Liebe Alice,
danke für die Antwort. OK, ich sehe ein, dass es Overkill wäre, die MV damit
zu befassen. Was ich in der vorgängigen Mail eigentlich sagen wollte, war
folgendes:
1. Wir haben uns wiederholt mit dem Thema Lizenzanforderungen an Inhalte,
die mit WMDE-Unterstützung erstellt werden, intern befasst und bei den
gerade in Vorbereitung befindlichen Dienstleistungsangeboten wie auch
insgesamt beim Verleih von Ausrüstung werden Bedingungen zugrundegelegt
werden, die die freie Nachnutzung sicherstellen;
2. Ich habe dabei eine bestimmte Lösung in der engeren Wahl, aber aufgrund
der Komplexität der Lizenzproblematik, die ja auch in der Diskussion
deutlich zutage getreten ist, wollte ich einen Schnellschuss vermeiden, u.a.
weil es diese Woche nicht möglich war, ein Treffen mit allen Mitarbeitern zu
haben deren Input dazu wesentlich ist. Ein solches Treffen ist jetzt für den
übernächsten Dienstag angesetzt;
3. Ich wollte trotzdem ein Signal senden, dass wir die Diskussion aufmerksam
verfolgen, auch wenn wir uns nicht ausführlich zu Wort melden;
4. Ich wollte klarstellen, dass wir, auch wenn wir selbst Regelungen setzen,
offen für Initiativen und Wünsche der Mitgliedschaft sind, wobei, wie
gesagt, ich einsehe, dass das Plenum der MV dafür nicht das richtige Forum
ist.
Herzliche Grüße,
Johannes
Am 7. Oktober 2011 00:33 schrieb Alice Wiegand <me.lyzzy(a)googlemail.com>om>:
Hallo Johannes,
2011/10/6 Johannes Rohr <johannes.rohr(a)wikimedia.de>
Wir werden uns demnächst im Büro einmal ausführlich dazu besprechen und
uns
einen Umgang mit dem Thema überlegen. Das ist
einer der vielen Bereiche,
wo
noch einiges an konzeptioneller Arbeit zu leisten
ist. Wobei es sicher
auch
eine sehr gute Idee ist, zu dem Thema einen
Antrag an die bald anstehende
MV
auszuarbeiten. Die Antragswerkstatt unter
https://forum.wikimedia.de/w/Mitglieder:Antragswerkstatt ist ja 24/7
geöffnet.
etwas ratlos steh ich jetzt da. Auf der einen Seite wollt ihr, die
Geschäftsstelle, euch überlegen, wie ihr mit dem Thema umgeht, auf der
anderen Seite rufst du nahezu nach einem Beschluss der
Mitgliederversammlung
(der möglicherweise euren Gestaltungsspielraum immens beeinträchtigen
könnte). Das irritiert mich mehreren Gründen:
Wie Philipp schon ansprach, gab es bereits bei der Anschaffung der
Blitzanlage (war das 2009?) Überlegungen, Bedingungen an den Verleih von
Fotoausrüstung zu stellen. Auflösung und Lizenz spielten eine Rolle,
Mitgliedschaft auch (war keine Voraussetzung). Das heißt, dass es zumindest
einen Strauß von Ideen gibt, die möglicherweise auch schon kommuniziert
wurden. Auf jeden Fall stehen wir / steht ihr nicht planlos auf der grünen
Wiese.
Der Verein ist erwachsen geworden. Er hat nicht nur über 1200 Mitglieder,
sondern auch eine Geschäftsstelle, ausgestattet mit kompetenten
Mitarbeitern, mit Entscheidungsspielräumen und auch einer Menge Dinge, die
erledigt werden müssen. Manche davon sind Altlasten, sie hätten schon
längst
gemacht sein sollen und es gibt im Regelfall eine Menge nachvollziehbarer
Dinge, warum das im Einzelfall noch nicht geschehen ist. Auch die
Ausarbeitung und Kommunikation der Kriterien für den Verleih von Equipment
zählt für mich dazu. Das ist kein Vorwurf, aber spätestens jetzt, wo die
Diskussion unter reger Beteiligung erneut geführt wird, hätte ich mir einen
kreativen und praktikablen Vorschlag von eurer Seite erhofft. Und
Initiative.
Natürlich ist die Festlegung von Kriterien, zu denen bereits jetzt
erkennbar
unterschiedliche Positionen existieren, etwas, mit dem man keinesfalls
jeden
Beteiligten glücklich machen kann. Der Ruf nach einem Antrag aus der
Mitgliedschaft und einem Beschluss der Mitgliederversammlung klingt für
mich
allerdings wie ein Wegschieben der Verantwortung. Dazu trägt er Risiken und
wird der Größe des Vereins nicht mehr gerecht. Ist es wirklich eine gute
Idee, die Kriterien durch einen MV-Beschluss festlegen zu lassen und damit
auch nur durch weitere MV-Beschlüsse ändern lassen zu können? Warum ist es
besser, die MV diese Entscheidung treffen zu lassen, anstatt sie mit denen
zu diskutieren und eine Lösung zu erarbeiten, die sich tatsächlich dafür
interessieren?
Ich frage mich, warum nicht vor einem Ruf nach einem Antrag ein Vorschlag
für etwas kommt, das wir in anderen Zusammenhängen (zum Beispiel bei der
Erstellung einer Enzyklopädie) auch beherrschen: Zusammen an einer Sache
arbeiten. Bei den Kriterien für das Literaturstipendium hat das aus meiner
Sicht zum Beispiel gut geklappt. Es gab Kriterien. Dann gab es Kritik. Dann
gab es Austausch. Es folgte eine Anpassung durch die Geschäftsstelle zum
Nutzen aller. Niemand ist auch nur auf die Idee gekommen, diese Kriterien
durch die Mitgliederversammlung festlegen zu lassen.
Und ich sehe auch weder Notwendigkeit noch Nutzen. Mehr noch, ich möchte
die
knappe Zeit der MV nicht mit solchen Anträgen gefüllt sehen. Es stehen
wichtige Wahlen an und Beschlüsse, die für das Funktionieren des Vereins
nach der Strukturänderung wesentlich sind. Lasst uns doch bitte darauf
konzentrieren und Dinge, die ohne Beschluss möglich sind auch ohne
Beschluss
realisieren.
Viele Grüße, Alice.
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Johannes Rohr
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