Stellen wir denn dies fest: Die Mailinliste ist kein Verteiler an die Mitglieder des Vereins. Über einen solchen Verteiler verfügt der Vorstand. Wollen sich Mitglieder an die Gesamtheit der Mitglieder wenden, müssen sie dies über den Vorstand und dessen Verteiler tun. Sie benötigen dazu jedoch eine ausreichende Mehrheit unter den Mitgliedern, die es ihnen gestattet, sich über den Vorstand an die Mitglieder zu wenden, und diese Mehrheit wiederum können sie nicht so einfach erlangen, da nur der Vorstand über die Liste der Mitglieder verfügt, mit der diese sich dahingehend koordinieren können. Trickreich. Da wird irgendetwas geschaffen werden müssen, so dass die in der Satzung angelegten Demokratiemechanismen überhaupt erst greifen können.

Was die Frage der außerordentlichen Mitgliederversammmlung anbetrifft - wir werden eine solche wohl vor dem März haben, da über die Vereinsstruktur abzustimmen ist. Es schien den Beteiligten der AG-Verantwortungsstruktur sinnvoll, zuerst eine neue Struktur zu etablieren (etwa im Januar) und dann den neuen Vorstand nach der neuen Struktur zu wählen. Das mag in der Tat sinnvoll sein, denn einneuer Vorstand, heute noch gewählt, hätte allenfalls den Vorteil, dass er das Verfahren der Umstrukturierung eventuell für alle Beteiligten vertrauenswürdiger absolvieren würde.   Ich selbst bin auf den Diskussionsprozess zur neuen Vereinsstruktur gespannt. Noch ist unklar, wie die Plattform aussieht, auf der die Mitglieder Ende dieses Jahres online diskutieren sollen. Noch ist zudem unklar, was ihnen dabei vorgelegt wird - ein Entwurf oder zwei? Ein einziger Entwurf der AG-V, der die dortigen Mehrheitsverhältnisse widerspiegelt, oder ein einziger, der einem ganz unstrittigen Konsens entspringt. Die AG-V hat hier die interne Debatte noch vor sich. Spannend wird es, wenn in der AG-V Dissens aufkommen sollte. Soll der an die Community weitergereicht werden, da sie etztlich entscheiden muss, oder intern behoben werden? Wie wird der Prozess aussehen, in dem die Community über das ihr Vorgelegte nachdenkn wird? Hier wird viel von den Entscheidungen der AG-V und vom amtierenden Vorstand abhängen - vielleicht aber auch von der Commnity. Die Meinungsbildung ist ein Prozess, der sich letztlich jederzeit von Vorgaben von Oben befreien kann. Im verheerenden Fall wird diese Meinungsbildung zerfasern in tausend Ideen, die sich gegenseitig blockieren, im glücklicheren Fall werden wir hier in einen koordnierten Prozess kommen, in dem klar ist, was jeweils Verbesserungen, Schritte in die richtige Richtung sind.

Das ist jetzt keine sehr klare Mail aber eine, die einen Problemhorizont eröffnet, der in den nächste zwei Monaten zu bedenken sein wird,

Gruß, Olaf

Sebastian Moleski sebastian.moleski@wikimedia.de hat am 13. Oktober 2010 um 12:56 geschrieben:

Liebe Vereinsfreunde und -förderer,

ich möchte an dieser Stelle noch einmal etwas herausgreifen, das schon in mehreren Nachrichten in unterschiedlicher Weise auftrat. René schreibt zum Beispiel:

> ...wenn sich ein Großteil der   > Mitglieder, die die Mailingliste lesen, einem Antrag auf eine   > außerordentliche MV anschließen?!

In dieser Mailingliste sind aktuell genau 300 E-Mail-Adressen eingetragen. Wieviele davon Vereinsmitgliedern zuzuordnen sind, ist nicht bekannt und lässt sich nicht herausfinden. Für einen Abgleich der Listenadressen mit der Mitgliederdatenbank gibt es aus datenschutzrechtlicher Sicht keinerlei Grundlage. Sie wäre auch nicht wirklich aussagekräftig, da es keinen zwingenden Grund gibt, warum die E-Mail-Adresse, die ein Mitglied dem Verein mitteilt, auch für das Abo dieser Mailingliste verwendet werden sollte.

Angesichts dieser Fakten möchte ich allgemein davon abraten darüber zu spekulieren, wieviele (oder wie wenige) Vereinsmitglieder über diese Liste erreicht werden können. Das weiß schlicht niemand, mit allen positiven wie negativen Folgen, die das hat.

Beste Grüße Sebastian Moleski Erster Vorsitzender

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