Hallo liebes Präsidium, lieber Vorstand und Mitarbeiter in der GS,
da ich nicht genau weiß an wen ich mich wenden soll, eine etwas breitere Anredefloskel.
Im Januar hatten wir hier auf der ML (neben den umfangreichen Diskussionen in WP, WS und Commons) über die Problematik von Bilder und Texten auf Commons und in den Projekten diskutiert, die eventuell dem URAA in den USA unterliegen könnten und deshalb Gefahr laufen auf Commons und anderswo gelöscht zu werden.
Soweit ich weiß, wurde bisher noch nichts gelöscht, aber man weiß ja nie.
Im Januar hatte ich drum gebeten, dass der Verein Vorkehrungen treffen möge, dass kurzfristig Inhalte auf einen Server umziehen können, der der deutschen Jurisdiktion unterliegt. Daraufhin kam von Sebastian Wallroth die Antwort "Das schieben wir an."
Nun meine Fragen: Wurde bereits geschoben und wenn ja wie ist der Stand des Anschiebens? Wenn nein, woran scheitert das Anschieben und bis wann könnte dann geschoben werden?
Gruß
Michail
P.S. Das mit dem Veröffentlichen von Tagesordnungen und Protokollen der Sitzungen von Sitzungen des Präsidiums und anverwandter Gremien scheint auch etwas eingeschlafen zu sein. Gestern war zB eine Telko des Präsidiums soweit ich weiß, zu der vorab keine Tagesordnung veröffentlicht wurde. Ich sag nur Tiger und Bettvorleger.
Hallo Michail,
ich erlaube mir - als nicht angesprochener - meinen Senf aus technischer Sicht abzugeben. Vielleicht hilft es ja die Diskussion auf praktischem Level voranzutreiben.
Es wäre relativ einfach möglich auf einem Server ausserhalb des WMF-Rechenzentrums ein MediaWiki aufzusetzen und die Inhalte per XML-Export und Extrakt aus dem Medien-Verzeichnis vom jetzigen Server rüberzuschieben und in das neue MediaWiki zu importieren. Der grösste Aufwand hier wäre die Identifizierung der inkriminierten Inhalte und ein kleines Script zu schreiben welches genau diese vom jetzigen Server holt.
Einmal im neuen MediaWiki importiert können die Inhalte per externem File-Repository (so heisst die Funktion in MediaWiki) wieder in Wikisource eingebunden werden, so wie sie derzeit aus Wikimedia Commons eingebunden werden.
Will heissen: Sobald die Inhalte verschoben und das neue EU-Wiki in Wikisource als Dateiquelle eingetragen ist sind alle Inhalte _ohne_Änderung_ in Wikisource weiterhin unter gleichem Namen verfügbar.
Aus technischer Sicht also kein riesiger Aufwand. Lösen würde ich sowas mit mehreren Servern auf denen MediaWiki läuft mit einer Hand voll Server im Hintergrund die die Daten per GlusterFS bereitsstellen, so dass Redundanz und Geschwindigkeit gegeben sind. Ein externes Backup sollte natürlich auch gemacht werden. Ich denke aber, dass die betreffenden Inhalte nur ein kleiner Bruchteil der bestehenden Inhalte ausmachen, so dass die Serverfarm und die Datenmenge ziemlich klein ausfallen wird (derzeit wohl sogar unter 1 TB). Entsprechend wird auch die Serverlast vergleichsweise gering sein.
Weitere zu klärende "Probleme": * rechtliche Absicherung dass der Verein hier nicht ein Problem von US nach EU bzw. DE verlagert. Bringt nichts, wenn der Verein hier als Provider auf einmal in rechtliche Schwierigkeiten kommt. Die WMF hat Erfahrungen mit der Verantwortung und den Konsequenzen Provider zu sein und besitzt die entsprechende Infrastruktur (General Counsel, Office Actions...) die WMDE (noch) nicht hat. * Den Benutzern / Uploadern muss beigebracht werden wo sie welche Inhalte zu parken haben. Dh. Uploadformular müssen aus Sicht der Bedienbarkeit und rechtlichen Vorgaben korrekt designt werden. * Die Weiterverwendung / Lizenzhinweise müssen so angepasst werden, dass ein Weiternutzer weiss, wo es Probleme gibt und wo er problemlos weiternutzen darf.
Grüsse,
Manuel
Hallo Manuel,
danke für deinen ausführliche Antwort. Dass es sich dabei nicht nur um ein rein technisches Problem handelt, ist mir bewusst. Deshalb hatte ich gebeten, dass all diese Fragen geklärt werden mögen, bevor irgendein wildgewordener Commons-Admin anfängt zu löschen. Auf Wikisource haben wir bereits seit einiger Zeit eine recht umfangreiche Liste der vermutlich betroffenen Werke. Darüber hinaus betrifft es aber nicht nur WS, sondern auch etliche Werke der Malerei/Grafik etc. die von URAA betroffen sein könnten und derzeit in Artikel in der WP eingebunden sind.
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 09:28 schrieb Manuel Schneider < manuel.schneider@wikimedia.ch>:
Hallo Michail,
ich erlaube mir - als nicht angesprochener - meinen Senf aus technischer Sicht abzugeben. Vielleicht hilft es ja die Diskussion auf praktischem Level voranzutreiben.
Es wäre relativ einfach möglich auf einem Server ausserhalb des WMF-Rechenzentrums ein MediaWiki aufzusetzen und die Inhalte per XML-Export und Extrakt aus dem Medien-Verzeichnis vom jetzigen Server rüberzuschieben und in das neue MediaWiki zu importieren. Der grösste Aufwand hier wäre die Identifizierung der inkriminierten Inhalte und ein kleines Script zu schreiben welches genau diese vom jetzigen Server holt.
Einmal im neuen MediaWiki importiert können die Inhalte per externem File-Repository (so heisst die Funktion in MediaWiki) wieder in Wikisource eingebunden werden, so wie sie derzeit aus Wikimedia Commons eingebunden werden.
Will heissen: Sobald die Inhalte verschoben und das neue EU-Wiki in Wikisource als Dateiquelle eingetragen ist sind alle Inhalte _ohne_Änderung_ in Wikisource weiterhin unter gleichem Namen verfügbar.
Aus technischer Sicht also kein riesiger Aufwand. Lösen würde ich sowas mit mehreren Servern auf denen MediaWiki läuft mit einer Hand voll Server im Hintergrund die die Daten per GlusterFS bereitsstellen, so dass Redundanz und Geschwindigkeit gegeben sind. Ein externes Backup sollte natürlich auch gemacht werden. Ich denke aber, dass die betreffenden Inhalte nur ein kleiner Bruchteil der bestehenden Inhalte ausmachen, so dass die Serverfarm und die Datenmenge ziemlich klein ausfallen wird (derzeit wohl sogar unter 1 TB). Entsprechend wird auch die Serverlast vergleichsweise gering sein.
Weitere zu klärende "Probleme":
- rechtliche Absicherung dass der Verein hier nicht ein Problem von US
nach EU bzw. DE verlagert. Bringt nichts, wenn der Verein hier als Provider auf einmal in rechtliche Schwierigkeiten kommt. Die WMF hat Erfahrungen mit der Verantwortung und den Konsequenzen Provider zu sein und besitzt die entsprechende Infrastruktur (General Counsel, Office Actions...) die WMDE (noch) nicht hat.
- Den Benutzern / Uploadern muss beigebracht werden wo sie welche
Inhalte zu parken haben. Dh. Uploadformular müssen aus Sicht der Bedienbarkeit und rechtlichen Vorgaben korrekt designt werden.
- Die Weiterverwendung / Lizenzhinweise müssen so angepasst werden, dass
ein Weiternutzer weiss, wo es Probleme gibt und wo er problemlos weiternutzen darf.
Grüsse,
Manuel
Regards Manuel Schneider
Wikimedia CH - Verein zur Förderung Freien Wissens Wikimedia CH - Association for the advancement of free knowledge www.wikimedia.ch
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Am 05.04.2012 10:45, schrieb Michail Jungierek:
danke für deinen ausführliche Antwort. Dass es sich dabei nicht nur um ein rein technisches Problem handelt, ist mir bewusst. Deshalb hatte ich gebeten, dass all diese Fragen geklärt werden mögen, bevor irgendein wildgewordener Commons-Admin anfängt zu löschen.
Dieser Klärung möchte ich auch nicht vorgreifen sondern lediglich etwas Inhalt begeben.
Auf Wikisource haben wir bereits seit einiger Zeit eine recht umfangreiche Liste der vermutlich betroffenen Werke. Darüber hinaus betrifft es aber nicht nur WS, sondern auch etliche Werke der Malerei/Grafik etc. die von URAA betroffen sein könnten und derzeit in Artikel in der WP eingebunden sind.
Hast Du mir bitte mal einen Link zu dieser Liste? Ich konnte es nicht finden, kenne mich auf Wikisource aber auch nicht so gut aus.
Mit dieser Liste könnte man schon mal eine Abschätzung der Datenmenge und Zugriffe machen um die Technik entsprechend zu dimensionieren. Das macht nicht soviel Aufwand und man kann die technische Evaluation gut auch parallel zu den anderen Abklärungen erledigen, damit man zeitnah zu einer Entscheidungsgrundlage kommt.
Grüsse,
Manuel
Hallo Manuel,
hier die Liste, die aber vermutlich nicht vollständig ist:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autoren_nach_1925_verstorben
Welche Werke in der WP betroffen wären, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 10:52 schrieb Manuel Schneider < manuel.schneider@wikimedia.ch>:
Am 05.04.2012 10:45, schrieb Michail Jungierek:
danke für deinen ausführliche Antwort. Dass es sich dabei nicht nur um
ein
rein technisches Problem handelt, ist mir bewusst. Deshalb hatte ich gebeten, dass all diese Fragen geklärt werden mögen, bevor irgendein wildgewordener Commons-Admin anfängt zu löschen.
Dieser Klärung möchte ich auch nicht vorgreifen sondern lediglich etwas Inhalt begeben.
Auf Wikisource haben wir bereits seit einiger Zeit eine recht umfangreiche Liste der vermutlich betroffenen Werke. Darüber hinaus betrifft es aber nicht nur WS, sondern auch etliche Werke der Malerei/Grafik etc. die von URAA betroffen sein könnten und derzeit in Artikel in der WP eingebunden sind.
Hast Du mir bitte mal einen Link zu dieser Liste? Ich konnte es nicht finden, kenne mich auf Wikisource aber auch nicht so gut aus.
Mit dieser Liste könnte man schon mal eine Abschätzung der Datenmenge und Zugriffe machen um die Technik entsprechend zu dimensionieren. Das macht nicht soviel Aufwand und man kann die technische Evaluation gut auch parallel zu den anderen Abklärungen erledigen, damit man zeitnah zu einer Entscheidungsgrundlage kommt.
Grüsse,
Manuel
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Hallo Michail,
auch ich schrieb im Januar auf der ML, dass ich mich a) darum kümmern würde, die rechtlichen Auswirkungen das Urteils abzuklären und b) mich hinsichtlich der Migrationsszenarien schlau machen würde.
Und Tatsächlich habe ich diesbezüglich wenige Tage später mit Pavel und Mathias gesprochen. Mathias hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits selbst schlau gemacht und verschiedene (jur.) Meinungen eingeholt. Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns, dass es zunächst wenig Sinn machen würde ein gesondertes jur. Gutachten anzuforden, da dies wohl bereits von WMF-Seite geschehen sollte.
Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich diese Ergebnisse dann nicht auch gleich an die ML geschickt habe! Statt dessen wollte ich noch wenige Tage abwarten, wie die WMF sich positionierte. Da der konkrete Anlass sich dann jedoch verflüchtigte (es wurde nicht gelöscht), habe ich schlicht vergessen, die Sache weiter zu verfolgen.
Beste Grüße Nikolas
Am 5. April 2012 10:58 schrieb Michail Jungierek michail.jungierek@googlemail.com:
Hallo Manuel,
hier die Liste, die aber vermutlich nicht vollständig ist:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autoren_nach_1925_verstorben
Welche Werke in der WP betroffen wären, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 10:52 schrieb Manuel Schneider < manuel.schneider@wikimedia.ch>:
Am 05.04.2012 10:45, schrieb Michail Jungierek:
danke für deinen ausführliche Antwort. Dass es sich dabei nicht nur um
ein
rein technisches Problem handelt, ist mir bewusst. Deshalb hatte ich gebeten, dass all diese Fragen geklärt werden mögen, bevor irgendein wildgewordener Commons-Admin anfängt zu löschen.
Dieser Klärung möchte ich auch nicht vorgreifen sondern lediglich etwas Inhalt begeben.
Auf Wikisource haben wir bereits seit einiger Zeit eine recht umfangreiche Liste der vermutlich betroffenen Werke. Darüber hinaus betrifft es aber nicht nur WS, sondern auch etliche Werke der Malerei/Grafik etc. die von URAA betroffen sein könnten und derzeit in Artikel in der WP eingebunden sind.
Hast Du mir bitte mal einen Link zu dieser Liste? Ich konnte es nicht finden, kenne mich auf Wikisource aber auch nicht so gut aus.
Mit dieser Liste könnte man schon mal eine Abschätzung der Datenmenge und Zugriffe machen um die Technik entsprechend zu dimensionieren. Das macht nicht soviel Aufwand und man kann die technische Evaluation gut auch parallel zu den anderen Abklärungen erledigen, damit man zeitnah zu einer Entscheidungsgrundlage kommt.
Grüsse,
Manuel
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Hallo Nikolas,
erstmal danke für die Auskunft, auch wenn ich von dieser etwas enttäuscht bin.
Auch wenn bis jetzt nichts gelöscht wurde, ist das Thema auf Commons keineswegs abgeschlossen. Die Entscheidung der WMF besagt eindeutig, dass alle Fälle einzeln begutachtet werden sollen und wenn diese Begutachtung negativ ausfällt, dass dann auch gelöscht werden kann. Es existieren für diesen Zweck bereits einige Seiten auf Commons (zB http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:WikiProject_Public_Domain/URAA_rev...), die zwar derzeit wenig Aktivität aufweisen, man darf aber vermuten, dass das Thema früher oder später wieder aufpoppen wird.
Wenn ich es also recht verstehe, gibt es Seiten des Vereins kein Notfallszenario und es ist auch nicht geplant ein solches aufzubauen?
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 13:47 schrieb Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de:
Hallo Michail,
auch ich schrieb im Januar auf der ML, dass ich mich a) darum kümmern würde, die rechtlichen Auswirkungen das Urteils abzuklären und b) mich hinsichtlich der Migrationsszenarien schlau machen würde.
Und Tatsächlich habe ich diesbezüglich wenige Tage später mit Pavel und Mathias gesprochen. Mathias hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits selbst schlau gemacht und verschiedene (jur.) Meinungen eingeholt. Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns, dass es zunächst wenig Sinn machen würde ein gesondertes jur. Gutachten anzuforden, da dies wohl bereits von WMF-Seite geschehen sollte.
Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich diese Ergebnisse dann nicht auch gleich an die ML geschickt habe! Statt dessen wollte ich noch wenige Tage abwarten, wie die WMF sich positionierte. Da der konkrete Anlass sich dann jedoch verflüchtigte (es wurde nicht gelöscht), habe ich schlicht vergessen, die Sache weiter zu verfolgen.
Beste Grüße Nikolas
Am 5. April 2012 10:58 schrieb Michail Jungierek michail.jungierek@googlemail.com:
Hallo Manuel,
hier die Liste, die aber vermutlich nicht vollständig ist:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autoren_nach_1925_verstorben
Welche Werke in der WP betroffen wären, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 10:52 schrieb Manuel Schneider < manuel.schneider@wikimedia.ch>:
Am 05.04.2012 10:45, schrieb Michail Jungierek:
danke für deinen ausführliche Antwort. Dass es sich dabei nicht nur um
ein
rein technisches Problem handelt, ist mir bewusst. Deshalb hatte ich gebeten, dass all diese Fragen geklärt werden mögen, bevor irgendein wildgewordener Commons-Admin anfängt zu löschen.
Dieser Klärung möchte ich auch nicht vorgreifen sondern lediglich etwas Inhalt begeben.
Auf Wikisource haben wir bereits seit einiger Zeit eine recht umfangreiche Liste der vermutlich betroffenen Werke. Darüber hinaus betrifft es aber nicht nur WS,
sondern
auch etliche Werke der Malerei/Grafik etc. die von URAA betroffen sein könnten und derzeit in Artikel in der WP eingebunden sind.
Hast Du mir bitte mal einen Link zu dieser Liste? Ich konnte es nicht finden, kenne mich auf Wikisource aber auch nicht so gut aus.
Mit dieser Liste könnte man schon mal eine Abschätzung der Datenmenge und Zugriffe machen um die Technik entsprechend zu dimensionieren. Das macht nicht soviel Aufwand und man kann die technische Evaluation gut auch parallel zu den anderen Abklärungen erledigen, damit man zeitnah zu einer Entscheidungsgrundlage kommt.
Grüsse,
Manuel
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Hallo Michail,
ich verstehe deine Enttäuschung. Allerdings musst du dir keine Sorgen darum machen, dass commons auf einmal Unmengen an Bildern verliert. Es gibt nur wenige Dateien, die nach den Kriterien, die in der Stellungnahme des legal teams noch einmal aufgeführt sind [1] wirklich von der Löschung bedroht sind. Für diejenigen Bilder, die wirklich gelöscht werden sollen, soll es zudem ausreichend Zeit für einen "Umzug" geben. [2] Zudem: Im schlimmsten Fall (bzw. auch in einem gänzlich anders gelagerten Fall) wäre eine "Migration", wie Manuel bereits schrieb, rein technisch keine große Herausforderung. Ein detailliertes "Notfallszenario" auszuarbeiten halte ich demnach vorerst einmal nicht für nötig. Wir könnten - wenn wir wollten - jederzeit "migrieren".
Die Frage ist allerdings, ob wir das wollen. Denn ein solcher Schritt hätte neben seinem erstrebten Ergebnis auch nicht zu verachtende Auswirkungen auf unser Verhältnis zur WMF sowie gut möglich, auch auf die rechtliche Situation der Bilder, der Projekte und des Vereins. Wie es mit diesen Fragen aussieht, sollte mittelfristig wirklich geklärt werden - nicht unbedingt aus dem gegebenen Anlass, sondern um generell Klarheit zu schaffen.
Ich schlage daher folgendes weitere Vorgehen vor: Ich werde noch heute im Forum eine Seite anlegen, auf der ich verschiedene Szenarien skizziere. Wenn es daran keine Änderungen/Ergänzungen mehr gibt, werde ich mich darum bemühen, eine rechtliche Beurteilung dessen anzuleiten (ja, wirklich ;) - und auch zeitnah). Bist du damit einverstanden?
Viele Grüße Nikolas
[1] http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Deletion_requests/All_files_copyri... [2] Punkt 2.3. unter http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:WikiProject_Public_Domain/URAA_rev...
Am 5. April 2012 14:26 schrieb Michail Jungierek michail.jungierek@googlemail.com:
Hallo Nikolas,
erstmal danke für die Auskunft, auch wenn ich von dieser etwas enttäuscht bin.
Auch wenn bis jetzt nichts gelöscht wurde, ist das Thema auf Commons keineswegs abgeschlossen. Die Entscheidung der WMF besagt eindeutig, dass alle Fälle einzeln begutachtet werden sollen und wenn diese Begutachtung negativ ausfällt, dass dann auch gelöscht werden kann. Es existieren für diesen Zweck bereits einige Seiten auf Commons (zB http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:WikiProject_Public_Domain/URAA_rev...), die zwar derzeit wenig Aktivität aufweisen, man darf aber vermuten, dass das Thema früher oder später wieder aufpoppen wird.
Wenn ich es also recht verstehe, gibt es Seiten des Vereins kein Notfallszenario und es ist auch nicht geplant ein solches aufzubauen?
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 13:47 schrieb Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de:
Hallo Michail,
auch ich schrieb im Januar auf der ML, dass ich mich a) darum kümmern würde, die rechtlichen Auswirkungen das Urteils abzuklären und b) mich hinsichtlich der Migrationsszenarien schlau machen würde.
Und Tatsächlich habe ich diesbezüglich wenige Tage später mit Pavel und Mathias gesprochen. Mathias hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits selbst schlau gemacht und verschiedene (jur.) Meinungen eingeholt. Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns, dass es zunächst wenig Sinn machen würde ein gesondertes jur. Gutachten anzuforden, da dies wohl bereits von WMF-Seite geschehen sollte.
Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich diese Ergebnisse dann nicht auch gleich an die ML geschickt habe! Statt dessen wollte ich noch wenige Tage abwarten, wie die WMF sich positionierte. Da der konkrete Anlass sich dann jedoch verflüchtigte (es wurde nicht gelöscht), habe ich schlicht vergessen, die Sache weiter zu verfolgen.
Beste Grüße Nikolas
Am 5. April 2012 10:58 schrieb Michail Jungierek michail.jungierek@googlemail.com:
Hallo Manuel,
hier die Liste, die aber vermutlich nicht vollständig ist:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autoren_nach_1925_verstorben
Welche Werke in der WP betroffen wären, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 10:52 schrieb Manuel Schneider < manuel.schneider@wikimedia.ch>:
Am 05.04.2012 10:45, schrieb Michail Jungierek:
danke für deinen ausführliche Antwort. Dass es sich dabei nicht nur um
ein
rein technisches Problem handelt, ist mir bewusst. Deshalb hatte ich gebeten, dass all diese Fragen geklärt werden mögen, bevor irgendein wildgewordener Commons-Admin anfängt zu löschen.
Dieser Klärung möchte ich auch nicht vorgreifen sondern lediglich etwas Inhalt begeben.
Auf Wikisource haben wir bereits seit einiger Zeit eine recht umfangreiche Liste der vermutlich betroffenen Werke. Darüber hinaus betrifft es aber nicht nur WS,
sondern
auch etliche Werke der Malerei/Grafik etc. die von URAA betroffen sein könnten und derzeit in Artikel in der WP eingebunden sind.
Hast Du mir bitte mal einen Link zu dieser Liste? Ich konnte es nicht finden, kenne mich auf Wikisource aber auch nicht so gut aus.
Mit dieser Liste könnte man schon mal eine Abschätzung der Datenmenge und Zugriffe machen um die Technik entsprechend zu dimensionieren. Das macht nicht soviel Aufwand und man kann die technische Evaluation gut auch parallel zu den anderen Abklärungen erledigen, damit man zeitnah zu einer Entscheidungsgrundlage kommt.
Grüsse,
Manuel
-- Regards Manuel Schneider
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Hallo Nikolas,
danke sehr, so können wir das gerne machen und im Forum weiter diskutieren.
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 15:47 schrieb Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de:
Hallo Michail,
ich verstehe deine Enttäuschung. Allerdings musst du dir keine Sorgen darum machen, dass commons auf einmal Unmengen an Bildern verliert. Es gibt nur wenige Dateien, die nach den Kriterien, die in der Stellungnahme des legal teams noch einmal aufgeführt sind [1] wirklich von der Löschung bedroht sind. Für diejenigen Bilder, die wirklich gelöscht werden sollen, soll es zudem ausreichend Zeit für einen "Umzug" geben. [2] Zudem: Im schlimmsten Fall (bzw. auch in einem gänzlich anders gelagerten Fall) wäre eine "Migration", wie Manuel bereits schrieb, rein technisch keine große Herausforderung. Ein detailliertes "Notfallszenario" auszuarbeiten halte ich demnach vorerst einmal nicht für nötig. Wir könnten - wenn wir wollten - jederzeit "migrieren".
Die Frage ist allerdings, ob wir das wollen. Denn ein solcher Schritt hätte neben seinem erstrebten Ergebnis auch nicht zu verachtende Auswirkungen auf unser Verhältnis zur WMF sowie gut möglich, auch auf die rechtliche Situation der Bilder, der Projekte und des Vereins. Wie es mit diesen Fragen aussieht, sollte mittelfristig wirklich geklärt werden - nicht unbedingt aus dem gegebenen Anlass, sondern um generell Klarheit zu schaffen.
Ich schlage daher folgendes weitere Vorgehen vor: Ich werde noch heute im Forum eine Seite anlegen, auf der ich verschiedene Szenarien skizziere. Wenn es daran keine Änderungen/Ergänzungen mehr gibt, werde ich mich darum bemühen, eine rechtliche Beurteilung dessen anzuleiten (ja, wirklich ;) - und auch zeitnah). Bist du damit einverstanden?
Viele Grüße Nikolas
[1] http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Deletion_requests/All_files_copyri... [2] Punkt 2.3. unter
http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:WikiProject_Public_Domain/URAA_rev...
Am 5. April 2012 14:26 schrieb Michail Jungierek michail.jungierek@googlemail.com:
Hallo Nikolas,
erstmal danke für die Auskunft, auch wenn ich von dieser etwas enttäuscht bin.
Auch wenn bis jetzt nichts gelöscht wurde, ist das Thema auf Commons keineswegs abgeschlossen. Die Entscheidung der WMF besagt eindeutig, dass alle Fälle einzeln begutachtet werden sollen und wenn diese Begutachtung negativ ausfällt, dass dann auch gelöscht werden kann. Es existieren für diesen Zweck bereits einige Seiten auf Commons (zB
http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:WikiProject_Public_Domain/URAA_rev... ),
die zwar derzeit wenig Aktivität aufweisen, man darf aber vermuten, dass das Thema früher oder später wieder aufpoppen wird.
Wenn ich es also recht verstehe, gibt es Seiten des Vereins kein Notfallszenario und es ist auch nicht geplant ein solches aufzubauen?
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 13:47 schrieb Nikolas Becker <
nikolas.becker@wikimedia.de>:
Hallo Michail,
auch ich schrieb im Januar auf der ML, dass ich mich a) darum kümmern würde, die rechtlichen Auswirkungen das Urteils abzuklären und b) mich hinsichtlich der Migrationsszenarien schlau machen würde.
Und Tatsächlich habe ich diesbezüglich wenige Tage später mit Pavel und Mathias gesprochen. Mathias hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits selbst schlau gemacht und verschiedene (jur.) Meinungen eingeholt. Nach kurzer Diskussion entschieden wir uns, dass es zunächst wenig Sinn machen würde ein gesondertes jur. Gutachten anzuforden, da dies wohl bereits von WMF-Seite geschehen sollte.
Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich diese Ergebnisse dann nicht auch gleich an die ML geschickt habe! Statt dessen wollte ich noch wenige Tage abwarten, wie die WMF sich positionierte. Da der konkrete Anlass sich dann jedoch verflüchtigte (es wurde nicht gelöscht), habe ich schlicht vergessen, die Sache weiter zu verfolgen.
Beste Grüße Nikolas
Am 5. April 2012 10:58 schrieb Michail Jungierek michail.jungierek@googlemail.com:
Hallo Manuel,
hier die Liste, die aber vermutlich nicht vollständig ist:
http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Autoren_nach_1925_verstorben
Welche Werke in der WP betroffen wären, kann ich leider nicht sagen.
Gruß
Michail
Am 5. April 2012 10:52 schrieb Manuel Schneider < manuel.schneider@wikimedia.ch>:
Am 05.04.2012 10:45, schrieb Michail Jungierek:
danke für deinen ausführliche Antwort. Dass es sich dabei nicht
nur um
ein
rein technisches Problem handelt, ist mir bewusst. Deshalb hatte
ich
gebeten, dass all diese Fragen geklärt werden mögen, bevor
irgendein
wildgewordener Commons-Admin anfängt zu löschen.
Dieser Klärung möchte ich auch nicht vorgreifen sondern lediglich
etwas
Inhalt begeben.
Auf Wikisource haben wir bereits seit einiger Zeit eine recht umfangreiche Liste der
vermutlich
betroffenen Werke. Darüber hinaus betrifft es aber nicht nur WS,
sondern
auch etliche Werke der Malerei/Grafik etc. die von URAA betroffen
sein
könnten und derzeit in Artikel in der WP eingebunden sind.
Hast Du mir bitte mal einen Link zu dieser Liste? Ich konnte es nicht finden, kenne mich auf Wikisource aber auch nicht so gut aus.
Mit dieser Liste könnte man schon mal eine Abschätzung der Datenmenge und Zugriffe machen um die Technik entsprechend zu dimensionieren.
Das
macht nicht soviel Aufwand und man kann die technische Evaluation gut auch parallel zu den anderen Abklärungen erledigen, damit man
zeitnah zu
einer Entscheidungsgrundlage kommt.
Grüsse,
Manuel
-- Regards Manuel Schneider
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Nikolas Becker nikolas.becker@wikimedia.de wrote:
ich verstehe deine Enttäuschung. Allerdings musst du dir keine Sorgen darum machen, dass commons auf einmal Unmengen an Bildern verliert. Es gibt nur wenige Dateien, die nach den Kriterien, die in der Stellungnahme des legal teams noch einmal aufgeführt sind [1] wirklich von der Löschung bedroht sind. Für diejenigen Bilder, die wirklich gelöscht werden sollen, soll es zudem ausreichend Zeit für einen "Umzug" geben. [2] Zudem: Im schlimmsten Fall (bzw. auch in einem gänzlich anders gelagerten Fall) wäre eine "Migration", wie Manuel bereits schrieb, rein technisch keine große Herausforderung. Ein detailliertes "Notfallszenario" auszuarbeiten halte ich demnach vorerst einmal nicht für nötig. Wir könnten - wenn wir wollten - jederzeit "migrieren". [...]
Mir ist nicht ganz klar, worauf diese Einschätzung basiert. Gibt es Regeln, dass Urheberrechtsverstöße auf Commons aus- reichend lange online bleiben, auf dass sie kopiert werden können? Darf, wenn die Bilder online gelöscht worden sind, WMF diese dennoch weiter verbreiten? Wielange würde es dau- ern, die von Manuel vorgeschlagene Serverfarm mit 1 TByte Content aufzubauen?
Tim
Hallo Tim,
Am 05.04.2012 18:51, schrieb Tim Landscheidt:
Mir ist nicht ganz klar, worauf diese Einschätzung basiert. Gibt es Regeln, dass Urheberrechtsverstöße auf Commons aus- reichend lange online bleiben, auf dass sie kopiert werden können? Darf, wenn die Bilder online gelöscht worden sind, WMF diese dennoch weiter verbreiten? Wielange würde es dau- ern, die von Manuel vorgeschlagene Serverfarm mit 1 TByte Content aufzubauen?
das Herunterladen der Inhalte - wenn man denn mal eine maschinenlesbare Liste hat - sollte nicht das Problem sein - die packt man zur Not auf eine externe Festplatte und hat sie erst einmal gesichert.
Das Einrichten der Server sollte inkl. der SAN-Lösung auch von ehrenamtlichen binnen eines Monats machbar sein. Vorausgesetzt man weiss welche Hardware man kaufen muss und bekommt diese auch schnell, selbes gilt für den Platz im Rechenzentrum. Im Fall WMDE dürften die meisten Entscheidungen mit Blick auf Toolserver / RZ Amsterdam relativ schnell getroffen werden können.
Zuallerletzt gehe ich davon aus, dass wenn ein Commons-Admin die Inhalte löscht die Wikimedia Foundation immer noch Zugriff auf diese hat - schliesslich können in MediaWiki gelöschte Dateien wiederhergestellt werden. Die WMF könnte die Inhalte daher auch "unter der Hand" nach Europa weitergeben. Wer weiss denn, ob wir nicht doch schnell genug mit dem Herunterladen waren oder gar das Web Archive geplündert haben ;-)
/Manuel
Hallo, Am Donnerstag 05 April 2012, 18:51:48 schrieb Tim Landscheidt:
ielange würde es dau- ern, die von Manuel vorgeschlagene Serverfarm mit 1 TByte Content aufzubauen?
Erfahrungswerte aus dem Toolserver-Bereich sagen: Wenige Monate.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
Wäre es nicht besser, die Bilder in der Schweiz mit ihren liberaleren Urheberrechten zu hosten?
Ralf
Am 5. April 2012 20:58 schrieb DaB. WP@daniel.baur4.info:
Hallo, Am Donnerstag 05 April 2012, 18:51:48 schrieb Tim Landscheidt:
ielange würde es dau- ern, die von Manuel vorgeschlagene Serverfarm mit 1 TByte Content aufzubauen?
Erfahrungswerte aus dem Toolserver-Bereich sagen: Wenige Monate.
Mit freundlichen Grüßen DaB.
-- Benutzerseite: [[:w:de:User:DaB.]] — PGP: 2B255885
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Am 05.04.2012 21:21, schrieb Ralf Roletschek:
Wäre es nicht besser, die Bilder in der Schweiz mit ihren liberaleren Urheberrechten zu hosten?
man kann es dem schweizer Chapter mal vorschlagen, Rechtsbeistand wäre vorhanden, den man mal fragen könnte.
Allerdings hosten die Schweizer derzeit - aus Kostengründen - in Deutschland. Übrigens bin ich mir nicht sicher ob die Urheberrechte in CH tatsächlich liberaler sind - die werden doch von der Berner Konvention festgelegt auf die sich die meisten Staaten berufen, oder? Was Vorratsdatenspeicherung angeht ist die Schweiz Deutschland übrigens weit voraus. Da wurde seit 2009 schrittweise der Zugriff der Behörden auf den Bitstrom in Echtzeit eingeführt (Artikel 24 VÜPF).
Meine Kunden meinen auch immer, dass wir besser in die Schweiz ziehen müssten weil sie dann vor den willkürenden deutschen Behörden sicher seien. Mal davon abgesehen, dass das Hosting in der Schweiz locker das doppelte kostet sehe ich von der Gesetzeslage her keinen Vorteil.
Grüsse,
Manuel
Der Serverstandort spielt nach kontinentaleuropäischer Gesetzeslage (auch Schweizerischer) keine Rolle. Es ist entscheidend, wo der "Firmensitz" desjenigen ist, der die Dienste bereitstellt, in zweiter Linie dann wird nach dem Zielpublikum gefragt (dies wäre also DACH).
In der Schweiz ist als einzigem mir bekannten Land nicht jedes Foto automatisch gesetzlich geschützt, die Ansprüche an schöpferische Leistung bei Fotos und Grafiken (Schöpfungshöhe) sind weit größer als anderswo. Wir haben mind. 3 Wikipedianer, die sich mit der Gesetzeslage in der Schweiz gut auskennen (Bobo, Leyo, Gerstumblindi), vielleicht sollten die mal angehört werden, bevor Volljuristen dazu befragt werden.
Die Berner Übereinkunft regelt nur Grundlagen, die Auslegung der Gesetze ist in den letzten 130 Jahren in den verschiedenen Staaten völlig unterschiedliche Wege gegangen.
Meine Idee wäre es, wenn sich einige der Urheberrechtler aus der Wikipedia mit Vereinsvertretern und Volljuristen mal zusammensetzen. Über Mailinglisten usw. ist sowas schwer zu kommunizieren. Wir haben in unseren Reihen auch einige Volljuristen, die auf Urheberrecht spezialisiert sind, diese halten sich allerdings innerhalb der WP aus Diskussionen vollkommen raus, sie müssen es. Sie kennen aber Interna, die für fremde Anwälte nicht immer verständlich sind.
Am 5. April 2012 21:30 schrieb Manuel Schneider < manuel.schneider@wikimedia.ch>:
Am 05.04.2012 21:21, schrieb Ralf Roletschek:
Wäre es nicht besser, die Bilder in der Schweiz mit ihren liberaleren Urheberrechten zu hosten?
man kann es dem schweizer Chapter mal vorschlagen, Rechtsbeistand wäre vorhanden, den man mal fragen könnte.
Allerdings hosten die Schweizer derzeit - aus Kostengründen - in Deutschland. Übrigens bin ich mir nicht sicher ob die Urheberrechte in CH tatsächlich liberaler sind - die werden doch von der Berner Konvention festgelegt auf die sich die meisten Staaten berufen, oder? Was Vorratsdatenspeicherung angeht ist die Schweiz Deutschland übrigens weit voraus. Da wurde seit 2009 schrittweise der Zugriff der Behörden auf den Bitstrom in Echtzeit eingeführt (Artikel 24 VÜPF).
Meine Kunden meinen auch immer, dass wir besser in die Schweiz ziehen müssten weil sie dann vor den willkürenden deutschen Behörden sicher seien. Mal davon abgesehen, dass das Hosting in der Schweiz locker das doppelte kostet sehe ich von der Gesetzeslage her keinen Vorteil.
Grüsse,
Manuel
Regards Manuel Schneider
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Hallo,
meiner Meinung nach ist die ganze Diskussion eh akademischer Natur – die WMF wird niemals zulassen, dass auf ihren Projekten Bilder von anderen Servern als den eigenen eingebunden wird (schon aus Haftungsgründen).
Mit freundlichen Grüßen DaB.
Der Vollständigkeit halber, hier noch der Link zur Seite im Forum:
https://forum.wikimedia.de/w/Szenarien_Datei-Migration
Bitte ergänzt das ganze, wo nötig bzw. kommentiert auf der Diskussionsseite.
Ansonsten wünsche ich allen erst einmal schöne Ostern, Passah oder sonstige entspannte Tage! Nikolas
Am 5. April 2012 23:23 schrieb DaB. WP@daniel.baur4.info:
Hallo,
meiner Meinung nach ist die ganze Diskussion eh akademischer Natur – die WMF wird niemals zulassen, dass auf ihren Projekten Bilder von anderen Servern als den eigenen eingebunden wird (schon aus Haftungsgründen).
Mit freundlichen Grüßen DaB.
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