Mmh,
ich würde sein Mail anders interpretieren - ohne mich mit ihm darüber unterhalten zu haben
wage ich aber keine eigene Interpreattion.
In meinem läglichen Post der vergangenen Nacht habe ich jedoch selbst ein paar Punkte
bereits angesprochen, die ich selbst als Vorstandsmitglied erschreckend finde - allem
voran das massive Grundmißtrauen, dass uns qua Amt und vollständig ent-indivudualisiert
entgegengebracht wird: Uns wurden pauschal in dieser Diskussion von Leuten, die ich als
Autoren und Menschen eigentlich sehr schätze, soziale Inkompetenz und Korruption
vorgeworfen, ohne auch nur eine Möglichkeit eingeräumt zu bekommen, als Vorstand agieren
zu können - Jede Menge Bescheidwisser waren trotz Hinweis auf zeitliche Faktoren innerhalb
weniger Stunden mit der Meinungsbildung und Verurteilung bereits fertig, bevor wir
überhaupt eine Chance bekommen haben, uns selbst gemeinsam über das aktuell Geschehene
klar zu werden - ich schrieb, dass wir noch daran arbeiten und das dies Zeit braucht; das
ist jedoch sowohl der Community wie auch den beteiligten Vereinsmitgleidern - eigentlich
denjenigen, die uns gewählt haben und deren Vertretung darzustellen wir uns Mühe geben -
vollkommen egal.
Vor diesem Hintergrund lese ich Sebastians Mail und gestehe, dass ich selbst auch schon
mit dem Gedanken gespielt habe, es auf der Basis dann doch einfach sein zu lassen und mir
statt mir den Arsch aufzureissen, wenigstens einigermassen zu agieren, doch lieber
sinnvollere Dinge zu tun statt "Vorstand zu sein". Leider schaffe ich es
allerdings ja nicht mal im gesperrten Zustand die Finger von dieser Enzyklopädie und den
schlafraubenden Diskussion zu lassen ...
Gruß,
Achim
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 7 Jul 2011 13:26:46 -0700 (PDT)
Von: poupou <poupoulquourouce(a)yahoo.de>
An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia
Deutschland e. V." <vereinde-l(a)lists.wikimedia.org>
Betreff: Re: [VereinDE-l] Grundlagen meines Verständnisses der Vereinsarbeit
hallo sebastian,
ich verstehe deine mail zusammengefasst so:
der community-projektbudget-ausschuss hat sich zu sehr vom vorstand
abgekapselt. das entspricht nicht deiner vorstellung von vereinen. deshalb
bietest du deinen rücktritt an.
ist es das, was du sagen willst, oder habe ich das falsch aufgefasst?
lg
poupou
----- Ursprüngliche Message -----
Von: Sebastian Wallroth <sebastian.wallroth(a)wikimedia.de>
An: Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of
Wikimedia Deutschland e. V. <vereinde-l(a)lists.wikimedia.org>
Cc:
Gesendet: 22:10 Donnerstag, 7.Juli 2011
Betreff: [VereinDE-l] Grundlagen meines Verständnisses der Vereinsarbeit
Ich bin vor ein paar Monaten in den Vorstand vom Wikimedia Deutschland
gewählt worden. Ich habe mich zur Wahl gestellt, weil ich das für den
besten Weg halte, zur Arbeit des Vereins meines Herzens beizutragen.
Nach der Lektüre der Diskussion zum Community Projektbudget [1] würde
ich gern ein paar Grundlagen meines Verständnisses der Vereinsarbeit
darlegen.
1. Der Vorstand vertritt die Interessen des Vereins für die Zeiten
zwischen den Mitgliederversammlungen. Er haftet sogar für seine
Entscheidungen und Tätigkeiten. Der Vorstand stellt also für die Zeit
zwischen den Mitgliederversammlungen den Verein dar. Die
Mitgliederversammlung lässt sich freiwillig von Personen ihres
Vertrauens vertreten. Es gibt keinen Gegensatz zwischen
Mitgliederversammlung und Vorstand. Mitgliederversammlung und Vorstand
sind eins.
2. Die Geschäftstelle wurde gegründet, um die Arbeit des Vereines mit
angestellten Mitarbeitern zu unterstützen. Es werden Projekte
verfolgt, die mit ehrenamtlichen Mitarbeitern nicht zu schaffen wären.
Alle Mitarbeiter sind ausgesuchte Fachkräfte und per Vertrag der Sache
des Vereins verpflichtet. Man kann sogar davon ausgehen, dass alle
Mitarbeiter mit Leidenschaft für die Sache des Vereins brennen.
3. Ohne die Organisation in einem Verein wären viele Aufgaben zur
Erhaltung und Weiterentwicklung der Wikimedia-Projekte - insbesondere
der Wikipedia - viel schlechter oder gar nicht zu erledigen.
4. Ein Verein dient der Vereinigung von Gesinnungsgenossen. Versuche,
autarke Organisationen innerhalb des Vereins aufzubauen, widersprechen
der Grundidee eines Vereins und schaden dem Verein.
5. Ein Verein funktioniert nur durch die Kommunikation der Mitglieder
miteinander. Es werden so viele Informationen wie möglich miteinander
geteilt. Ausnahmen werden vom Datenschutz, dem Arbeitsrecht und
anderen gesetzlichen Bestimmungen vorgegeben. Geheimniskrämerei und
der Ausschluss von Teilen oder der gesamten Vereinsöffentlichkeit
widersprechen dem Grundgedanken eines Vereins.
Sollte sich herausstellen, dass ich damit nicht mit der Meinung der
Leute übereinstimme, die mich gewählt haben, bin ich das Amt unter
falschen Voraussetzungen angetreten und werde den Platz zum Wohle des
Vereins für einen besseren Kandidaten freimachen. So konsequent sollte
ich schon sein.
[1]
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Community-Projektbudget#K…
Mit freundlichen Grüße,
Sebastian Wallroth
Vorstand
Wikimedia Deutschland e. V.
Eisenacher Straße 2
10777 Berlin
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Berlin-Charlottenburg unter der Nummer 23855 Nz. Als gemeinnützig
anerkannt durch das Finanzamt für Körperschaften I Berlin,
Steuernummer 27/681/51985.
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VereinDE-l(a)lists.wikimedia.org
https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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