Hallo Steffen, nur wer hat denn diese Situation maßgeblich herbeigeführt, die nun offenbar jetzt besteht ? Ich nehme mal an, dass die nun vom Board der WMF bestätigten FDC-Kürzungen eine gewissen Ohnmacht auslösen. Oder wird ernsthaft an Lösungen gearbeitet ?
Ich vermute, dass die Personalpolitik wie bisher geplant auch realisiert wird, nur die Community-Förderung um 4-6 Monate verzögert/reduziert wird um die 360.000 einzusparen. Da wird man also auch noch nicht wissen, wie viele Stipendien verantwortbar sind.
Ach ja, der Community wird ja nun weiß gemacht, dass 250.000 € vom FFW zur allgemeinen Community-Förderung (inkl. Mexico-Reisen) überführt werden können. Was für ein billiger Populismus!
Viele Grüße Bernd
Am 20. Januar 2015 um 11:08 schrieb Steffen Prößdorf wiki@stepro.de:
Hallo Bernd,
diese Entscheidung aus dem Vorjahr sehe ich tatsächlich auch heute noch als strategisch an. Wir waren uns im Präsidium einig, dass es keine gute Idee wäre, die Wikimania mit ca. 100 deutschen Teilnehmern "zu fluten". Dazu muss man auch wissen, dass Denis zwar sehr viele Stipendien vergeben wollte, aber in deutlich geringerer Höhe. Wir hätten also "einen ganzen Stapel Leute nach London karren wollen", die sich das überhaupt nicht hätten leisten können. Mir (und auch den anderen im damaligen Präsidium) war es dagegen wichtig, die wirklich interessierten Wikipedianer hinfahren zu lassen, und denen das aber auch finanziell zu ermöglichen. Deshalb die geringere Anzahl mit höherem Betrag. Die Aufstockuung der Anzahl war übrigens bei hinreichend guter Bewerberlage von vornherein so vorgesehen und abgesprochen. Wir haben das ja dann auch genau so beschlossen.
Das einzige, wo ich Denis recht geben kann, ist Dirks gute Arbeit bzgl. der Wikimania. Den Rest sehe ich deutlich anders. Aber da hat wohl jeder so seine Sichtweisen.
Fakt ist doch jedenfalls, dass wir schon wieder die absolut unbefriedigende Situation haben, dass zwar die internationale Bewerbungsfrist bereits läuft, aber noch kein deutsches Stipendienprogramm existiert. Vermutlich können sich einige, die bisher nur Arbeitsstellen in "lustigen kreativen Arbeitsumgebungen" wie WMDE hatten, nicht vorstellen, dass es auch Menschen mit "normalen" Arbeitsverhältnissen gibt, die ihren Jahresurlaub für August nicht erst um Juni planen können.
Ich muss z. B. in dieser Woche meinen Urlaubsplan für dieses Jahr bei meinem Arbeitgeber einreichen. Das geht auch vielen anderen Menschen in regulären Beschäftigungen mit geregelten Arbeitszeiten so. Wenn ich also dieses Jahr wieder zur Wikimania fahren wöllte (was glücklicherweise nicht der Fall ist), müsste ich das jetzt bereits wissen. Wie soll ich das denn, wenn noch nicht einmal feststeht, zu welchen Konditionen ich ein Stipendium beantragen kann? Das werden einige in den verantwortlichen Positionen in der Geschäftsstelle bei WMDE vermutlich nicht verstehen, da sie selbst nie das "normale Arbeitsleben in einem stinknormalen Unternehmen" kennengelernt haben. Und das ist das wirklich traurige an der Sache.
Beste Grüße, Steffen
Am 20. Januar 2015 um 10:39 schrieb Bernd Gross < berndgross.dresden@gmail.com>:
Danke Denis
... für diese Erläuterungen zu den London-Stipendien ...
Auch wenn ich Hubertl nicht immer für 100 % ernst nehme kann ich nach seinen Erläuterungen nur hoffen, dass dieses Jahr nicht 43 nach Mexiko reisen. Das nicht mehr vorhandene Geld wird dies schon verhindern. 20 würden auch gut reichen.
Ich bin gespannt, wann uns Vorstand, Präsidium und Geschäftsstelle reinen Wein zum Stand der Community-Förderung im Sinne von echter Projekt-Arbeit einschenken werden.
Herzliche Grüße in die Runde Bernd
Am 20. Januar 2015 um 10:18 schrieb Denis Barthel <
denis.barthel@posteo.de
:
Hallo DaB.,
In den Planungen haben wir über eine möglichst große Anzahl an Wikipedianern nachgedacht, die wir durch eine Kampagne ansprechen, motivieren und zur Wikimania bringen wollten, irgendetwas knapp unter
100
stand zeitweise im Raum. Hingegen "betonte Steffen, dass er es als eine strategische Entscheidung des Präsidiums ansehe, wie viele Stipendien vergeben werden sollten" und erwirkte den Beschluß "Wikimedia
Deutschland
vergibt 35 Stipendien", der dann natürlich bindend war für die
Planungen.
Dass es dann doch mehr wurden, lag daran, dass Dirks fantastische
Arbeit
immerhin zu so vielen guten Bewerbern führte, dass man in Absprache mit
dem
Präsidium doch noch draufsattelte. So konnten dann 47 Stipendien
vergeben
werden (43 fuhren dann tatsächlich).
Beste Grüße, Denis
Am 20.01.2015 um 03:05 schrieb DaB.:
Hallo Denis, Am 20.01.2015 um 00:35 schrieb Denis Barthel:
Du hast mit dem von dir erwirkten Beschluss ohne Rücksprache mit der
GS
in laufende Planungen hineingepfuscht, die eigentlich noch mehr Wikipedianer nach London gebracht hätten als dann möglich war.
das hätte ich gerne mal genauer gewußt: Wie können durch einen
Beschluss
auf einmal weniger Wikipedianer zur WikiMania fahren als ohne
Beschluss?
Mit freundlichen Grüßen DaB.
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