Am 08.07.2010 16:57, schrieb Alice Wiegand:
Der Auftrag an die Gruppe ist, vier von der
vorangegangenen
Arbeitsgruppe [2] vorgestellte Strukturmaßnahmen auf ihre Machbarkeit
und auf ihre Konsequenzen für die Vereinsorgane sowie die
Vereinstätigkeiten zu prüfen. Diese Maßnahmen sind
* Beschluss des Jahresbudgets durch die Mitgliederversammlung
In der Politik spricht man beim Etatrecht ja gerne vom "Königsrecht" des
Parlaments, von daher hat diese Option einen gewissen Charme. Allerdings
überrascht mich jedes Jahr aufs Neue, dass der Jahreshaushalt auf den MVs
wenig bis gar nicht diskutiert wird. Fehlt das Interesse? Sind wir dafür zu
spät im Jahr? Sind ausufernde Diskussionen über Kommata in Wahlordnungen
einfach interessanter, weil konkreter?
Mich frustriert das immer etwas. Die letzte Mitgliederversammlung dauerte über
elf Stunden. Einige meinen, das belege die weitere Professionalisierung des
Vereins. Ich befürchte eher eine zunehmende Verkaninchenzüchterisierung.
Insgesammt bin ich unglücklich, dass wir mit der ausufernden Debatte über die
Wahlordnung und dem plattitüdenreichen Bericht zum Kompass 2020 schon für den
eigentlichen Bericht des Vorstandes und den noch wichtigeren Bericht des
Geschäftsführers nicht mehr die nötige Ruhe hatten. Die folgende Aussprache
fand in dem Bewusstsein statt, dass wir uns schon weit von der eigentlichen
Zeitplanung entfernt haben. Das sollte nicht sein. Ich empfand es als
unangenehm, meine drei Fragen, bei denen es jeweils um fünfstellige Beträge
ging, in einer gehetzten Atmosphäre stellen zu müssen. Andere haben angesichts
dessen möglicherweise ganz darauf verzichtet.
Aber auch bei früheren MVs wurde für meinen Geschmack zu wenig über unsere
Prioritäten - und damit auch über Geld - geredet. Vielleicht muss man hier die
Mitglieder zu ihrem Glück zwingen und sie durch einen Beschluss über den
Haushalt in die Pflicht nehmen.
* Ehrenamtliches Präsidium/Hauptamtlicher Vorstand
* Teilweise hauptamtlicher Vorstand
Wir sind noch immer in der misslichen Lage, dass diese Szenarien nicht völlig
losgelöst von Personen diskutiert werden können und das Vertrauensverhältnis
offensichtlich nach wie vor schwer beschädigt ist.
Viele Grüße
Kurt