Guten Morgen,
statt noch mehr Worte darüber zu verlieren, welche Bedeutung die Einbeziehung der Mitglieder und der Community für mich hat, lass ich lieber Fakten sprechen. Dazu drei wesentliche Dinge:
1) Ich habe mich jahrelang dafür eingesetzt, dass Mitglieder und Community mehr Mitspracherechte bei Entscheidungen im Verein erhalten. Seit 2007 habe ich insgesamt 24 Anträge an die Mitgliederversammlung gestellt, wovon 18 Anträge angenommen wurden. 12 dieser Anträge beinhalteten in wesentlichen Teilen mehr Beteiligungsmöglichkeiten für die Mitglieder, für die Community oder für beide. Wer sich für die Details meiner Tätigkeit der letzten sieben Jaher im Verein interessiert, kann sich hier informieren: https://forum.wikimedia.de/wiki/Benutzer:Sebmol
2) Ich war seit November 2012 im Verein nur noch in der AG Wahlen aktiv. So viel Verantwortung ich als Vorsitzender für die Entwicklung des Vereins bis zu dem Zeitpunkt übernehme, so wenig lasse ich mir die Defizite danach anlasten. In dem Zusammenhang finde ich es mehr als befremdlich, wenn sich Präsidiumsmitglieder, die seit Jahren in dem Gremium sitzen, über Unzulänglichkeiten bei der Unterstützung Freiwilliger beklagen, sie es aber anscheinend nicht schaffen, da anders wirksam Abhilfe zu schaffen, als den Vorstand abzuberufen. Für mich ist das ein Zeichen, dass hier das Instrumentarium, dass dem Präsidium zur Beeinflussung der Geschäftsführung fraglos vorliegt, nicht hinreichend genutzt wurde. Alles auf die genialen Künste des Vorstands zur Ausschaltung des Präsidiums zu schieben bzw. die Satzung dafür verantwortlich zu machen weckt in mir erhebliche Zweifel an der vorliegenden fachlichen Führungs- und Aufsichtskompetenz im Präsidium.
3) Ich war fraglos an der Bestellung von Pavel Richter zuerst als angestellter Geschäftsführer und dann als hauptamtlicher Vorstand wesentlich beteiligt. Ich bin aber nicht mit ihm verheiratet und muss deshalb auch nicht alles gut und hervorragend finden, was unter seiner Führung im Verein passiert ist. Er hat Stärken und Schwächen wie jeder Mensch. Als wir (das 1. Präsidium) Pavel 2011 zum Vorstand haben, wurde mit ihm vereinbart, dass Ende 2014 die Entscheidung darüber getroffen werden wird, ob seine Amtszeit verlängert oder aber eine Neuausschreibung stattfinden sollte. Ich persönlich hätte jetzt eine Neuausschreibung unterstützt, weil die Frage, ob Pavel auch für die weitere Entwicklung des Vereins der richtige Vorstand gewesen wäre, angesichts der weit erkennbaren Unzufriedenheit sachlich und kompetent diskutiert werden sollte. Die Neuausschreibung hätte es einerseits Pavel ermöglicht, sich für eine neue Amtszeit neu aufzustellen, als auch dem Präsidium die Möglickeit gegeben, sich die tatsächliche Marktlage für geeignete Kandidaten anzuschauen.
Ich habe sicher nicht immer alles richtig gemacht und würde einige (wenige) Entscheidungen vergangener Jahre mit rückblickender Betrachtung und gewachsener Erfahrung heute anders treffen. Gleichwohl lasse ich mir aber nicht vorwerfen, ich hätte mich nicht stets für die Förderung freien Wissens im Allgemeinen und die Interessen von Wikimedia Deutschland im Speziellen eingesetzt.
Beste Grüße Sebastian Moleski