Wie kommst Du darauf, dass die individuelle Willensäußerung, bestimmte Bilder nicht sehen zu wollen und dafür eine technische Möglichkeit zu nutzen, ein "soziales Problem" darstellt ? Welches soziale Problem soll das sein ?
Wieso sollte die "unterschiedlicher Bereitschaft, sich mit bestimmten Darstellungen konfrontieren zu lassen" die Aufmerksamkeit der "Wikipedia" brauchen. Es bleibt doch jedem Individuum selbst überlassen, sich in einer frei gewählten Form mit ihm interessierenden Themen auseinanderzusetzen.
Grüße, Heinz-Josef
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org [mailto:vereinde-l-bounces@lists.wikimedia.org] Im Auftrag von Pavel Richter Gesendet: Dienstag, 13. September 2011 12:11 An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V. Betreff: Re: [VereinDE-l] Bioldfilterdiskussion und Vereinspositionen
Hallo Achim,
Torsten Kleinz schreibt völlig richtig, das ich den Filter für einen Fehler halte, da er ein soziales Problem technisch zu lösen versucht. Wie er dennoch dazu kommt, ich würde die Position der Foundation in Schutz nehmen, weiß ich nicht (und es ist auch kein Zitat von mir). Demnächst sollte der Videomittschnitt öffentlich sein, dann ist meine Position hoffentlich klar nachvollziehbar.
Ich bleibe aber dabei, dass das zugrundeliegende Problem kultureller Diversität und unterschiedlicher Bereitschaften, sich mit bestimmten Darstellungen konfrontieren zu lassen, Aufmerksamkeit braucht - nicht die der Foundation, sondern die der Community. Denn unsere Mission besteht aus zwei Teilen: Das gesamte Wissen der Menschheit zu sammeln - das läuft gut. Aber eben auch, dieses Wissen allen Menschen zur Verfügung zu stellen. Und der Artikel "Spinnenangst" ist für einen Arachnophoben halt de facto nicht verfügbar, wenn dort ein Bild einer fetten behaarten Spinne auf einer menschlichen Hand zu sehen ist. Die Position "Aufklärung - in your face" ist halt nicht meine.
Was ich aber sicher am Anfang der Diskussion einmal deutlich hätte sagen sollen ist, das es sich bei allem, was ich zu dem Thema sage, um meine Position handelt, nicht um die Position "des Vereins".
Mit freundlichen Grüßen,
Pavel Richter Geschäftsführer ------------------------------------- Wikimedia Deutschland e.V. Eisenacher Straße 2 10777 Berlin
Telefon 030 - 219 158 26-0 www.wikimedia.de
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jeder Mensch an der Menge allen Wissens frei teilhaben kann. Helfen Sie uns dabei!
**** Helfen Sie mit, dass WIKIPEDIA von der UNESCO als erstes digitales Weltkulturerbe anerkannt wird. Unterzeichnen Sie die Online-Petition! wke.wikimedia.de****
Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V. Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 23855 Nz. Als gemeinnützig anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, Steuernummer 27/681/51985.
Am 13. September 2011 10:41 schrieb Achim Raschka achim_raschka@gmx.de:
Liebe Vereinsmitglieder,
nach der Lektüre von
http://www.heise.de/newsticker/meldung/WikiCon-Schlagabtausch-ueber-Bilder-F ilter-1341439.html , in dem auch Pavel zitiert wird mit "nahm das Vorhaben in Schutz", hätte ich bezüglich der Bildfilteridee doch tatsächlich gern mehr Klarheit darüber, wie der Verein und seine Organe sich hier positionieren und vor allem, was als öffentlich artikulierte Meinung wahrzunehmen ist. Ich als Vereinsmitglied teile an dieser Stelle die Position von Pavel, dass es ein Fehler ist, die Diskussion um die Bebilderung technisch zu lösen - ich widerspreche ihm aber ganz entschieden bei der Verteidigung der Pläne des WMF-Boards, diesen Filter einzuführen (und das nach Tenor des Artikels notfalls auch entgegen dem erklärten Willen der deutschsprachigen Community).
Bislang haben sich in verschiedenen Blogs und Diskussionen verschiedene
Mitglider des Vereins, des Vorstands und auch Pavel mit ihrer '''persönlichen Meinung''' zum Bildfilter geäußert - in unterschiedlicher Weise und mit unterschiedlicher Meinung, vollkommen valide. Eine klare Linie besteht nicht und ist meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll. In dem Fall würde ich jedoch auch erwarten, dass sich Vorstand und vor allem GF auch nicht öffentlich '''als Vertreter des Vereins''' dazu äußern und in einer Weise Stellung beziehen, die als Vereinsposition interpretiert werden kann. Die Alternative wäre, vorab eine Vereinslinie und -position zu definieren, bsp. durch Vorstandsbeschluß für den Vorstand und Beschluß auf der MV für eine eindeutige Stellungnahme der Vereinsmitglieder von WMDE zu diesem kontrovers diskutierten Thema.
Meinungen würden mich sehr interessieren, Achim
Empfehlen Sie GMX DSL Ihren Freunden und Bekannten und wir belohnen Sie mit bis zu 50,- Euro! https://freundschaftswerbung.gmx.de
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
_______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l