Hi Bernd,
das ist imo alles schon okay so, durch die Ressortaufteilung hat das
einzelne Präsidiumsmitglied auch in ruhigeren Zeiten sicher genug zu tun,
um sich im Sinne von Strategie, Aufsicht, Moderation und Beratung bei
Inhalten, Kontakten und Prozessen einzubringen in die Vereinsarbeit.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass ein Präsidiumsteam es schafft, den nicht
ganz kleinen Inside-Blick zu behalten. Für mich besteht da die Hoffnung,
dass die bereits unter dem Interimsvorstand angefangene
Professionalisierung der Berichts- und Dokumentationsprozesse dem Präsidium
eine Übersicht mit wesentlich geringerem Aufwand als heute geben wird.
Ansonsten sehe ich die Rolle als Beisitzer auch als die besser geeignete,
da ich anfangs ja angetreten war, um mich um einige Bereiche zu kümmern,
wie Bildung, Kultur und Politik, die ja eher im zweiten Ring des
Vereinszweckes zu finden sind. Dass ich durch den Zustand des Vereines
unter Richter gezwungen war, mich in einem wesentlich breiteren Rahmen mit
den Prozessen und Realitäten zu beschäftigen, war dann eher eine (nicht
immer schöne) Überraschung.
Aber man lernt ja mit den Aufgaben. Außerdem bin ich vom Charakter eher
derjenige, der auch dann noch Nachfragen stellt, wenn viele andere
zufrieden sind. Das hat dem Präsidium geholfen, den ein oder anderen
Prozess (oder Nicht-Prozess) besser zu durchblicken, dem man vorher nur mit
wohlpolierten Powerpoint-Präsentation (wenn überhaupt) begegnet ist. Die
Aufgabenverteilung im Präsidium ist wichtig, dass z.B. Tim Moritz eine Spur
ausgleichender ist als ich, dürfte klar sein, aber auf genau diese Mischung
kommt es an. Abgesehen von formellen Aufgaben, die sich vom Amt ableiten,
ist die Zusammenarbeit im Präsidum unter dem Vorsitzenden Tim Moritz (oder
auch unter dem vorjährigen Ralf Liebau) immer ohne große Hierachien
gelaufen. Um solche unproduktiven Vorsitzenden wie Becker zu verhindern,
könnte überlegt werden, ob nicht zehn Personen gewählt werden, die dann als
Arbeitsgremium einen Vorsitzenden unter sich wählen. Das wiederum fände ich
aber nur dann gut, wenn es in naher Zukunft gelingen würde, dem Präsidium
im strategisch-inhaltlichen Bereich weitere Gruppen (AG, AK etc.)
beizuordnen, damit sich die umfangreicher werdende Arbeit auf mehr
Freiwillige mit einem zentralen Entscheidungsgremium verteilt.
Beste Grüsse
Jens
Am 22. November 2014 um 20:43 schrieb Bernd Gross <
berndgross.dresden(a)gmail.com>gt;:
Lieber Jens,
eigentlich wollte ich Dich schon lange mal fragen, nach den vielen
Kommentaren von Dir, hier auf der Liste, und dort im Forum:
Warum kandidierst du eigentlich nicht für den Posten des Vorsitzenden ? Mir
scheint, dass du mit Deinem immensen Gestaltungswillen eigentlich auf einem
Beisitzer-Platz nicht ganz ausgelastet sein wirst.
Herzlichen Gruss
Bernd
Am 22. November 2014 um 20:25 schrieb Jens Best <jens.best(a)wikimedia.de>de>:
Tja, lieber Kurt,
was du als "zur Brust nehmen" versuchst zu deklassieren, ist nichts
weiter,
als einem Vorstand, der meint mit einer
"Lösung" namens "Dann machen wir
halt da nichts mehr in Zukunft" eine Situation klären zu können, deutlich
zu machen, um was es eigentlich geht, nämlich um Professionalität und um
Mitarbeiterentwicklung. Das sind nämlich keine Überschritften, sondern
das
sind Dinge, die im täglichen Alltag gelebt werden
sollten.
Da du (scheint bei einigen hier eine Angewohnheit zu sein) den zitierten
Satz aus dem Zusammenhang reisst, vermeidest du eine sachliche Diskussion
(was ja auch vielleicht deine Absicht war) Hier muss man nämlich darüber
sprechen, um was es in diesem Verein und vorallem in der Geschäftsstelle
gehen sollte: Um Professionalität und um gute Mitarbeiterführung und
-entwicklung. Ich käme mir als Werkstudent ein wenig belämmert vor, wenn
ich unabsichtlich einen Fehler gemacht hätte und die einzige Klärung der
Situation ist, dass deine Vorgesetzte entscheidet, dann einfach überhaupt
nicht mehr zu bestimmten Zeiten über bestimmte Themen zu berichten. WTF?
Es ging bei dem gemachten Fehler ja nicht um "Information im falschen
Moment", sondern um aus Unerfahrenheit unabsichtlich produzierte
Desinformation durch die Auswahl und die Präsentation der Inhalte. Wenn
man also einem Werkstudenten etwas beibringen will, zuckt man nicht
einfach
zusammen und trifft irgendwelche radikalen
Fehlentscheidungen ("Machen
wir
in Zukunft nicht mehr."), sondern befähigt
den Mitarbeiter zu
verantwortlicherer in diesem Fall journalistischer Arbeit in der Zukunft.
Man sieht an solchen Beispielen, mit welchem Erbe, das uns der ehemalige
Vorstand hinterlassen hat, wir auch noch in vielen Details im Alltag eine
Weile zu kämpfen haben werden. Die Trennung vom Vorstand war ein guter
Anfang, aber damit ist eine wirkliche Trendwende hin zu einer
tatsächlichen
Umsetzung der bekannten Strategie noch lange
nicht vollständig vollzogen.
Eine Geschäftsstelle, die jahrelang unter einem sinnbefreiten Paradigma
von
reinem Wachstum stand zu einem substanziell im
Kleinen wie im Großen an
Impact arbeitenden Laden zu machen, ist eine große und spannende
Herausforderung für den nächsten Vorstand. Es ist besser, wenn er/sie
vorher weiss, was da alles auf ihn/sie zukommt.
----
Und wenn sich hier tatsächlich Kandidaten für den neuen Vorstandsjob hier
auf der Liste einfinden, dann ist es gut, dass sie lesen, in welche
Realität von teilweise nicht-professionellem Handeln auf der operativen
Ebene sie stossen, weil sie dann vorher wissen, welche große Aufgabe im
Alltag auf sie zukommt. Wenn du wirklich glaubst, ein potentieller
Vorstand
würde sich von einem kritischen
aufsichtsführenden Präsidium verschrecken
lassen, dann ist er sowieso der falsche Kandidat. Und wenn der
potentielle
Kandidat von sich weiss, dass er/sie es ähnlich
wie der ehemalige
Vorstand
nicht schaffen würde, Strukturen aufzubauen, die
nachhaltige und
effiziente
Prozesse ermöglichen, dann ist es umso besser,
wenn er/sie hier erfährt,
dass das von ihm/ihr erwartet wird. Nochmal so eine langjährige
Fehlentwicklung kann sich der Verein nämlich nicht leisten.
So, und jetzt, Kurt, darfst du dir wieder einen Satz rauskopieren und
mich
damit in irgendeinen dir beliebigen wannabe
verleumderischen Kontext
setzen. Ich hatte eigentlich im Stillen von dir mehr erhofft, aber schön,
dass ich vorher mitbekommen durfte, dass du offenbar auch gerne auf dem
Niveau von Moleski und Becker agierst. Schade eigentlich.
Beste Grüsse
Jens
Am 22. November 2014 um 19:19 schrieb Kurt Jansson <kurt(a)jansson.de>de>:
> Am 21. November 2014 14:40 schrieb Jens Best <jens.best(a)wikimedia.de>de>:
>
> > Lieber Jan,
> >
> > wollen wir mal über Auftrag und Professionalität der Geschäftsstelle
> > sprechen?
>
>
> Ich frage mich, ob man sich als Mitglied des Präsidiums wirklich
> Mitarbeiter der Geschäftsstelle auf dieser Liste öffentlich zur Brust
> nehmen muss. Vom Ton, in dem hier über den ehemaligen Vorstand
gesprochen
wird,
ganz zu schweigen.
Darf ich daran erinnern, dass in sechs Tagen die Ausschreibung für die
Position des geschäftsführenden Vorstands endet? Potentielle Bewerber
stoßen, wenn sie gut sind, mit Sicherheit auch auf diese Liste und
verschaffen sich ein Bild über das Klima in ihrem möglichen zukünftigen
Arbeitsumfeld.
Viele Grüße
Kurt
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