Hallo nochmal,
puh, das ist ja alles sogar noch wesentlich konkreter und steht viel kurzfristiger vor der Tür, als die stille Post mich vermuten ließ.
Als eine von zwei von der Mitgliederversammlung im Mai entsandten Vertretern in der AG Verantwortungsstruktur bin ich, gelinde gesagt, platt vor Staunen.
Wer die beiden AG-Zwischenberichte [1] [2] gelesen hat, weiß, dass wir dort einen ehrgeizig knappen Zeitplan einerseits haben, mit größeren Arbeitslücken andererseits. Eines der AG-Kernthemen [3] ist bekanntermaßen die Frage, ob, wie und mit welchen Konsequenzen ein (ggf. teilweise) hauptamtlicher Vereinsvorstand installiert werden könnte.
Einer der Hauptanlässe für den AG-Auftrag waren Haftungsfragen und -risiken angesichts der zunehmenden Komplexität und des steigenden Finanzvolumens des WMDE. Die Hauptfinanzen sollen nun in eine GmbH mit einem bestellten und damit voll haftbaren Geschäftsführer ausgelagert werden. Die strategische Ausrichtung der GmbH werden der Verein und seine Mitglieder definieren; darüber hinaus werden sie von den laufenden Geschäften der GmbH weitgehend abgeschnitten sein. Die vorangegangene AG hat in ihrem Schlussbericht [3] (dort unter Vorschlag 2.3) stichhaltige Gründe gegen eine gGmbH zusammengetragen, so dass diese Überlegung schließlich fallen gelassen wurde, bestätigt mit MV-Beschluss im Mai 2010.
Für diesen Freitag ist das nächste AG-Treffen in Berlin anberaumt. Ich habe gestern aus verschiedenen Gründen meine Teilnahme abgesagt, frage mich aber, wie das Arbeitstreffen eigentlich konkret ablaufen sollte. Sollten wir tapfer weiterbasteln an einem potenziellen neuen Entscheidungs- und Verantwortungsmodell (inkl. Delegation von Finanzverantwortung an Mitglieder und Kassenprüfer), während vermutlich alle (2 Vorstandsvertreter, 1 Geschäftsführer, 1 Kassenprüfer, 1 Anwalt der beratenden Kanzlei) - außer den beiden Mitgliedervertretern?! - längst wissen, dass die Sache im Prinzip gestorben ist?! Und während die AG engagiert über Machbarkeit, Chancen und Konsequenzen bezahlter Vorstände für die (übrigen) Vereinsorgane diskutiert und einen gemeinsamen Modellvorschlag anstrebt, wird ein noch viel weitreichenderes Modell in kleinster Runde durchgewunken. Unfassbar. Ich kann Olaf Simons Reaktion ("Oh erzählt mir, dass es nicht wahr ist.") mehr als gut verstehen.
Martina
Am 28.09.2010 19:41, schrieb Rainer Knaepper:
jens.leschmann@wikimedia.de (Jens Leschmann) am 28.09.10:
Hallo DaB,
ich hatte es bereits in meiner Mailantwort an Martina dargelegt:
Nach Abschluss der (juristischen) Prüfungen - insbesondere der Prüfung durch das Finanzamt. Es hat nämlich m.E. keinen Sinn, durch nicht abgeschlossenes Wissen, den Spekulationen Tür und Tor zu öffnen.
Tjo, und nu gibt es die Gerüchte und Spekulationen trotzdem. Was lernt uns das?
Rainer