lb Ralf Liebenau,
Du hättest mit dieser Mail die Gelegenhaeit gehabt, die inhaltlich der Sache zu widmen, speziell auch dem Schreiben von Olaf, welches Dich so erzürnt hat. Diese Chance scheinst Du nicht angenommen zu haben. Ich verzichte darauf, deinen Charakter zu beurteilen - dich hat es aber nicht gehindert, nun zu verbreiten, über den Charakter von Olaf genau Bescheid zu wisssen.
Im Gegensatz zu dem, was Olaf gesagt hat - nämlich auf die Sache bezogen - ist deine Aussage eine reine ad hominem Beleidigung. Nur weil ein paar Mitläufer hier lauthals gekräht haben, wie furchtbar der Olaf doch ist (ich suche die inhaltliche Replik der meisten dieser Schreihälse vergeblich), heißt das noch immer nicht, dass du hier richtig liegst.
Aber vielleicht solltest Du doch versuchen, tatsächlich an der Sache zu bleiben, anstatt dich ständig an den paar scharfen Worten von Olaf anzuhängen.
Eine Situation, die nun mal nicht von Olaf geschaffen wurde - beginnend mit dem Rücktritt von Anneke - ist nicht nur dem inneren Generalempöriat zu übergeben. Hier gehts um Fakten, dieses der-Ton-macht-die-Musik-Geplänkel ist widerlich in seiner Weinerlichkeit.
Das, was in den letzten Tagen passiert ist, die Rücktritte von Alice und Achim, ist ja nur die Folge dessen. Aber tatsächlich sehe ich wenige klare Antworten auf Fragen, die gestellt wurden.
lg H.
Am 21.07.2011 01:06, schrieb Ralf Liebau:
Olaf,
Du hÀttest mit Deiner zweiten Mail Gelegenheit gehabt Dich zu entschuldigen. Die Chance hast Du verstreichen lassen. Das zeugt nicht von charakterlicher GröÃe.
Es ist mir unerklÀrlich, wie ich Dir im MÀrz meine Stimme geben konnte. Das wird nicht wieder vorkommen. Versprochen.
Schönen Abend noch
Ralf Liebau
-----UrsprÃŒngliche Nachricht----- Von: "Olaf Simons" olaf.simons@pierre-marteau.com Gesendet: 21.07.2011 00:45:06 An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V." vereinde-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinDE-l] RÃŒcktritt II
Liebe Wikimedia Mitglieder,  ich lieà zwei Tage auf meine Post hingehen. Zwei Dinge. Das erste zur Frage, der Grenzen dessen, was ich hier offen hÀtte fragen dÃŒrfen, das zweite zur Frage nach dem konstruktiven Kern.   Erstens Ich fragte nach dem Wahrheitsgehalt von GerÃŒchten, die gewÀhlten AmtstrÀger auf sich zogen â in Positionen, in denen sie sich allerdings anderen Nachfragen aussetzen. Ich fragte mit massiven Anhaltspunkten fÃŒr seltsame GeschÀÀftsplÀne. Und ich fragte, nachdem man uns soeben eröffnete, dass der Vorstand explodierte. Die zweite Vorsitzende trat zurÃŒck, nicht etwa, um dem Verein die Folgen eines eigenen Fehltritts zu ersparen, sondern mit der ErklÀrung, dass der Schatzmeister und Vorsitzende des Gutachtergremiums den Vorstand ruiniert habe. Aus dem Gutachtergremium trat zuvor ein Mitglied hoher Achtung zurÃŒck unter dem Protest, der Vorsitzende des Vorstands habe dieses ihr Gremium in einer Weise demontiert, die effektiv seinen RÃŒcktritt verlangt hÀtte. Man serviert uns RÃŒcktritte und bittet uns Konsequenzen zu ziehen.  Ich artikulierte meinen Unmut ÃŒber die genannten GerÃŒchte, da uns im MÀrz vom ersten Vorsitzenden versichert war, dass man nach drei solchen Amtsperioden so was nicht mehr zu befÃŒrchten habe. Nun ist indes klar: Die aktuelle ZerreiÃprobe war in dieser kurzen Amtszeit gezielt riskiert.  Mal um Mal heiÃt es in der Mailingliste, es ginge uns besser, wenn endlich Vertrauen und Ruhe herrschte. Ihr vergesst, dass wir noch glÃŒcklich sind, wenn solche Geschichten intern und im Vorfeld auffliegen. Wir riskieren nicht Wikimedia, sondern Wikipedia â die Arbeit anderer. Ich bin in diesem Verein vor allem, um sicher zu stellen, dass man fÃŒr ihn spenden kann - ganz offen: Um Wikimedia zu kontrollieren. FÃŒr mich ist das, was da als Destillat der GerÃŒchte soeben ÃŒbrig blieb, Zeichen eines vollkommen unverantwortlichen Hantierens der Wikimedia-VerantwortungstrÀger mit Wikipedia.  Das könnte noch hingehen, wenn wir nicht exakt darÃŒber diskutiert hÀtten, wie wir transparentere Entscheidungsstrukturen hinkriegen â ich lese nirgends ein PlÀdoyer fÃŒr transparente Strukturen, die solche Machtspiele und solche AntrÀge schlicht uninteressant machen. Ich lese ÃŒberall nur PlÀdoyers fÃŒr mehr Intransparenz, mehr freiwillige Selbstzensur, mehr Riskieren eines wirklichen Korruptionsfalls.    Zweitens mithin und auf die Frage nach dem konstruktiven Beitrag â der ist nun nicht neu, jetzt aber vielleicht allen Parteien klarer zu plausibilisieren. Wir mÃŒssen nachdenken, wie wir transparente Projektvergabe-Verfahren hinkriegen. Es geht nicht um das Aufdecken seltsamer GeschÀftsideen, sondern darum, dass es Verfahren gibt, in denen man solche Ideen gar nicht erst einbringt: Â
Wir mÃŒssen alle Projekte, und zwar allen voran die der VereinsfÃŒhrung, einer internen offenen Vorabdiskussion aussetzen. Wir sind dabei angewiesen auf die anonyme âCommunityâ, die allein gÀnzlich ungeniert sagen kann, wenn sie was an der Spitze suspekt findet. Jedes interne Entscheidungsverfahren kann man so kompliziert wie auch immer gestalten (das ruft allenfalls RegelfÃŒchse auf den Plan), es wird Korruption nicht verhindern. Die Regel aller internen PrÃŒfungsverfahren ist, dass niemand in ihnen seinen Verdacht offen ausspricht, da jeder Sorge hat, ihn trifft bei nÀchster Gelegenheit ein ebensolcher Verdacht nun ungerechtfertigt. Immer gilt intern: Verhilfst du meinen Projekten zu grÃŒnem Licht, dann unterstÃŒtze ich deine. Ich beschÀdige deinen Ruf nicht, du nicht meinen. (Und immer gilt darum auch: feindliche Projekte schieÃt man intern in verdeckten Intrigen ab.) Korruption und Intrigen werden nur gemieden, wenn man schon beim ersten Einreichen mit dem prekÀren Projekt auffÀllt â dann reicht man sowas einfach nicht ein. Es mag fÃŒr AnfÀnger unter Antragstellern peinlich sein, in offenen Verfahren Belustigung ÃŒber kuriose Projekte zu riskieren (das war angeblich der Grund fÃŒr das intransparente Verfahren). Die Sorge um die AnfÀnger ist unbegrÃŒndet. Neulingen ist extrem geholfen, wenn sie erfolgversprechende Projekte auf Seiten nebenan sehen können. Wir brauchen ein Gutachtergremium, das frei urteilen kann. Es darf weder dem Vorstand verpflichtet sein (etwa durch Teilnehmer, die gleichzeitig dem Vorstand angehören), noch darf es selbst Projekte ins Rennen schicken. Noch sollte es selbst auch nur die Entscheidungen treffen. Wir brauchen eine Plattform, die offen im Blick auf die Vorabdebatte und die zu erwartenden Folgen Warnungen artikulieren kann. Gutachten sind nötig, damit EntscheidungstrÀger sich spÀter nicht darauf zurÃŒckziehen können, diskutierte Probleme nicht auf dem Schirm gehabt zu haben. Alle, die am Ende Entscheidungen ÃŒber die Projekte treffen, mÃŒssen diese öffentlich begrÃŒnden. Verantwortung sollten sie ÃŒber die regelmÀÃigen Wahl riskieren. (Vorsicht mithin vor dem Verschieben von Projektvergabe-Kompetenz auf eine Person, die selbst nicht gewÀhlt, nur angestellt ist).
 Im aktuellen Verfahren hat man aus dem Vorstand Projekte an ein Gutachtergremium ÃŒberwiesen, dessen Vorsitzender selbst dem Vorstand verantwortlich blieb. Er bekam zudem ein Projekt des Vorstandsvorsitzenden auf den Tisch â das er nun im Gutachtergremium entweder diskreditierte oder vertrat. Es brauchte nicht zwei gegeneinanderstehende Akteure in diesem Spiel, um einen Konflikt zu generieren, auch keinen dubiosen Projektentwurf des ersten Vorsitzenden, auch nicht dessen Recherche im Medium des Gutachtergremiums. Schlimmer wÀre eigentlich gewesen, wenn beide Vorstandsleute gemeinsame Sache gemacht hÀtten.  PrekÀr ist das alles fÃŒr alle anderen eingereichten Projekte â fÃŒr das meinige nach dieser Aktion eingeschlossen. Das alles ist vollkommen prekÀr und eben die dritte Amtsperiode, die so verlÀuft,  Gruà Olaf Simons  Â
 Dr. Olaf Simons Forschungszentrum Gotha der UniversitÀt Erfurt +49-3621-882309 +49-179-5196880
Postadresse Privat: Dr. Olaf Simons Hauptmarkt 15 99867 Gotha
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