Hallo zusammen,
auch wenn ich schon mehr als einmal Kritik am Verein hier geäussert
habe, gehöre ich eigentlich zu denen, die bei allzu trolligen Nachfragen
und Verschwörungstheorien stets dem Verein die Stange gehalten hat und
bei den meisten Diskussionen die wir in den letzten zwei Jahren hatten
eigentlich immer gute Absichten seitens des Vorstands unterstellt haben.
Ich arbeite mit mehreren Wikimedia-Chaptern zusammen und auch immer
wieder gerne mit dem Verein, zu verschiedenen Anlässen.
Das Problem des Finanzmitteltransfers ist in der Tat ein altes und wurde
immer wieder diskutiert, auch die Foundation hat das mehr oder weniger
"wohlwollend" zur Kenntnis genommen, bislang konnte das über
Projektkooperationen gut abgedeckt werden.
Dass man nun eine gGmbH gründet scheint mir plausibel und
nachvollziehbar, ich unterstütze den Vorschlag insofern ich als
steuerrechtlicher Laie darauf vertraue, dass der Vorstand wieder
ordentliche Arbeit geleiset hat.
Was ich aber nicht mehr ertragen kann ist die Tatsache, wie mit der
Mitgliederschaft umgegangen wird. Seit mindestens zwei Jahren
diskutieren wir hier immer wieder neu um Transparenz, von den
wiederholten Versprechungen wurde nicht viel. Pavel und Matthias machen
einen Monatsbericht, dies ist ein lobenswertes Beispiel, aber wo bleiben
denn die gewünschten _regelmässigen_ Berichte des Vorstands?
Auch die Angelegenheit um einen geschlossenen Kommunikationskanal wird
ausgesessen. Einzig die Öffnung des Geschäftsstellen-Wikis wurde in
Aussicht gesetzt, aber dies nicht umgesetzt. Nachfragen werden ignoriert
- alleine in diesem Thread gab es mindestens fünf Mails zum Thema und
keine einzige Reaktion vom Vorstand, insbesondere nicht auf Ralfs
Nachfrage wegen der Öffnung des Geschäftsstellenwikis.
Viele Details haben sich nun angesammelt, müssig das jetzt nochmals
niederzuschreiben wo seit drei Tagen hier sowieso mehr geschrieben wird
als gelesen werden kann.
Ich muss die Situation so zusammenfassen:
Wie soll ich als langjähriges, engagiertes Mitglied weiter dem Vorstand
den Rücken decken, wenn so mit mir umgegangen wird?
Bei aller Liebe, aber was diese Woche gelaufen bzw. ans Licht gekommen
ist schlägt dem Fass einfach den Boden aus, völlig unabhängig davon,
dass sicher das sachlich richtig getan worden ist.
Das Verhalten auf die Anträge (Reverts auf der Wikimedia Vereinsseite,
keine Reaktion auf die Bitte die Mitglieder zu informieren) setzen da
noch einen oben drauf.
Ich kann den Antragstellern daher nur meine moralische Unterstützung
aussprechen.
An Superbass und Marcus (und andere, die sich bislang wie ich
zurückgehalten haben) kann ich nur sagen: Die Mitgliedschaft sollte eine
Grenze setzen, was noch ausdiskutiert werden kann und was nicht.
Irgendwann müssen Konsequenzen folgen, sonst macht man sich
unglaubwürdig bzw. beweist, dass man ein zahnloser Papiertiger ist.
Ich bin der Meinung, dass genug diskutiert wurde, schon zur letzten MV
im Mai. Die Konsequenz auszutreten halte ich aber für eine schlechte,
lieber würde ich die Dinge vereinsintern klären und die Probleme
beseitigen, da haben alle mehr davon, auch wenn es anstrengender wird.
Aber wir machen doch alle Wikimedia, weil wir die Welt ein bisschen
besser machen wollen.
Der Antrag auf eine ausserordentliche MV mag der richtige Weg dafür
sein, mMn. ist es ein Versuch wert. Verlieren können wir nichts mehr.
/Manuel