Ich möchte der Text-Analyse von Henriette sowie den Fragen von Sebmol meine volle Zustimmung geben. Ebenso schließe ich mich Michael und Philipp an. Stepro würde ich gerne um mehr selbstkritische Wahrnehmung des eigenen Verhaltens des Präsidiums bitten anstatt anderen Verantwortungslosigkeit vorzuwerfen. Die heutige abendliche Telko des Präsidiums dürfte Euch ja die Möglichkeit zur Selbstkritik geben anstattt sich über "die Anderen" aufzuregen.
Wenn ich mich recht erinnere, war ich auf der Mai-MV 2013 der einzige, der dem Vorstand keine Entlastung erteilte, weil ich mich über die Aneinanderreihung von Flopps wunderte, bzw. die mich traurig stimmten. Das Präsidium aber sah keine Konflikte, allen voran Stepro. Ich verweise auf die damals von DAB ausgelöste Diskussion und seinen Dringlingkeitsantrag ...
In den letzten 12 Monaten seit der letzten Mitgliederversammlung habe ich vieles innerhalb und um WMDE gut beobachtet, insbesondere im Zusammenhang mit der Reform des CPB. Ich frage mich, wer eigentlich diese Reform - bis heute - mehr bremst, der Vorstand oder das Präsidium. Das Präsidium habe ich eher als eine Truppe von Schlafmützen erlebt. (Mit Ausnahme von den schrillen Tönen von Jens)
Bezeichnend ist das Theater über die Möglichkeit der Beurlaubung eines Präsidiumsmitgliedes, der die Arbeit stört. Auch wenn es Stepro dementierte, es bezog sich auf Jens, während dieser wiederum den Vorsitzenden zum Bösewicht erklärte. Nun gibt es wieder traute Gemeinsamkeit und der Bösewicht ist Pavel, der ja nun - mit den Worten von Jens - schon einfach nur noch "Herr Richter" heißt. (siehe Kurier-Diskussion).
Also, wenn ich heute dem Präsidum eine Entlastung geben sollte, so wäre es mir nicht möglich. Ich bin gespannt auf die Erklärungen am kommenden Samstag und dann werde ich mich entscheiden.
Beste Grüße Bernd
Am 20. Mai 2014 09:57 schrieb Henriette Fiebig henriette.fiebig@snafu.de:
On 20.05.2014, at 01:42, Stepro wrote:
Moin,
ich picke mal eben nur einen Teilabsatz raus:
/ … /
Zum Schluss noch zum Vorwurf des unüberlegten Handelns: Es wird (von mehreren Personen) so dargestellt, als sei das Präsidium ein Haufen Diskussions-Trolle, die eines Morgens aufgestanden sind und beschlossen haben, den Vorstand auswechseln zu wollen. Hier sollten sich die Betreffenden einmal fragen, wie sie zu dieser Einschätzung kommen.
Machen wir es mal andersrum: Stellt euch vor ihr seid morgens aufgestanden und lest als erstes das hier:
„Das Präsidium strebt seit längerem eine andere strategische Ausrichtung für Wikimedia Deutschland an, wie auch in dem auf der Mitgliederversammlung vorzustellenden Strategiepapier zum Ausdruck kommt, und ist zu dem Schluss gekommen, dieses nicht mit dem derzeitigen Vorstand umsetzen zu können. Präsidium und Vorstand sind daher übereingekommen, einen geordneten Übergang gemeinsam zu gestalten.
Der Verein und Pavel Richter haben sich geeinigt, dass eine einvernehmliche Trennung erfolgt und Gespräche über die Modalitäten einer gütlichen Einigung stattfinden. Im Namen des Vereins danke ich Pavel Richter für seine sehr gute Arbeit …”
Da sind einige Stellen 'drin, die den Entschluss für den unbedarften Leser (also jeden, der nicht so tief in den Geschäften des Präsidiums steckt wie die Mitglieder des Präsidiums) zu einem plötzlichen und unerwarteten machen: Auf der MV soll ein Strategiepapier vorgestellt werden, das – soviel ist laut euren Worten bereits jetzt schon klar – mit dem Vorstand nicht umgesetzt werden kann. Die MV ist in 5 Tagen, sehr bald also und als erstes fragt sich der Leser wieso man diese 5 Tage nicht noch abwarten wollte … oder konnte? Der Leser ahnt zwischen den Zeilen tiefen Dissens und dramatische Szenen.
Dann: „ … einvernehmliche Trennung … Modalitäten einer gütlichen Einigung” – das sind Buzzwords, die man immer in solchen Situationen liest (niemand geht davon aus, daß u. U. wahrheitsgemäß berichtet wird, daß man sich 2 Stunden lang angebrüllt und am Schluß türenknallend das Gebäude verlassen hat). Sprich: Liest man, glaubt man aber nicht; weil es in den meisten Fällen nur schöne Worte sein werden und nicht die Wahrheit. Umso besser und auch sehr beruhigend, wenn es in diesem Fall den Tatsachen entspricht!!
Und abschließend: „ … danke ich Pavel Richter für seine sehr gute Arbeit …” – sowas schreibt man, wenn der Mitarbeiter den Laden verlassen hat oder die Trennung oder eine Freistellung unmittelbar oder in den nächsten Tagen passiert. Nicht, wenn man den Mitarbeiter noch einige weitere Monate beschäftigt. Ihr wolltet damit etwas Nettes sagen, aber die Botschaft die beim Leser ankommt ist eine vollständig andere (zumal das auch eine klassische Buzzword-Phrase ist – niemand schreibt über einen langjährigen Mitarbeiter, daß man froh ist einen Weirdo losgeworden zu sein ;))
Wenn Du mich fragst wie es zu meiner Einschätzung dieser Entscheidung als so plötzlich und unerwartet kommt: Ja, ich las in den Präsidiumsprotokollen, daß es wohl einige Streitpunkte gab, man sich nicht ganz grün war und wohl einige Kabbeleien stattgefunden haben. Aber, herrjeh!, das gabs bisher immer wenn ein neues Präsidium an den Start ging und man hatte sich immer irgendwie zusammengerauft und dann zusammengearbeitet. Was um Himmels Willen muß passiert sein, wie tief müssen die Gräben sein, wie absolut unvereinbar die Vorstellungen, wenn man jetzt zu so einer drastischen (und endgültigen!) Maßnahme greift??
Macht also bitte nicht den Fehler eure Informationsstände für alle Vereins-Mitglieder als unmittelbar präsent und nachvollziehbar vorauszusetzen.
Gruß
Henriette
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