
können. Was für ein billiger Populismus!
Viele Grüße
Bernd
Am 20. Januar 2015 um 11:08 schrieb Steffen Prößdorf <wiki(a)stepro.de>de>:
Hallo Bernd,
diese Entscheidung aus dem Vorjahr sehe ich tatsächlich auch heute noch
als
strategisch an. Wir waren uns im Präsidium einig,
dass es keine gute Idee
wäre, die Wikimania mit ca. 100 deutschen Teilnehmern "zu fluten". Dazu
muss man auch wissen, dass Denis zwar sehr viele Stipendien vergeben
wollte, aber in deutlich geringerer Höhe. Wir hätten also "einen ganzen
Stapel Leute nach London karren wollen", die sich das überhaupt nicht
hätten leisten können. Mir (und auch den anderen im damaligen Präsidium)
war es dagegen wichtig, die wirklich interessierten Wikipedianer
hinfahren
zu lassen, und denen das aber auch finanziell zu
ermöglichen. Deshalb die
geringere Anzahl mit höherem Betrag. Die Aufstockuung der Anzahl war
übrigens bei hinreichend guter Bewerberlage von vornherein so vorgesehen
und abgesprochen. Wir haben das ja dann auch genau so beschlossen.
Das einzige, wo ich Denis recht geben kann, ist Dirks gute Arbeit bzgl.
der
Wikimania. Den Rest sehe ich deutlich anders.
Aber da hat wohl jeder so
seine Sichtweisen.
Fakt ist doch jedenfalls, dass wir schon wieder die absolut
unbefriedigende
Situation haben, dass zwar die internationale
Bewerbungsfrist bereits
läuft, aber noch kein deutsches Stipendienprogramm existiert. Vermutlich
können sich einige, die bisher nur Arbeitsstellen in "lustigen kreativen
Arbeitsumgebungen" wie WMDE hatten, nicht vorstellen, dass es auch
Menschen
mit "normalen" Arbeitsverhältnissen
gibt, die ihren Jahresurlaub für
August
nicht erst um Juni planen können.
Ich muss z. B. in dieser Woche meinen Urlaubsplan für dieses Jahr bei
meinem Arbeitgeber einreichen. Das geht auch vielen anderen Menschen in
regulären Beschäftigungen mit geregelten Arbeitszeiten so. Wenn ich also
dieses Jahr wieder zur Wikimania fahren wöllte (was glücklicherweise
nicht
der Fall ist), müsste ich das jetzt bereits
wissen. Wie soll ich das
denn,
wenn noch nicht einmal feststeht, zu welchen
Konditionen ich ein
Stipendium
beantragen kann? Das werden einige in den
verantwortlichen Positionen in
der Geschäftsstelle bei WMDE vermutlich nicht verstehen, da sie selbst
nie
das "normale Arbeitsleben in einem
stinknormalen Unternehmen"
kennengelernt
haben. Und das ist das wirklich traurige an der
Sache.
Beste Grüße,
Steffen
Am 20. Januar 2015 um 10:39 schrieb Bernd Gross <
berndgross.dresden(a)gmail.com>gt;:
> Danke Denis
>
> ... für diese Erläuterungen zu den London-Stipendien ...
>
> Auch wenn ich Hubertl nicht immer für 100 % ernst nehme kann ich nach
> seinen Erläuterungen nur hoffen, dass dieses Jahr nicht 43 nach Mexiko
> reisen. Das nicht mehr vorhandene Geld wird dies schon verhindern. 20
> würden auch gut reichen.
>
> Ich bin gespannt, wann uns Vorstand, Präsidium und Geschäftsstelle
reinen
> Wein zum Stand der Community-Förderung im
Sinne von echter
Projekt-Arbeit
einschenken werden.
Herzliche Grüße in die Runde
Bernd
Am 20. Januar 2015 um 10:18 schrieb Denis Barthel <
denis.barthel(a)posteo.de
:
> Hallo DaB.,
>
> In den Planungen haben wir über eine möglichst große Anzahl an
> Wikipedianern nachgedacht, die wir durch eine Kampagne ansprechen,
> motivieren und zur Wikimania bringen wollten, irgendetwas knapp unter
100
> > stand zeitweise im Raum. Hingegen "betonte Steffen, dass er es als
eine
>
strategische Entscheidung des Präsidiums ansehe, wie viele Stipendien
> vergeben werden sollten" und erwirkte den Beschluß "Wikimedia
Deutschland
> vergibt 35 Stipendien", der dann
natürlich bindend war für die
Planungen.
>
> Dass es dann doch mehr wurden, lag daran, dass Dirks fantastische
Arbeit
> > immerhin zu so vielen guten Bewerbern führte, dass man in Absprache
mit
dem
> Präsidium doch noch draufsattelte. So konnten dann 47 Stipendien
vergeben
> > werden (43 fuhren dann tatsächlich).
> >
> > Beste Grüße,
> > Denis
> >
> > Am 20.01.2015 um 03:05 schrieb DaB.:
> >
> >> Hallo Denis,
> >> Am 20.01.2015 um 00:35 schrieb Denis Barthel:
> >>
> >>> Du hast mit dem von dir erwirkten Beschluss ohne Rücksprache mit
der
GS
>>> in laufende Planungen
hineingepfuscht, die eigentlich noch mehr
>>> Wikipedianer nach London gebracht hätten als dann möglich war.
>>>
>> das hätte ich gerne mal genauer gewußt: Wie können durch einen
Beschluss
>> auf einmal weniger Wikipedianer zur
WikiMania fahren als ohne
Beschluss?
>
> Mit freundlichen Grüßen
> DaB.
>
>
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