Hallo Jens,
du schreibst:
"> Als jemand, der dem Beratervertrag von Herrn Richter nicht zugestimmt hat
(was macht es auch für einen Sinn einen gerade getrennten Vorstand wieder einzustellen?), wundert es mich aber doch dort zu lesen, dass ausgerechnet diejenigen, die zum Zeitpunkt der Trennung im Hintergrund darauf gedrängt haben, dass Herr Richter für die Übergabe gerade von internationalen Kontakten/Prozessen noch eine Weile dabei bliebe, nun in ihrer Begründung genau dies als Negativpunkt groß und breit anführen. Über solche 180Grad-Wendungen kann man da nur den Kopf schütteln."
Jetzt muss ich mal ganz naiv nachfragen, ob ich das richtig verstanden habe: Die Foundation war von Pavels Abberufung genauso überrascht, wie die Mitglieder?
Nur so kann ich mir erklären, warum nicht schon vorher klar war, dass hier ein weiterer Vertrag als Berater für Pavel gewünscht wird. Das würde dann auch aus meiner Sicht die „ziemlich verschnupfte Haltung“ erklären, die nun deutlich aus der aktuellen Unterlage heraus zu lesen ist.
Viele Grüße in die Runde und danke für die fruchtbare Diskussion,
Steffi Schönwälder
Am 21.11.2014 22:07 schrieb Jens Best:
poupou, es hilft die ganze Empfehlung zu lesen. Selektives Zitieren nach eigenem Gusto hat immer ein kleinen merkwürdigen Beigeschmack… ;)
Deswegen vorweg:
Dass auch das FDC mit Falschinformation versorgt wurde, ist enttäuschend. Offenbar denken die auch, dass die Trennung von Richter 320k gekostet hätte (falsch), dass das Präsidium die Trennung in einer Bierlaune beschlossen hätte (falsch) und sich auch sonst keine Gedanken gemacht wurden (sehr falsch). Einigen gestreuten falschen Tatsachenbehauptungen gelingt es offenbar länger zu wirken, als es der Wahtheit gut tut. Aber sei's drum. Man kann da nicht mehr tun, als die konkreten Fakten zu wiederholen. Dies muss offenbar auch nochmal Richtung FDC geschehen.
Als jemand, der dem Beratervertrag von Herrn Richter nicht zugestimmt hat (was macht es auch für einen Sinn einen gerade getrennten Vorstand wieder einzustellen?), wundert es mich aber doch dort zu lesen, dass ausgerechnet diejenigen, die zum Zeitpunkt der Trennung im Hintergrund darauf gedrängt haben, dass Herr Richter für die Übergabe gerade von internationalen Kontakten/Prozessen noch eine Weile dabei bliebe, nun in ihrer Begründung genau dies als Negativpunkt groß und breit anführen. Über solche 180Grad-Wendungen kann man da nur den Kopf schütteln. Ich bin froh, dass ich mich da nicht habe beirren lassen und einem Beratervertrag für Herrn Richter nicht zugestimmt habe (wurde aber überstimmt).
Nun aber:
Die Kritik, dass das deutsche Chapter in den letzten Jahren Gelder aufgerufen hat, aber diesen kein vergleichbarer Impact entgegensteht, ist einer der zentralen Punkte, die auch WMDE-intern festgestellt wurden und wegen dem es personelle Veränderung in der obersten operativen Führungsebene gab und weitere inhaltliche und prozessuale Veränderungen geben muss.
Es wurde sich nicht um das Movement nachhaltig gekümmert, stattdessen wurde Geld des Geldwachstums willen gesammelt. Es gab Haushalte, die am Ende des Jahres noch große Budgets übrig hatten, Tausende von "Mitgliedern", die als dauerabgebuchte Spender ihr Leben in einer Datenbank fristen, aber ansonsten im Verein nicht vorkamen und von nachhaltiger zusammenhängender Prozessentwicklung im Dienste der Bewegung gab's kaum eine Spur.
Es bleibt nun die Aufgabe, zu zeigen, dass das mit der Trennung von Richter begonnene Aufräumen in diesem Verein und die damit einhergehen müssende wesentlich bessere Ausrichtung auf Community-Unterstützung als zentrales Vereinsverständnis auch Richtung FDC zeigt, dass die Fehler der Ära Richter verstanden wurden und nun an mehr Impact und Effizienz gearbeitet wird.
Nicht nur die Wikidata-Community braucht einen starken Partner mit der WMDE, sondern auch andere wichtige und zentrale Wikimedia-Projekte haben Communities, um die sich WMDE als Unterstützer in Infrastruktur und Durchführung kümmern muss. Ob Wikipedia, Commons, Wikisource, Policy, OER etc. - all das sind Communities, die sich zentral um das Thema Freies Wissen bewegen, die Wikipedia als zentrale Ursprungsbewegung. Es gilt nun dafür zu sorgen, einerseits dem FDC klarzumachen, dass mit einer tatsächlichen Neuausrichtung der Geschäftsstelle an den alten neuen Zielen die angesprochenen Grundprobleme verschwinden. Gleichzeitig muss der Drittmittel-Bereich ausgebaut werden, weil einige Spezifikation im FDC-Prozess doch mehr und mehr fragwürdig werden und eine zu große Abhängigkeit hier auf Dauer nicht gut ist.
LG
Jens
2014-11-21 20:59 GMT+01:00 poupou poupoulquourouce@yahoo.de:
danke für den hinweis. das ist dann leider mehr als deutlich: "Furthermore, the FDC is puzzled by the governance practices of Wikimedia Deutschland’s Board, in particular the manner in which the Executive Director’s sudden transition was handled. The FDC feels that this resulted in excessive and unnecessary transition costs, made without sufficient consideration. While there are circumstances which justify the immediate termination of a contract, since the ED was hired as an on-going consultant and is still within the organization, the Board’s publicly communicated dissatisfaction with the ED did not appear to have sufficient rationale for such a radical action. There does not appear to have been any change in strategic direction since the termination, and it is likely that a decision not to extend the contract of the outgoing ED would have achieved the same result at far less cost." Von: Mathias Schindler mathias.schindler@gmail.com An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e.V. / mailing list of the German Wikimedia association vereinde-l@lists.wikimedia.org Gesendet: 20:35 Freitag, 21.November 2014 Betreff: [VereinDE-l] Empfehlungen des FDC für das Jahr 2014-2015, Runde 1