Hallo Henriette,
Du beschreibst die Dinge ganz richtig - vielleicht nur so viel:
Auch dieser Vorstand ist keiner Doktrin verpflichtet. Ganz im Gegenteil, da gibt es Meinungsvielfalt. Nur diese Meinungen münden im Idealfall in Abstimmungen und Ergebnisse, die dann auch öffentlich präsentiert werden. Ein Teil des Problems ist gerade, das in den letzten Wochen Dinge nicht abgestimmt wurden und sich einzelne Vorstandsmitglieder in ihren Einzeläußerungen nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Daraus sollte der Vorstand lernen.
Beste Grüße
Ralf Liebau
Hi,
ja, solche Vorwürfe _sind_ widerlich. Vor allem dann, wenn sie gegen Alice gehen, die ich in all' der Zeit, in der wir miteinander zu tun hatten, als durchweg integre, fleissige und absolut vertrauenswürdige Person kennengelernt habe (widerlich sind sie natürlich genauso gegenüber allen anderen Vorständen - falls ich das hier noch betonen muß).
Alice schreibt in ihrer Erklärung, daß dem Vorstand „ … nur noch mit Missgunst, Vorurteilen (und auch Vorverurteilungen) und Unterstellungen begegnet” wird. Daran ist viel Wahres.
Aber - und das sollte man vielleicht auch mal deutlich sagen – diese Probleme sind zum Teil auch hausgemacht.
a) Euch/uns allen ist bekannt, daß eines der Lieblingsspiele der Community „Stille Post" ist. Es wird geklatscht, getratscht, munter ausgeplaudert, durchgestochen und die folgenden – in manchen Fälle wohl auch bewußt inszenierten – Skandale werden als wohlige Wochenendunterhaltung goutiert. Nun ist ja löblich, wenn der Vorstand sich zwei Telefonkonferenzen und ich-weiss-nicht-wieviel Zeit noch ans Bein bindet, um eine möglichst ausgefeilte Erklärung zu veröffentlichen. Nur sollte langsam mal bekannt sein, daß die Community-Mitglieder es wikiwiki erwarten und in der Wartezeit neue Gerüchte und Verschwörungstheorien häkeln.
b) In der öffentlichen Wahrnehmung erscheint der Vorstand als einiger Block, der stets mit _einer_ Stimme spricht. Man braucht nicht viel Phantasie, um zu ahnen, daß er das nach Innen nicht sein wird. Als ehemaliges SG-Mitglied kann ich das vielleicht ein bisschen beurteilen: Natürlich versuchen die Mitglieder eines umstrittenen Gremiums möglichst in Deckung zu gehen und keine persönlichen Angriffsflächen anzubieten – das ist verständlich. Aber – und das hab' ich auch erstmal lernen müssen – nach außen macht das einen merkwürdigen Eindruck. So wie auch Achims Satz „Ich hoffe, diese Antwort entspricht etwa dem, was du erwartest - von anderer Seite wird sie für mich schlicht wieder Haue bedeuten” einen merkwürdigen Eindruck macht: Wer sollte da „Haue” verteilen und warum? Weil Achim seine Meinung, seine Wahrnehmung der Dinge schildert? Ist ein Vorstandsmitglied denn nicht in erster Linie seinem Gewissen verpflichtet und nicht irgendeiner Doktrin?
Sorry, aber in manchen Fällen agiert der Vorstand tatsächlich unglücklich. Das daraus dann gern Mega-Dramen werden, daran trägt die Community ganz sicher Mitschuld. Aber wie in allen Fällen von Konflikten: Es gehören eben immer zwei Seiten dazu.
Gruß
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