/Arne schrieb:/ [...] Die Mitgliederversammlung hat dem Präsidium die Entlastung verweigert. Dies ist meines Wissens ein in der Vereinsgeschichte von Wikimedia Deutschland einmaliger Vorgang und ein klares Signal der Missbilligung bisheriger Arbeit bzw. Ausdruck mangelnden Vertrauens.
/Henriette schrieb:/ [...] Was übrigens das „klare Signal” angeht: Das Präsidium wurde – wenn ich nicht irre – mit 22:24 nicht entlastet. D. h.: Die anwesenden Mitglieder und Abstimmer haben sich fifty-fifty für die Optionen entschieden (was aber, by the way, immerhin ein deutlich Signal ist das man geteilter Meinung war). Gemessen an den insgesamt 1.750 stimmberechtigten Mitgliedern im Verein, von denen gut 1.700 an der Abstimmung über Ent- oder Nicht-Entlastung des Präsidiums nicht teilgenommen haben, sind mir 24 Gegenstimmen bzgl. Entlastung ehrlich gesagt nicht genug, um so vollmundig und global von einem „klaren Signal der Mißbilligung und Ausdruck mangelnden Vertrauens" zu sprechen.
Vielleicht sollte man dieser Analyse noch hinzufügen, dass das Abstimmungsergebnis in dieser Frage schon allein deshalb nicht als repräsentativ für den gesamten Verein sein kann, weil am Samstag eine Gruppe deutlich überrepräsentiert war, die in Hinblick auf die jüngsten Entwicklungen um Präsidium und Vorstand direkt betroffen und dadurch eigentlich befangen sind: Nämlich die Vereinsmitglieder, die zugleich Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind.
So sehr ich die Position jedes einzelnen nachvollziehen Mitarbeiters nachvollziehen kann und die, die ich von ihnen kenne, persönlich schätze, wirft das doch die Frage auf, wie man sicherstellen das Entscheidung der MV im Sinne des Vereins und nicht nur im Sinne der Geschäftsstelle fallen. Beides ist zwar häufig, aber (unabhängig von den aktuellen Fragen) eben nicht zwangsläufig immer identisch. Und da ist es schon problematisch, wenn sich systembedingt (die GS organisiert die MV) ein erheblicher Teil der auf der MV anwesenden Stimmberechtigten in solch einem Interessenkonflikt befindet.
/Man stelle sich nur mal den hypothetischen Fall vor, dass z.B. auf einer MV in Berlin über eine (warum auch immer) sinnvoll erscheinende Verlagerung der Geschäftsstelle in den geographischen Mittelpunkt Deutschlands (also nach ///Landstreit bei Eisenach)/ abgestimmt würde.../
Meines Erachtens ist dass ein Problem, dem sich die MV annehmen sollte, sobald man es unabhängig vom Kontext der Jüngsten Ereignisse betrachten kann.
// Martin
P.S.: Auch ich möchte Tim und Sebastian danken, dass sie in dieser schwiergen Situation diese Aufgaben übernommen haben, und wünsche ihnen eine glückliche Hand und nicht zuletzt gute Nerven für die anstehenden Herausforderungen.