mdtiger@web.de (Moritz Darge) am 03.12.11:
Unter "native Auflösung" verstehe ich eigentlich "native Bilder", also so wie sie aus der Kamera kommen. Denn letztlich führt JEDE Nachbearbeitung zu Informationsverlust.
Das ist in der Vereinfachung falsch. Bei Aufnahmen unter schwierigen Bedingungen können Nachbearbeitungen Informationen sichtbar machen, die beim JPG "wie aus der Kamera" für immer verloren wären.
Die Minimum 2 Megapixel beziehen sich auf die Kamera.
Du meinst das QIC-Kriterium? Nein, das bezieht sich auf das hochgeladene Foto, nicht auf die verwendete Kamera. Bei commons-QI geht es um Mindestqualitätskriterien für eine sinnvolle Nachnutzungsmöglichkeit, nicht um Idiologien.
Durch die Nachbearbeitung können die EXIF-Daten verlorengehen, das heißt Aufnahmedatum und evtl GPS-Daten.
Die ungefähr zwölf Wikiknipser, die schon eine Kamera mit integrierter GPS-Aufzeichnung nutzen, werden schon wissen, wie man damit umgeht. Die anderen, die Bilder mit GPS-Daten liefern, fügen die manuell ein. Der ganze Rest weiß eh nicht, was das ist.
Wenn Profis meinen, sie könnten ihre Bilder verbessern, mag das so sein. Doch nicht jeder hat ein Photoshop CS oder vergleichbar zur Verfügung und weiß damit umzugehen.
Und du meinst, weil einige wenige Bockmist bauen, müsse man alle Knipser gängeln? Ich kann aber auch gerne in Zukunft ausschließlich unbearbeitete Bilder hochladen und es dem Nachnutzer überlassen, die geradezurücken, zu versuchen, abgesoffene Schatten oder den verhauenen Weißabgleich aus einem JPG zu retten. Im übrigen plädiere ich dann doch auch stark dafür, daß Ralf die entschwitzfleckte Angela löschen läßt und stattdessen ausschließlich das Original "wie aus der Kamera" in der Wikipedia verwendet werden darf.
Neben der Auflösung ist die Kompressionsstufe wichtig, zumindest wichtiger als die DPI.
Die DPI-Angabe ist eine freundliche Zugabe für Menschen in der Druckvorstufe, deren, ähem, unflexible Software eine bestimmte Vorgabe erwartet. Also eine gewisse Vereinfachung in einem ganz bestimmten Workflow, der durch nichts technisch begründet ist.
Rainer