Am 18.01.2011 22:43, schrieb DaB.:
Das Problem was ich sehe, liegt ganz wo anders: Wenn wir uns aussuchen, wer spenden darf: Wo ziehen wir dann die Grenze? Bei der NPD, den Linken, der CSU oder der FDP? Bei Microsoft oder Oracle? IMHO kommt man da schnell in Schwierigkeiten.
Pavel hatte gestern doch so ein hübsches Zitat getwittert:
"Ethische Ideale werden nicht dadurch unsinnig, dass sie nicht vollständig verwirklicht werden können"
(Ich glaube mich zu erinnern, das in diesem Podcast von Stefan Niggemeier gehört zu haben, finde aber grad die Stelle nicht: http://medienradio.org/mr/mr038-stefan-niggemeier/ )
Nur, weil es schwierig ist, eine Grenze zu ziehen und wir beim Gros der Kleinspenden auch nichts Näheres über die Herkunft wissen, muss uns das nicht abhalten, die Frage in diesem Fall trotzdem zu diskutieren. Ich erinnere mich, dass wir während meiner Amtszeit einmal eine erhebliche Zuwendung ausgeschlagen haben, weil der potentielle Spender von äußerst zweifelhaftem Ruf war.
Viele Grüße Kurt
PS: Die meisten werden es schon gelesen haben, die Debatte hier ist wohl eher akademischer Natur:
In einem Bericht der Süddeutschen Zeitung klingt es so, als sei Euroweb tatsächlich der Meinung, den gesamten Erlös eines eventuellen Verkaufs von Nerdcore.de behalten (und spenden) zu dürfen. Das bezweifle ich. Alles vom Erlös, das über die Schulden hinausgeht, steht normalerweise dem früheren Domain-Inhaber zu.
Außerdem besteht für eine Verwertung der Domain ab dem Augenblick kein Grund mehr, in dem die Forderung und alle Vollstreckungskosten beglichen sind. Dann müsste die Domain zurückgegeben werden.
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/01/18/der-glaubiger-darf-er-mu...