Lieber Michail,
Die Sachlichkeit auf dieser Liste ist wie immer ein Hochgenuss. Anstatt über konkrete Entwicklungen zu sprechen, bei denen es auch mal um Fragen der Professionalität und Mitarbeiterentwicklung gehen kann, ergötzen sich hier einige daran inhaltsfreie Möchte-Gern-Belehrungen an andere Listenschreiber zu geben.
Hast du irgendeine inhaltliche andere Meinung als ich oder sind inhaltliche Antworten zu Professionalität und Mitarbeiterentwicklung nicht so dein Ding? Findest du es z.B. richtig, dass als Reaktion auf einen misslichen, aber die Welt nicht erschütternden Fehler eines Werkstudenten seine Vorgesetzten einfach entscheiden, dass es keine Information über/von Wahlen und Kandidaten mehr geben wird zu bestimmten Zeiten? Also eine völlig hektische Überreaktion statt sich mit redaktioneller Sorgfalt dem Fehler zu nähern und damit, zusammen mit dem Werkstudenten, der ja bis jetzt einen tollen wöchentlichen Newsletter produziert hat, eine bessere ausgewogenere Lösung zu finden? Nein? Ja? Vielleicht? Die inhaltliche Ebene interessiert dich nicht, Michail?
Das ist dir jetzt alles vielleicht viel zu viel Kleinklein und da hättest du auch nicht ganz unrecht, aber nachdem man zwei Jahre versucht hat mit Zurückhaltung vertrauensvoll auf die Geschäftsstelle unter Richter zu schauen, ist nun der Moment da, auch mal zu fragen, was sich da alles für strukturelle Fehler eingeschlichen haben, die man eben auch an dem alltäglichen Handeln feststellen kann. Wenn das jetzt die erste Kleinigkeit wäre, die auffallen würde, dann wäre meine Reaktion in Umfang und in Form sicher ein wenig umfangreich.
Aber nach zwei Jahren und ungezählten Kleinigkeiten, die einem fragen liessen, mit welcher Haltung in der GS denn geführt wird, ist es auch mal notwendig am konkreten Beispiel öffentlich zu machen, wie Fehler entstehen, die die Realität prägen. An der Tür in der alten GS stand mal "Let's make better mistakes tomorrow" - Um bessere Fehler machen zu können, braucht es aber auch eine andere Haltung in der Führung. Die fällt nicht vom Himmel, die muss geprägt werden.
Beste Grüsse
Jens
Am 22. November 2014 um 20:34 schrieb Michail Jungierek < michail.jungierek@gmail.com>:
Sach mal gehts noch. Wie stark muss von sich eingenommen sein, um solch einen gequirlten Bullshit den ganzen Tag zu schreiben. Mit Professionalität hat deine sogenannte Mitarbeiterwentwicklung so gut wie nichts zu tun.
Michail
Am 22.11.2014 20:25, schrieb Jens Best:
Tja, lieber Kurt,
was du als "zur Brust nehmen" versuchst zu deklassieren, ist nichts weiter, als einem Vorstand, der meint mit einer "Lösung" namens "Dann machen wir halt da nichts mehr in Zukunft" eine Situation klären zu können, deutlich zu machen, um was es eigentlich geht, nämlich um Professionalität und um Mitarbeiterentwicklung. Das sind nämlich keine Überschritften, sondern das sind Dinge, die im täglichen Alltag gelebt werden sollten.
Da du (scheint bei einigen hier eine Angewohnheit zu sein) den zitierten Satz aus dem Zusammenhang reisst, vermeidest du eine sachliche Diskussion (was ja auch vielleicht deine Absicht war) Hier muss man nämlich darüber sprechen, um was es in diesem Verein und vorallem in der Geschäftsstelle gehen sollte: Um Professionalität und um gute Mitarbeiterführung und -entwicklung. Ich käme mir als Werkstudent ein wenig belämmert vor, wenn ich unabsichtlich einen Fehler gemacht hätte und die einzige Klärung der Situation ist, dass deine Vorgesetzte entscheidet, dann einfach überhaupt nicht mehr zu bestimmten Zeiten über bestimmte Themen zu berichten. WTF?
Es ging bei dem gemachten Fehler ja nicht um "Information im falschen Moment", sondern um aus Unerfahrenheit unabsichtlich produzierte Desinformation durch die Auswahl und die Präsentation der Inhalte. Wenn man also einem Werkstudenten etwas beibringen will, zuckt man nicht einfach zusammen und trifft irgendwelche radikalen Fehlentscheidungen ("Machen wir in Zukunft nicht mehr."), sondern befähigt den Mitarbeiter zu verantwortlicherer in diesem Fall journalistischer Arbeit in der Zukunft.
Man sieht an solchen Beispielen, mit welchem Erbe, das uns der ehemalige Vorstand hinterlassen hat, wir auch noch in vielen Details im Alltag eine Weile zu kämpfen haben werden. Die Trennung vom Vorstand war ein guter Anfang, aber damit ist eine wirkliche Trendwende hin zu einer tatsächlichen Umsetzung der bekannten Strategie noch lange nicht vollständig vollzogen. Eine Geschäftsstelle, die jahrelang unter einem sinnbefreiten Paradigma von reinem Wachstum stand zu einem substanziell im Kleinen wie im Großen an Impact arbeitenden Laden zu machen, ist eine große und spannende Herausforderung für den nächsten Vorstand. Es ist besser, wenn er/sie vorher weiss, was da alles auf ihn/sie zukommt.
Und wenn sich hier tatsächlich Kandidaten für den neuen Vorstandsjob hier auf der Liste einfinden, dann ist es gut, dass sie lesen, in welche Realität von teilweise nicht-professionellem Handeln auf der operativen Ebene sie stossen, weil sie dann vorher wissen, welche große Aufgabe im Alltag auf sie zukommt. Wenn du wirklich glaubst, ein potentieller Vorstand würde sich von einem kritischen aufsichtsführenden Präsidium verschrecken lassen, dann ist er sowieso der falsche Kandidat. Und wenn der potentielle Kandidat von sich weiss, dass er/sie es ähnlich wie der ehemalige Vorstand nicht schaffen würde, Strukturen aufzubauen, die nachhaltige und effiziente Prozesse ermöglichen, dann ist es umso besser, wenn er/sie hier erfährt, dass das von ihm/ihr erwartet wird. Nochmal so eine langjährige Fehlentwicklung kann sich der Verein nämlich nicht leisten.
So, und jetzt, Kurt, darfst du dir wieder einen Satz rauskopieren und mich damit in irgendeinen dir beliebigen wannabe verleumderischen Kontext setzen. Ich hatte eigentlich im Stillen von dir mehr erhofft, aber schön, dass ich vorher mitbekommen durfte, dass du offenbar auch gerne auf dem Niveau von Moleski und Becker agierst. Schade eigentlich.
Beste Grüsse
Jens
Am 22. November 2014 um 19:19 schrieb Kurt Jansson kurt@jansson.de:
Am 21. November 2014 14:40 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
Lieber Jan,
wollen wir mal über Auftrag und Professionalität der Geschäftsstelle sprechen?
Ich frage mich, ob man sich als Mitglied des Präsidiums wirklich Mitarbeiter der Geschäftsstelle auf dieser Liste öffentlich zur Brust nehmen muss. Vom Ton, in dem hier über den ehemaligen Vorstand gesprochen wird, ganz zu schweigen.
Darf ich daran erinnern, dass in sechs Tagen die Ausschreibung für die Position des geschäftsführenden Vorstands endet? Potentielle Bewerber stoßen, wenn sie gut sind, mit Sicherheit auch auf diese Liste und verschaffen sich ein Bild über das Klima in ihrem möglichen zukünftigen Arbeitsumfeld.
Viele Grüße Kurt _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l