Das hört sich doch gut an.
Marcus
Moin,
vielleicht sollte ich eines dieser Telefongespräche führen - nicht als Kandidatensucher, sondern als möglicher Kandidat,
mir geht mein Job gerade zu ende und etwas neue Herausforderung wäre nicht schlecht,
Gruß, Olaf
Sebastian Moleski schrieb:
Hallo Cornelius,
Lenie steht bisher nicht auf der der Mitarbeiterseite ( http://wikimedia.de/index.php?id=11), dafür wiederum Sören, den du *hier* nicht nanntest. Aus Unwissen frage ich einfach: Gibt es so viel Arbeit in der Geschäftsstelle, dass soviel Werkstudenten eingestellt werden müssen?
Wir haben aktuell fünf Werkstudenten. Davon ist einer (Ringo) fast ausschließlich mit der laufenden Buchhaltung beschäftigt, zur Zeit insbesondere mit dem Jahresabschluss 2008. Er arbeitet knapp 18 Stunden pro Woche.
Die weiteren vier rotieren in ihren Aufgaben zwischen Telefondienst, Vereins-OTRS, Post und verschiedenen Aufgaben, die täglich anfallen. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der vier Werkstudenten beträgt etwa 14 Stunden. Unter Berücksichtigung der oft kollidierenden Verfügbarkeiten und der "Öffnungszeiten" des Büros ergibt sich hier ein Personalbedarf von drei bis vier Studenten.
Wieso hat genau nochmal die vorige Ausschreibung nicht funktioniert. Ist es nicht möglich bei einer dreistelligen (!) Anzahl von Bewerbungen jemanden passendes zu finden?
Es gibt viele Gründe, warum ein Bewerberpool eine Stellenanforderung nicht erfüllen kann. Daran ändert im ungünstigen Fall auch die Kandidatenanzahl nicht. In unserem Fall kam mehr als die Hälfte der Bewerber nicht annährend für die Position in Frage, weil zum Beispiel grundsätzliche Qualifikationen nicht erfüllt wurden, es keine erkennbare Berufserfahrung gab, die mit dem Profil zu tun hatte oder der Kandidat kein besonderes Interesse (z.B. durch ein individualisiertes Anschreiben) für Wikimedia Deutschland zeigte. So eine hoch anmutende Fehlquote ist in meiner Erfahrung aber nicht ungewöhnlich.
Bei den Kandidaten, die in die engere Auswahl genommen wurden, stellte sich oft im Rahmen von Telefonscreenings heraus, dass sie nicht wussten, was Wikimedia Deutschland eigentlich tut, worum es bei der Stelle eigentlich ging, etc. Es war offensichtlich, dass sich viele der angerufenen Kandidaten nicht vorbereitet hatten. Das ist insofern erschreckend, als dass zwischen Terminabsprache und Telefonscreening immer mehrere Tage Zeit war und der vereinbarte Termin den individuellen Wünschen des Kandidaten entsprochen hatte.
Kann es vielleicht sein, dass die Anforderungen zu hoch sind?
Die Anforderungen an einen erfolgreichen Kandidaten sind in der Tat sehr hoch. Das lässt sich aber auch aus den Anforderungen der späteren Arbeit als Geschäftsführer ableiten. Die Person hat einen sehr großen und vielfältigen Aufgabenbereich, muss aber gleichzeitig das unbeschränkte Vertrauen des Vorstands haben, da der Vorstand aus rechtlicher Sicht unmittelbar für die Geschäftsführung verantwortlich ist und haftbar gemacht werden kann. In der Idealbesetzung muss ein Kandidat eine gute Kombination verschiedener essenzieller Kompetenzen und Erfahrungen mitbringen und gleichzeitig mit einem gehörigen Schuss Idealismus an die Arbeit gehen. Dass soetwas schwer zu finden ist, sollte nicht wirklich überraschen.
Ob diese Anforderungen aber zu hoch sind, lässt sich objektiv nicht einfach beantworten. Sie ergeben sich im Prinzip aus den Umständen des Vereins (z.B. der Entwicklungsstand der Organisation, die Zusammensetzung des Vorstands, die strategische Positionierung des Vereins bzw. deren Nichtexistenz) und lassen sich nur soweit vereinfachen, wie die Rahmensituation geändert werden kann.
Ganz subjektiv sehe ich hier für die jetzt kommende Mitgliederversammlung auch den größten Handelsbedarf. Es gilt erstens, einen Vorstand zusammenzusetzen, der sich in seinen Erfahrungen, Kenntnissen und Kompetenzen gut ergänzt, um ihm gestellte Aufgaben effektiv zu erfüllen. Zweitens muss die Mitgliederversammlung dem Vorstand gegenüber Schwerpunkte formulieren und Erwartungen kommunizieren, die angemessen sind, um die Entwicklung des Vereins voranzutreiben. Nur wenn klar ist, welche Erwartungshaltungen es gibt und wie der Vorstand in seiner Zusammensetzung in der Lage ist, diese Erwartungshaltung zu erfüllen, können wir auch erwarten, dass die Geschäftsführung des Vereins gut personell besetzt ist, effektiv und effizient arbeitet und angemessen kontrolliert wird.
Beste Grüße Sebastian
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
--
Dr. Olaf Simons English Literature University of Oldenburg 26111 Oldenburg +49-441-798-2345
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Nachmittag zusammen,
ich sollte ein paar Details nachsetzen: Frei werde ich erst ab dem Septemer 2009 sein. Meine momentanen Bewerbungen gehen an Unis ins Ausland. Es müßten mehr als einige Telefongespräche mit verschiedenen Leuten aus Wikipedia und Wikimedia geführt werden.
Ich gestehe, ich mied das Establishment des von mir geschätzten Nachschlagewerks, nicht zuletzt, da mir der gegenwärtige Job mit 200 Studenten pro Jahrgang kaum noch Spielräume für die Forschung ließ. Wenn ich bislang irgendwas versuchte, dann, wenigstens in Wikipedia nur Autor zu sein.
Jeder Schritt in eine administrative Arbeit wäre ein gewaltiges Stück Lebens-Umstellung. Ob ich da ein geeigneter Kandidat in irgendjemandes Augen bin (mit Buchprojekt, das mir zuletzt zunehmend auf der Seele brannte) das ist so einfach nicht zu sagen. Eigentlich muß das was für junge Kandidaten und gute Kontakter sein, auch da bin ich allenfalls zweite Wahl.
Indes werde ich (da ich entschlossen bleibe, das Angebot der Festanstellung in Oldenburg auszuschlagen) frei sein, etwas unkonventionelles zu tun. Wikipedia lag mir immer am Herzen, das ließ mich da aufhorchen,
dies nachgesetzt mit dem Eigeständnis kalter Füße, Gruß, Olaf
schreiben angedacht
Marcus Cyron schrieb:
Das hört sich doch gut an.
Marcus
Moin,
vielleicht sollte ich eines dieser Telefongespräche führen - nicht als Kandidatensucher, sondern als möglicher Kandidat,
mir geht mein Job gerade zu ende und etwas neue Herausforderung wäre nicht schlecht,
Gruß, Olaf
Sebastian Moleski schrieb:
Hallo Cornelius,
Lenie steht bisher nicht auf der der Mitarbeiterseite ( http://wikimedia.de/index.php?id=11), dafür wiederum Sören, den du *hier* nicht nanntest. Aus Unwissen frage ich einfach: Gibt es so viel Arbeit in der Geschäftsstelle, dass soviel Werkstudenten eingestellt werden müssen?
Wir haben aktuell fünf Werkstudenten. Davon ist einer (Ringo) fast ausschließlich mit der laufenden Buchhaltung beschäftigt, zur Zeit insbesondere mit dem Jahresabschluss 2008. Er arbeitet knapp 18 Stunden pro Woche.
Die weiteren vier rotieren in ihren Aufgaben zwischen Telefondienst, Vereins-OTRS, Post und verschiedenen Aufgaben, die täglich anfallen. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der vier Werkstudenten beträgt etwa 14 Stunden. Unter Berücksichtigung der oft kollidierenden Verfügbarkeiten und der "Öffnungszeiten" des Büros ergibt sich hier ein Personalbedarf von drei bis vier Studenten.
Wieso hat genau nochmal die vorige Ausschreibung nicht funktioniert. Ist es nicht möglich bei einer dreistelligen (!) Anzahl von Bewerbungen jemanden passendes zu finden?
Es gibt viele Gründe, warum ein Bewerberpool eine Stellenanforderung nicht erfüllen kann. Daran ändert im ungünstigen Fall auch die Kandidatenanzahl nicht. In unserem Fall kam mehr als die Hälfte der Bewerber nicht annährend für die Position in Frage, weil zum Beispiel grundsätzliche Qualifikationen nicht erfüllt wurden, es keine erkennbare Berufserfahrung gab, die mit dem Profil zu tun hatte oder der Kandidat kein besonderes Interesse (z.B. durch ein individualisiertes Anschreiben) für Wikimedia Deutschland zeigte. So eine hoch anmutende Fehlquote ist in meiner Erfahrung aber nicht ungewöhnlich.
Bei den Kandidaten, die in die engere Auswahl genommen wurden, stellte sich oft im Rahmen von Telefonscreenings heraus, dass sie nicht wussten, was Wikimedia Deutschland eigentlich tut, worum es bei der Stelle eigentlich ging, etc. Es war offensichtlich, dass sich viele der angerufenen Kandidaten nicht vorbereitet hatten. Das ist insofern erschreckend, als dass zwischen Terminabsprache und Telefonscreening immer mehrere Tage Zeit war und der vereinbarte Termin den individuellen Wünschen des Kandidaten entsprochen hatte.
Kann es vielleicht sein, dass die Anforderungen zu hoch sind?
Die Anforderungen an einen erfolgreichen Kandidaten sind in der Tat sehr hoch. Das lässt sich aber auch aus den Anforderungen der späteren Arbeit als Geschäftsführer ableiten. Die Person hat einen sehr großen und vielfältigen Aufgabenbereich, muss aber gleichzeitig das unbeschränkte Vertrauen des Vorstands haben, da der Vorstand aus rechtlicher Sicht unmittelbar für die Geschäftsführung verantwortlich ist und haftbar gemacht werden kann. In der Idealbesetzung muss ein Kandidat eine gute Kombination verschiedener essenzieller Kompetenzen und Erfahrungen mitbringen und gleichzeitig mit einem gehörigen Schuss Idealismus an die Arbeit gehen. Dass soetwas schwer zu finden ist, sollte nicht wirklich überraschen.
Ob diese Anforderungen aber zu hoch sind, lässt sich objektiv nicht einfach beantworten. Sie ergeben sich im Prinzip aus den Umständen des Vereins (z.B. der Entwicklungsstand der Organisation, die Zusammensetzung des Vorstands, die strategische Positionierung des Vereins bzw. deren Nichtexistenz) und lassen sich nur soweit vereinfachen, wie die Rahmensituation geändert werden kann.
Ganz subjektiv sehe ich hier für die jetzt kommende Mitgliederversammlung auch den größten Handelsbedarf. Es gilt erstens, einen Vorstand zusammenzusetzen, der sich in seinen Erfahrungen, Kenntnissen und Kompetenzen gut ergänzt, um ihm gestellte Aufgaben effektiv zu erfüllen. Zweitens muss die Mitgliederversammlung dem Vorstand gegenüber Schwerpunkte formulieren und Erwartungen kommunizieren, die angemessen sind, um die Entwicklung des Vereins voranzutreiben. Nur wenn klar ist, welche Erwartungshaltungen es gibt und wie der Vorstand in seiner Zusammensetzung in der Lage ist, diese Erwartungshaltung zu erfüllen, können wir auch erwarten, dass die Geschäftsführung des Vereins gut personell besetzt ist, effektiv und effizient arbeitet und angemessen kontrolliert wird.
Beste Grüße Sebastian
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
--
Dr. Olaf Simons English Literature University of Oldenburg 26111 Oldenburg +49-441-798-2345
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo Olaf,
Am 5. März 2009 17:32 schrieb Olaf Simons olaf.simons@pierre-marteau.com:
Indes werde ich (da ich entschlossen bleibe, das Angebot der Festanstellung in Oldenburg auszuschlagen) frei sein, etwas unkonventionelles zu tun. Wikipedia lag mir immer am Herzen, das ließ mich da aufhorchen,
freut mich, dass Du Interesse hast! Die Stelle wird in Kürze neu ausgeschrieben, wenn das passt solltest du Dich einfach bewerben. Über die Anforderungen hat Sebastian ja schon einiges erzählt, für weitere Fragen stehen die Vorstandsmitglieder und die Geschäftstelle natürlich zur Verfügung. Ob das von Deiner bisherigen Erfahrung passt kann ich nicht sagen, dafür weiß ich nicht gut genug was du bisher gemacht hast.
Viele Grüße
Philipp
vereinde-l@lists.wikimedia.org