Na sowas. :-)
Am 27.11.2010 15:34, schrieb Sebastian Moleski:
Ja, schade eigentlich, oder? Du hast dich mit fadenscheinigen Argumenten aus deiner Verantwortung gestohlen
Gehen dir die Sachargumente aus, dass du mich nun persönlich angreifen musst? (Zur Erinnerung, warum ich aus der AG ausschied: http://lists.wikimedia.org/pipermail/vereinde-l/2010-September/003029.html)
Entscheidungen werden getroffen von den Leuten, die an der Entscheidungsfindung mitmachen. Wer sich dem absichtlich entzieht, kann sich meiner Meinung nach im Anscbluss nicht darüber beschweren, nicht mitgestaltet zu haben.
Ich beschwerte mich nicht, sondern wies lediglich darauf hin, dass der jetzige Vorschlag nicht von einer homogenen Arbeitsgruppe inklusive Mitgliedervertretern erarbeitet wurde, sondern lediglich von Teilen des Vorstandes unter Mitarbeit eines Vereinsanwalts.
Im übrigen stand das "Ergebnis" ja auch ohne mein Zutun längst fest. ;-) Zum besseren Verständnis: Sämtliche Hinweise darauf, dass die der AG-Einberufung ursprünglich zugrunde liegenden Geschäfts- und Haftungsrisiken längst drastisch reduziert sind (u.a. durch die Anstellung eines Geschäftsführers, die Auslagerung der Lohnbuchhaltung, die Einführung eines Vier-Augen-Prinzips bei Rechnungsvorgängen usw.) und dass sich die verbleibenden Restrisiken u.a. durch eine Haftpflichtversicherung (D&O) und Dienstvertrag/Verfahrensanweisungen durchaus innerhalb der bisherigen Rechtsform auffangen ließen, wurden vom Tisch gewischt bzw. vertagt. Auch warum der geschäftsführende, bezahlte Vorstand in Zukunft mehrköpfig werden soll, hat mir noch niemand erklärt. Stehst du nach wie vor für den Posten zur Verfügung, Sebastian?
welches Problem eigentlich gelöst werden soll, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, und warum gerade diese Lösung am besten geeignet ist, das Problem zu beheben.
Dann lies Olafs Text doch bitte noch einmal. Ziel des Vorschlags ist eine klarere Aufgabenteilung und stärkere Einbindung derjenigen, die die wirtschaftliche Existenz des Vereins überhaupt ermöglichen: Projektideen aus der Community, ideelle und strategische Ausrichtung des Vereins durch die Mitglieder, unterjährige Überwachung der Umsetzung durch das aus ihren Reihen delegierte Präsidum, Organisation und Bereitstellung der benötigten Ressourcen durch die vorstehende Geschäftsstelle, aktive Projektumsetzung durch Mitglieder der Community
"WissensWert" ist im Grunde ein guter Vorläufer zu dieser Idee, der in Olafs Modell lediglich institutionalisiert und geregelt budgetiert würde.
Ist der Verein vorsteuerabzugsberechtigt? Vermutlich bestenfalls für bestimmte Geschäftsbereiche wie etwa bei Lizenzvergaben? Wenn hierin ein Unterschied zwischen Verein und GmbH besteht, was ich stark vermute,
Da vermutest du leider falsch. Das Recht zum Vorsteuerabzug ist unabhängig von der Gesellschaftsform.
Ich schrieb "Geschäftsbereiche". Ob dieses Modell für den Verein und/oder die GmbH wirklich Sinn macht, kann ich nicht beurteilen ohne die Umsätze konkret zu kennen, deshalb die Fragezeichen. Grundsätzlich gilt: WMDE übt überwiegend Leistungen im ideellen Bereich aus, auf die (falls überhaupt Einnahmen daraus erzielt werden) keine Umsatzsteuer anfällt, so dass aus Ausgaben auch keine Vorsteuer gezogen werden darf. Mit Ausnahme etwa der wirtschaftlichen Geschäfts(teil)betriebe wie Miet- und Lizenzeinnahmen. Die GmbH dagegen gilt von ihrer Rechtsform her viel eher als ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb, für den gegenüber dem Finanzamt eine Vorsteuerabzugsberechtigung vermutlich besser geltend gemacht werden könnte. Ganz besonders, je mehr vergütete Leistungen zukünftig nach außen erbracht werden. Mein Hintergrund ist übrigens, dass ich in meinem Beruf mit beiden Steuervarianten unter einem Dach arbeite. Wir ziehen in denjenigen Geschäftsbereichen, in denen ideelle Leistungen und wirtschaftliche Dienstleistungen aus einer Hand erbracht werden, anteilig pauschalierte Vorsteuer (weil das regelmäßige rückwirkende Herumdiskutieren und -rechnen beide Seiten nervte). Ich gebe euch bei Bedarf gerne den Kontakt zu unserem Steuerberater.
Viele Grüße Martina