Am 08.01.2012 16:17, schrieb Martina Nolte:
Ich z.B. finde die Pläne nicht vollkommen daneben, sondern manche Anteile durchaus überlegenswert. Denn, platt ausgedrückt: Konkurrenz belebt den Markt. Ich finde, das hat sich bei WMDE zum Beispiel deutlich gezeigt und zwar zum Positiven, seitdem Skillshare seine Community-basierten Projekte (Skillshare Lüneburg, Landtagsprojekte) überraschend erfolgreich durchgeführt hat. Wenn ein solcher Verein oder z.B. ein Wikipedia-Autorenverbund in Zukunft seine Spendengelder direkt aus den USA erhielte, könnte dies für die Wikimedia-Projekte eventuell ein Zugewinn sein.
die meisten Chapter haben in der Vergangenheit sich so finanziert weil sie noch nie Spenden eingesammelt haben, von den Spendensammlern sind die meisten nun für 2012 auch dazu verdonnert worden. Es waren noch WMDE, WMUK und WMFR die Spenden gesammelt haben, der Rest hat um einen Grant gebettelt.
Ich halte das nicht unbedingt für schlecht, WMAT hat da relativ gut mitgespielt auch wenn wir unsere Meinung kundgetan haben. In Haifa hatten wir ja direkt Möglichkeit dazu.
Die Rahmenbedingungen sind problematisch. Willst Du, dass die WMF vorschreiben kann was ein Chapter machen darf und was nicht?
Ich bin vorsichtig mit der Unterscheidung "Community-Projekt" vs. "Vereinsprojekt". Der Verein ist schliesslich auch die Community. Wenn ich als Vorstandsmitglied ein Projekt initiiere, ist es dann automatisch ein Vereinsprojekt? Oder wenn die Initiantin Mitglied ist? Und wenn nicht, der Verein aber 5.000 beisteuert und das Projekt bewirbt, die Mitglieder zur Beteiligung aufruft? Was ist jetzt was?
Die größte Schwierigkeit sehe ich darin, dass keine dieser Einrichtungen und Gruppen eine längerfristige Planungssicherheit hätte: erfahrenes Personal, Mieten und Büroausstattung ade. Das wird manches Projekt erschweren oder gar verunmöglichen. Unseren Verein in seiner jetzigen Größe bedrohen die Pläne in existenzieller Weise.
Das ist einer der grossen Streitpunkte. In AT leisten manche Vorstandsmitglieder fast einen Vollzeitjob. Verschiedene Personen ausserhalb des Vorstandes fordern seit einer Weile und immer verstärkter dass wir endlich bestimmte Dinge an professionelle, bezahlte Kräfte geben. Wir versuchen uns mit Studenten auf Werksvertragsbasis über Wasser zu halten (wir schreiben in Kürze die zweite Werkvertragsstelle aus). Wie sollen wir weiterfahren? Planungssicherheit gibt es keine.
/Manuel