Auch A/B-Tests kann man unterschiedlich feingranular gestalten.
Das Hauptproblem ist aber, dass auch A/B-Tests auch nur eine Werkzeug von vielen sind ... und sicher nicht die Lösung für alle konzeptionellen Fragen. Man muss erst mal selbst erdenken was man warum tut, bevor man (z.B. mit solchen Tests) fein justiert, wie man es tut genau tut.
Das Argument "das ist zwar hässlich, aber das muss so sein - wir haben das getestet" ist nichts anderes eine faule Ausrede derer, die nicht fähig oder mutig genug, waren erstmal vernünftige Designansätze zu entwickeln, bevor sie sich der Illusion der Messebarkeit hingaben. Wenn ich mit einer Schrott anfange, kann ich in unzähligen A/B-Tests noch ewig am Rost rumpfeilen, eine Goldbarren wird da niemals rauskommen.
Aber wahrscheinlich ist das wiedermal die (bei der WMF leider weit verbreitete) Illusion der Messbarkeit...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 23:27 schrieb Thomas Goldammer:
Martin, das ist normal bei A/B-Tests, dass man immer nur eine Kleinigkeit verändert, nicht mehreres. Sonst wüsste man gar nicht auf welchen Unterschied die unterschiedliche Akzeptanz zurückgeht. ;)
LG
Am 18. Dezember 2014 um 22:58 schrieb Martin Kraft martin.kraft@gmx.de:
Hi Ziko!
Ich hab mir diese A/B-Tests ja angesehen. Da geht es immer nur um feinste Nuancen eines grundsätzlich identischen Entwurfs. Ein wirklich alternativer Ansatz ist da nicht dabei.
Ehrlich gesagt sieht das für mich nach einer klassischen Hasenfuß-Taktik aus: Bloß keine Experimente, bloß keine neuen Idee. Stattdessen wird das Vorhandene (egal wie unsinnig und überkommen es ist) in Trippelschritten weiter"optimiert".
Einerseits ist das verständlich. Die Fallhöhe (= finanzielle Abhängigkeit von dieser Spendenaktion) ist natürlich enorm. Aber diese Art der Stagnation birgt mittelfristig ein noch viel größeres Risiko:
Wenn dieses halbseiden Erscheinungsbild auf die Marke Wikimedia/Wikipedia zurückfällt oder die von Pishing-Attacken verunsicherten Nutzer anfangen diesen Banner zu ignorieren und dann noch kritische Fragen zur (in diesem Banner unterschlagenen) Mittelverwendung aufkommen, wird es schwierig noch umzusteuern.
Wenn hinter diesem Banner tatsächlich ein professionelles Kommunikationskonzept stecken sollte (das würde ich gerne mal sehen), ist dieses extrem kurzfristig gedacht und ignoriert die Seiteneffekt auf das Image von Wikipedia und Wikimedia.
Glaubwürdigkeit ist nun mal unsere Markenkern. Sowas sollte man nicht durch so ein marktschreierisches Auftreten in Gefahr bringen...
G // Martin
Am 18.12.2014 um 19:03 schrieb Ziko van Dijk:
Hallo Martin,
ja, natürlich sind deine Gedanken legitim. Meines Wissen sind es Profis, die mit "A/B-Tests" in langwieriger Arbeit herausbekommen haben, was für Banner am meisten Geld bringen. Ob die Banner mir persönlich (oder dir) ästhetisch gefallen, ist eine andere Frage... der Wurm muss ja nicht dem Angler schmecken.
Besten Gruß Ziko
Am Donnerstag, 18. Dezember 2014 schrieb Martin Kraft :
Am 18.12.2014 um 17:22 schrieb Marcus Cyron:
Solange Jemand nicht selbst beiträgt, gibt es kein Recht auf Kritik an
etwas, das man umsonst bekommt. Aber meckern können viele ja super.
Verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst?!
Der Spendenbanner ist meines Wissens schon immer von Hauptamtlichen gestaltet und betreut worden. Da kann man Freiwilligen schlecht vorwerfen, sich nicht daran beteiligt zu haben?!
Trotzdem (und das ist der Grund weshalb ich das auf dieser Mailingliste schreibe) ist der Spendenbanner das (mit Abstand) reichweitenstärkste Medienerzeugnis von WMDE und (nebenbei bemerkt) für die Löwenanteil der Finanzierung dieses Vereins verantwortlich.
Und da halte ich es schon für legitim, Manöverkritik zu äußern und auf Missstände hinzuweisen. Wenn einem großen Teil der Nutzer dieser Banner negativ aufstößt fällt das irgendwann auch auf uns zurück
G // Martin
Marcus
Am 18.12.2014 16:55, schrieb Juliana Paul:
Hallo Martin kam mir kurz zuvor.
Ich möchte eine What´sApp-Nachricht hier wiedergeben:
"Sag doch mal in der Wikipedia Bescheid, daß ihr Betteln um Spenden noch nicht penetrant genug ist, Mit bunten, animierten (!) Anzeigen, die ein Fünftel des Fensters einnehmen, nimmt man sicher nicht genug ein. Vielleicht hilft Audio. Southpark könnte ja was singen."
Meine Antwort war:
"Oh Gott, bring sie nicht noch auf Ideen."
My2cents
J.
Am 18. Dezember 2014 um 16:47 schrieb Martin Kraft < martin.kraft@gmx.de
> : > Hallo zusammen! > > /Ohne in das alljährliche Grundsatz-Gejammer über Sinn, Unsinn und > Legitimität des Spendenbanners einzufallen, möchte ich doch zu seiner > konkreten Umsetzung etwas Manöverkritik üben - und hoffe hier auf der > Mailingliste damit richtig zu sein./ > > > Da man den Banner als angemeldeter Nutzer eher selten sieht, bin ich > erst > in den vergangen Wochen durch die Einrichtung eines neuen Smartphones > und > die Verwendung eines anderen Browsers mehrfach drauf gestoßen und muss > leider sagen, dass ich ihn (insbesondere aus meiner fachlichen Sicht > als > Kommunikationsdesigner) ziemlich schlecht gemacht finde: > __ > > GESTALTERISCH ist er nicht nur in Größe und Frequenz eher penetrant > (und > sowas ist aus Marketingsicht kontraproduktiv) sondern wirkt auch > ziemlich > unseriös. Sein Aussehen passt in keinester Weiße zum sonstigen > Erscheinungsbild der Wikipedia oder Wikimedia. Mit den seltsamen > Farben, > der fetten, viel zu eng gesetzten Typo und den vielen kleinteiligen > Buttons > und Feldern wirkt das Ganze eher wie ein Phishing-Versuch, als wie das > berechtigte Anliegen einer seriösen und gemeinnützigen Organisation. > Kein > Wunder dass in der WP:Auskunft und unter WP:FZW schon verschiedentlich > gefragt wurde, ob der Banner echt oder auf irgendeinen Virus oder > einen > Pishing-Attacke zurückzuführen ist. Dass er sich nicht dauerhaft > ausblenden > lässt, sondern immer wieder kommt, tut da sein Übriges. > __ > > Und auch INHALTLICH sehe ich einige Probleme: > > - Zum Einen halte ich es für Fragwürdig, ab die Überfrachtung mit > Zahlen > wirklich die Botschaft stützt. Das hier einzelne Teile per Textmarker > hervorgehoben werden müssen, zeigt doch eigentlich, dass der Text für > eine > schnelle Information viel zu lang ist. > > - Zum Anderen sind das eigentlich alles Nullinformationen. Als Spender > interessiert es mich doch nicht, wie oft dieser Banner pro Tag > angezeigt > wird und das der Rücklauf im Vergleich zu dieser enormen Frequenz eher > mickrig ist (*drähnendrüsendrück*)?! Als Spender will ich wissen, > wofür > ich > eigentlich spende! Wer ist das und was machen die mit meinem Geld? > Diese > Frage wird hier leider nicht im mindesten beantwortet. Wozu gibt es > denn > die ganzen Jahresberichte und Förderblogs, wenn man sie ausgerechnet > hier > nichtmal verlinkt? > > - Und dann wäre da noch die Sache mit der Werbung: Das > Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts ist doch nicht die > Werbefreiheit?! > ...insbesondere da man fast jede Website werbefrei nutzen kann, wenn > man > den richtigen AdBlocker installiert hat. Wieso müssen wir mit Werbung > drohen um dann um spenden zu betteln. Haben wir wirklich nichts > positives > um unsere Nutzern zu einer Spende zu motivieren - müssen wir wirklich > auf > so eine Angst-PR setzen? Das ist ungefähr so dreist, als würden die > Ärzte > ohne Grenzen (die ihr Fundraising im Übrigen vorbildlich betreiben) > mit > dem > Spruch "Spenden sie jetzt, oder dieses Kind stirbt" werben?! > __ > > Aus diesen Gründen sehe ich den Banner in seiner aktuellen Form sogar > als > Gefahr für die Integrität der Marken Wikipedia und Wikimedia an. Wenn > das > unser wichtigstes Finanzierungsinstrument ist, dann sollten wir es aus > reinem Eigeninteresse transparenter, seriöser und dezenter gestalten! > > - Wer ist eigentlich für die Gestaltung und den Inhalt dieses Banners > verantwortlich? Haben daran professionelle Designer und Texter > mitgewirkt > oder ist das nur in Absprache zwischen Technik und Projektmanagment > entstanden? /Ich habe gesehen, dass es einige A/B-Tests gab ( > https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Fundraiser_2014/Tests). Aber > leider bringen solche Test nichts, wenn sowohl A als auch B die oben > genannten Probleme aufweisen. / > > - Gab es da mal wirklich alternative Entwürfe zum Status Quo? Oder > wurde > da einfach immer nur der Text aus den Vorjahr weitergeschrieben? > > - Inwiefern sind wir an die Vorgaben der WMF gebunden? Gibt es > irgendwo > eine Übersicht, wie die Banner in anderen Ländern aussehen? Oder sind > die > alle so? > > > > In der Hoffnung damit keinen Shit Storm sondern eine konstruktive > Diskussion auszulösen... > // Martin > _______________________________________________ > VereinDE-l mailing list > VereinDE-l@lists.wikimedia.org > https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l > > _______________________________________________ > VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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