Liebe Leute,
beim Durchsehen der Mitgliedsmaterialien ist mir aufgefallen, dass die WM-DE zwar von Fördermitgliedschaften spricht, dieser Mitgliedschaft aber wenig Ausgestaltung gibt. Die entsprechende FAQ http://old.wikimedia.de/faq hört sich in diesem Punkt auch nicht gerade einladend an. Dabei gibt es ein interessantes Potential, eine Bezugsgruppe, die sich auf diese Weise geschickt an den Verein binden lassen könnte: Leser, die die Wikipedia mögen und "helfen" möchten, die aber selbst keine Autoren sind bzw. nicht an die Netzkultur andocken können/wollen. Wir reden da meist vom "älteren Lehrerehepaar".
Leider haben wir Fördermitgliedern nicht wirklich etwas zu bieten, außer dem Jahresbericht. Wir werben auch nicht, obwohl sich beispielsweise bei Seniorenprojekten oder anderen Veranstaltungen eine Gelegenheit bieten würde. Bevor wir aber werben, müssten wir erst einmal überlegen, welchen Bedürfnissen der Bezugsgruppe man entgegen kommen könnte.
Grundsätzlich fehlt es an einer angemessen Möglichkeit der Partizipation. Von einem "normalen" Mitglied oder Wikipedianer erwarten wir Internetaffinität, Vertrautheit mit unserem Jargon, technische Fertigkeiten und ein gewisses dickes Fell. Unser Wikipedia:Kurier beispielsweise würde als Informationsmittel nicht funktionieren, weil die potentiellen Fördermitglieder ihn nicht finden und nicht verstehen. Wie steht es mit unseren Veranstaltungen - bieten die dieser Bezugsgruppe etwas Interessantes, in einer angemessenen Form?
Eine Möglichkeit wäre es, einen gedruckten Infobrief herzustellen, der etwa dreimal im Jahr den Fördermitgliedern zugestellt wird, ähnlich wie dies zum Beispiel der WWF macht. Eine andere wäre ein Infobrief per E-Mail (kein PDF, kein Schnickschnack), den der Leser sich leicht ausdrucken kann. Auch gesonderte Veranstaltungen wären denkbar. Dies alles muss aber absolut *verständlich und relevant* für die Bezugsgruppe sein.
Ziko
On 23.12.2008, at 12:43, Ziko van Dijk wrote:
Dabei gibt es ein interessantes Potential, eine Bezugsgruppe, die sich auf diese Weise geschickt an den Verein binden lassen könnte: Leser, die die Wikipedia mögen und "helfen" möchten, die aber selbst keine Autoren sind bzw. nicht an die Netzkultur andocken können/wollen. Wir reden da meist vom "älteren Lehrerehepaar".
Leider haben wir Fördermitgliedern nicht wirklich etwas zu bieten, außer dem Jahresbericht.
Hiho,
da möchte ich die Frage in den Raum stellen: _Müssen_ wir denen etwas bieten? Und wenn ja: Was?
Ich gebs zu: Ich bin Purist und heilfroh, daß ich von den verschiedenen Vereinen, in denen ich Mitglied bin, kaum mit (in der Herstellung auch nicht gerade kostenneutralen) Broschüren, Flyern und ähnlichem Promo-Schmonzes behelligt werde. Letztendlich stellt sich mir nämlich immer die Frage, ob ich mit meinen 50,- oder 100,- Euro sinnlose Postsendungen finanziere die ich lieber in sagen wir mal: die Rettung von Fischadlern investiert sähe.
Ich fand es z. B. sehr gut und vorbildlich, wie das die Wissenschaftliche Buchgesellschaft gelöst hat: Die haben eine Umfrage unter ihren Mitgliedern gemacht in welcher Intensität sie den bislang jährlichen Katalog erhalten möchten. Es ging dann so aus, daß das recht dickleibige Werk nur noch 2-jährlich produziert wird und dafür alle Vierteljahre ein schmales Magazin mit Neuerscheinungen herauskommt. Das nutzt beiden Seiten: Reduzierte Kosten für Konzeption, Herstellung und Versand für die WBG und für mich weniger Altpapier, das nur nervt (und das gute Gefühl, daß das Geld idealerweise in neue Bücher zu guten Preisen für alle gesteckt wird).
Ich würde die Sache so angehen: Die Mitglieder befragen in welcher Form (oder: ob überhaupt) sie regelmäßig informiert werden möchten und dann entsprechend handeln. Ob das nun so aussieht, daß sich jedes Mitglied quasi sein Wunschpaket von Informations-Berieselung häkeln kann oder die Mehrheit entscheidet, das wäre zu diskutieren – und entsprechend anzukündigen.
Viele Grüße, fröhliche Weihnachten
Henriette
Ich denke das Bedürfnis nach Informationen ist bei den Mitgliedern durchaus vorhanden, nur sollte die Beschaffung dieser Informationen möglichst günstig sein um eine hohe Effizienz beim Einsatz der Spendengelder/Mitgliedsbeiträge zu gewährleisten (hat Henriette ja auch schon angesprochen).
Eine mögliche Lösung wäre die Informationen (nach Wunsch) nur digital, per Email zu versenden. Als Online-Enzyklopädie haben wir den Vorteil, dass viele Vereinsmitglieder einen Internet-Anschluss besitzen und diesen auch nutzen.
Das würde meines Erachtens nach einen Kompromiss darstellen: Einerseits bekommen die Vereinsmitglieder die erwünschten Informationen, andererseits entstehen dadurch keine zu großen Kosten.
Wichtig finde ich aber, dass diese digitalen Zusendungen auf freiwilliger Basis geschehen sollten. Wer kein Internetzugang hat oder die Vereinsinformationen lieber per Real-Post empfangen möchte, sollte weiterhin dazu die Möglichkeit erhalten.
Gruß,
Church of emacs
Henriette Fiebig wrote:
On 23.12.2008, at 12:43, Ziko van Dijk wrote:
Dabei gibt es ein interessantes Potential, eine Bezugsgruppe, die sich auf diese Weise geschickt an den Verein binden lassen könnte: Leser, die die Wikipedia mögen und "helfen" möchten, die aber selbst keine Autoren sind bzw. nicht an die Netzkultur andocken können/wollen. Wir reden da meist vom "älteren Lehrerehepaar".
Leider haben wir Fördermitgliedern nicht wirklich etwas zu bieten, außer dem Jahresbericht.
Hiho,
da möchte ich die Frage in den Raum stellen: _Müssen_ wir denen etwas bieten? Und wenn ja: Was?
Ich gebs zu: Ich bin Purist und heilfroh, daß ich von den verschiedenen Vereinen, in denen ich Mitglied bin, kaum mit (in der Herstellung auch nicht gerade kostenneutralen) Broschüren, Flyern und ähnlichem Promo-Schmonzes behelligt werde. Letztendlich stellt sich mir nämlich immer die Frage, ob ich mit meinen 50,- oder 100,- Euro sinnlose Postsendungen finanziere die ich lieber in sagen wir mal: die Rettung von Fischadlern investiert sähe.
Ich fand es z. B. sehr gut und vorbildlich, wie das die Wissenschaftliche Buchgesellschaft gelöst hat: Die haben eine Umfrage unter ihren Mitgliedern gemacht in welcher Intensität sie den bislang jährlichen Katalog erhalten möchten. Es ging dann so aus, daß das recht dickleibige Werk nur noch 2-jährlich produziert wird und dafür alle Vierteljahre ein schmales Magazin mit Neuerscheinungen herauskommt. Das nutzt beiden Seiten: Reduzierte Kosten für Konzeption, Herstellung und Versand für die WBG und für mich weniger Altpapier, das nur nervt (und das gute Gefühl, daß das Geld idealerweise in neue Bücher zu guten Preisen für alle gesteckt wird).
Ich würde die Sache so angehen: Die Mitglieder befragen in welcher Form (oder: ob überhaupt) sie regelmäßig informiert werden möchten und dann entsprechend handeln. Ob das nun so aussieht, daß sich jedes Mitglied quasi sein Wunschpaket von Informations-Berieselung häkeln kann oder die Mehrheit entscheidet, das wäre zu diskutieren – und entsprechend anzukündigen.
Viele Grüße, fröhliche Weihnachten
Henriette
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
Hallo, Am Tuesday 23 December 2008 12:43:02 schrieb Ziko van Dijk:
Grundsätzlich fehlt es an einer angemessen Möglichkeit der Partizipation.
so blöd wie es klingt: Der Fördermitgliedsstatus wurde genau deshalb geschaffen, damit das Mitglied NICHT parzipieren muss (und auch nicht das Gefühl haben muss, parzipieren zu müssen).
Mit freundlichen Grüßen DaB.
2008/12/23 Ziko van Dijk zvandijk@googlemail.com:
Eine Möglichkeit wäre es, einen gedruckten Infobrief herzustellen, der etwa dreimal im Jahr den Fördermitgliedern zugestellt wird, ähnlich wie dies zum Beispiel der WWF macht. Eine andere wäre ein Infobrief per E-Mail (kein PDF, kein Schnickschnack), den der Leser sich leicht ausdrucken kann
Das klingt nach einer Neuerfindung der "Wikimedia News". Die wurden übrigens seinerzeit ganz bewusst als PDF konzipiert, damit die Empfänger sie leicht ausdrucken können und man sie bei Bedarf auch gleich als Ausdruck verschicken kann.
Viele Grüße Arne
Mir ist der Gedanke von Florence Devouard in Erinnerung geblieben, die auf der Wikimania anmahnte, dass wir Wikimedianer besser kommunizieren müssten. Eigentlich beschämend für eine Bewegung, die sich für so telekommunikativ und vernetzt hält. Möglicherweise sind die Schritte gar nicht einmal so groß, um mehr Menschen besser zu erreichen.
Der Verein hat unterschiedliche Bezugsgruppen, die man sich als konzentrische Kreise vorstellen kann (auch wenn sie sich nicht immer überlappen):
Kreis 1: Die Aktiven im Verein, darunter die Vorstandsmitglieder. Ungefähr 50 Leute, je nach vorgestellter Aktivität.
Kreis 2: Regelmäßige, angemeldete Benutzer der Projekte, die auch über den Tellerrand ihres engeren Fachgebiets herausschauen. Die Wikimedia-Statistiken sind nur schwer zu interpretieren, man darf von höchstens einigen hundert Benutzern ausgehen.
Kreis 3: Angemeldete Benutzer, die eher selten oder nur in einem eng begrenzten Gebiet aktiv sind. Sie würden sich selbst aber als Wikipedianer bezeichnen. Nochmal etwa einige hundert oder gar tausend Menschen.
Kreis 4: Menschen, die die Wikipedia oft lesen und vielleicht sogar mal eine Bearbeitung machen (eher als IP). Sie fühlen sich eher nicht dazugehörig; darunter sind viele Journalisten, Lehrer und andere Geistesarbeiter, auch Schüler und Studenten. Die Zahl geht wohl in die Zehntausende, wenn sie nicht wesentlich höher ist.
Kreis 5: Menschen, die die Wikipedia ein wenig kennen und immerhin ab und zu lesen.
Kreis 6: Menschen, die die Wikipedia höchstens dem Namen nach kennen oder noch nicht einmal das.
Bislang funktioniert die Kommunikation mit Kreis 1 ziemlich gut, mit Kreis 2 leidlich. Schon Kreis 3 erreichen wir überraschend schlecht mit unseren eigenen Foren. Die übrigen Kreise erfahren von der Wikimedia meist nur indirekt über die Medien, wenn ein Heilmann-Fall und dergleichen durchstanden wird. Kreis 6 filtert uns beim Lesen der Medien gleich weg.
Unsere bisherigen Mitglieder? Kreis 1 und 2, wohl auch noch 3, kaum darüber hinaus. Dabei wäre der Kreis 4 für Maßnahmen interessant, denn es handelt sich um Menschen, die der Wikipedia grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Eine Fördermitgliedschaft wäre ein gutes Instrument zur Bindung (*dauerhafte* Spenden, auch: größere Spenden) und Beeinflussung, nur müsste diese attraktiver sein als bisher und für sie müsste mehr geworben werden. Das künftige Fördermitglied könnte auf dem Mitgliedsantrag ankreuzen, ob und was es gerne zugeschickt haben möchte, eine Papierpost zwei- oder viermal jährlich und /oder einen periodischen Infobrief per Mail. Müsste von den möglichen Kosten her eben austariert werden.
Demnächst soll es Expertentreffen geben, vor größerem (?) Publikum. Oder wir wollen vielleicht irgendwo einen Infostand haben. Suchen Übernachtungsmöglichkeiten bei einem Workshop. Demnächst gibt es die Infofilme, an denen Frank Schulenburg mitbastelt, wie werden unsere Bezugsgruppen davon erfahren? Es wäre doch toll, wenn wir im Verteiler ein paar hundert (Förder-)Mitglieder extra hätten, die wir tatsächlich erreichen und die uns auf die eine oder andere Weise gerne helfen würden. Schade wäre es, wenn wir dieses Potential nicht nutzen würden.
Ziko
Am 24. Dezember 2008 15:28 schrieb Arne Klempert klempert@gmail.com:
2008/12/23 Ziko van Dijk zvandijk@googlemail.com:
Eine Möglichkeit wäre es, einen gedruckten Infobrief herzustellen, der
etwa
dreimal im Jahr den Fördermitgliedern zugestellt wird, ähnlich wie dies
zum
Beispiel der WWF macht. Eine andere wäre ein Infobrief per E-Mail (kein
PDF,
kein Schnickschnack), den der Leser sich leicht ausdrucken kann
Das klingt nach einer Neuerfindung der "Wikimedia News". Die wurden übrigens seinerzeit ganz bewusst als PDF konzipiert, damit die Empfänger sie leicht ausdrucken können und man sie bei Bedarf auch gleich als Ausdruck verschicken kann.
Viele Grüße Arne
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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