Salut Pavel
Am 15. Mai 2010 01:05 schrieb Pavel Richter pavel.richter@wikimedia.de:
Damit aber niemand glaubt, es gäbe da etwas zu verstecken, habe ich in der Mitgliederversammlung die Zahlen auch nochmals nach Kostenarten, wie dies in den Berichten aus den früheren Jahren üblich war, dargestellt und diese ausführlich erklärt.
Bei meiner Aussage ging ich selbstverständlich aufgrund der Forderung auf der ML und der Reaktion von Sebastian davon aus, dass die Zahlen bislang nicht offengelegt wurden. Ich war aber nicht an der MV, habe die schriftlich zugesandten Unterlagen nicht präsent und habe auf der Vereins-Website nicht danach gesucht. Ich habe die Zahlen also nicht vermisst. Wenn die Zahlen sowieso vorliegen, erübrigt sich meine Aussage.
Was ich gar nicht verstehe ist Deine Aussage, Wikimedia Deutschland würde
noch nicht mal die "minimal üblichen Massnahmen zur Transparenz und zum Fundraising" einhalten bzw. nicht ausschöpfen. Was sind denn diese minimal üblichen Maßnahmen und inwiefern erfüllen wir diese nicht?
Diese Aussage bezog sich auf Sebastians Frage, was man sich von einer Offenlegung der Projektgelder (wie viele Euros flossen in welche Projekte) verspricht. Ich bin nicht der Meinung, dass WM DE grundsätzlich ein Problem hat mit der Transparenz. An diesem einen Punkt könnte der Verein sich aber eine Nachbesserung überlegen (falls der Verein die Zahlen nicht eh schon offengelegt hat), weil 1. die Zahlen sicherlich ohnehin vorliegen, deren Offenlegung also kaum ein Zusatzaufwand darstellt. 2. dem z.B. auf dieser Liste geäusserten Wunsch nach mehr Transparenz (den ich grösstenteils nicht teile) etwas mehr entsprochen würde. 3. viele potentielle Spender solche Zahlen erwarten, weil sie sich das von anderen NGOs so gewohnt sind. 4. die Zahlen - geschickt kommuniziert - weiter zu einer Steigerung der Spendeneinnahmen beitragen können.
"Üblich" ist natürlich subjektiv. In meiner Erfahrung gehört die Offenlegung der Projektgelder zum Einmaleins des NGO-Managments, genauso wie eine ordentliche Buchhaltung geführt und wie die Kasse von Revisoren geprüft wird. Und die geschickte Kommunikation der Zahlen gehört meiner Erfahrung nach zum üblichen Repertoire des Fundraisings. Es kann aber sein, dass die Gepflogenheiten in Deutschland hier von jenen in der Schweiz abweichen und die Spender in Deutschland entsprechend auch eine andere Erwartungshaltung haben.
Besten Gruss, Nando
- die Zahlen - geschickt kommuniziert - weiter zu einer Steigerung der
Spendeneinnahmen beitragen können.
Nur zum Vergleich: Eine ungeschickte Form der Kommunikation ist zum Beispiel, dass die WMF immer "Büro des Executive Director" als einen Posten (mit irgendwo bei $500k) ausweist, was mehr als einmal als das Gehalt von Sue Gardner missdeutet wurde. Wäre stattdessen offen das Gehalt kommuniziert worden, hätte es diese Spekulation nie gegeben.
Grüße, Peter
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