Hallo Johannes,
ich bin der Meinung, dass es genau auf diese beiden Möglichkeiten rauslaufen kann. Ich verstehe die Problematik der bezahlten vs. unbezahlten "Freiwilligenarbeit", aber ich bin auch der Meinung, dass bei Vorträgen die Honorare durchaus über die Fahrtkostenerstattung hinaus gehen darf. Einerseits hat Deborah das gut formuliert, andererseits ist es ein Unterschied ob ich zuhause, mit minimalem Einsatz zu einer mir genehmen Zeit, auf eine mir genehme Art und im mir genehmen Tempo Artikel schreibe, oder ob ich zu vorgegebenen Zeit ein Ergebnis entsprechender Qualität, ggf. weit weg vom Heimatort und vielleicht unter Einsatz von Urlaubstagen einen Vortrag halten muss.
Evtl. können Vermittlung über eine öffentliche Liste und Abwicklung über den Verein sogar Hand in Hand geben, so dass sich sowohl Referent als auch Anfragender aussuchen können ob sie über den Verein oder direkt agieren wollen. Was die Sache aber nicht unkomplizierter macht. Man müsste also nun erfahren welche Variante bevorzugt wird und ob sich der Aufwand lohnt beides anzubieten.
Grüsse vom Wannsee - nächste Woche präsentieren wir openZIM / Wikipedia Offline am LinuxTag in Berlin - wer noch Freikarten zur Konferenz haben will melde sich bei mir.
Manuel Schneider
Sent via mobile phone (+49 170 7740589).
----- Reply message ----- Von: "Johannes Moskaliuk" johannes.moskaliuk@uni-tuebingen.de An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V." vereinde-l@lists.wikimedia.org Cc: "Denis Barthel" Denis.Barthel@wikimedia.de Betreff: [VereinDE-l] Referenten-Netzwerk - Wie weiter? Datum: So., Mai. 8, 2011 12:46
Liebe alle, lieber Dennis
bin kein Vereinsmitglied und hab deshalb keinen Zugriff auf das Forum.
Trotzdem ein Kommentar:
Es wird immer ein Vielfalt von unterschiedlichen Arten von Vorträgen und Vortragenden geben (Wissenschaftler, Communtiymitglieder, Pädagogen, Wissensmanamgentleute, Marketing/Werbeleute). Daraus ergibt sich auch eine unterschiedliche Bezahlung, so verlange ich als Referent für ein und den selben Vortrag bei einer Schule/NPO/Tagung weniger (oder gar nichts), als bei einem firmeninternen Workshop bei einem größeren Unternehmen. Manche Vorträge halte ich auch im Auftrag meines Arbeitgeber und deshalb kriege ich auch kein Zusatzhonorar.
Ich sehe zwei Möglichkeiten: Entweder eine öffentliche Referentenliste mit kurzen Infos zum Profil des Referenten, dann können sich potentielle Interessierte selbst aussuchen, welcher Referent für Sie spannend wäre. Über Honorare müssen Referent und Kunde sich einigen. Dann ist der Verein nur Vermittler von Experten und hilft ggf. dabei einen passenden auszusuchen. Da könnte ja man diskutieren ob es für die Referentenliste Aufnahmekriterien gibt, um eine ähnliche Qualität der Referenten sicherzustellen.
Oder ein "Standard-Honorar" inkl. Fahrtkostenerstattung für alle Referenten, die den Vortrag im Auftrag von Wikimedia halten. Das ist dann für alle Arten von Vorträgen gleich, Wikimedia kann trotzdem an die "Kunden" unterschiedliche Honorare weitergeben, und damit quasi eine Querfinanzierung unterschiedlicher Arten von Vorträgen gewährleisten. Dann ist egal ob ich für Unternehmen A oder Schule B unterwegs bin, ich kriege als Referent immer Betrag X, Unternehmen zahlt aber für den Vortrag, Schule z.B. nur Fahrtkosten.
Schöne Grüße Johannes
Am 07.05.2011 um 22:22 schrieb Denis Barthel:
Liebe Mitglieder,
vielen Dank für eure Beiträge. Noch interessanter wäre es, wenn sie an die bereits stattgefundene Diskussion im Forum andocken würde, hier noch einmal der Link dorthin:
https://forum.wikimedia.de/w/Mitglieder:Referenten-Netzwerk_-_Ausbau_im_Glei...
Es sei mir in diesem Kontext auch noch einmal erlaubt, mich aus der dortigen Diskussion selbst zu zitieren:
Die Frage ist ja nicht primär, ob Honorare gut sind oder nicht, sondern die nach einer funktionalen und gerechten Struktur für die Zukunft. Es ist nicht wesentlich, dass darin unbedingt Geld gezahlt wird, sondern es ist wesentlich, dass der formulierte "Anspruch an eine Lösung" gewährleistet ist, nämlich, dass sie "praktikabel, effektiv, aber auch unseren Prinzipien und unserem Auftrag als Verein gehorchen" muss.
Besten Gruß, Denis Barthel
Am 07.05.11 schrieb weberwu weberwu@htw-berlin.de:
On 07.05.11 20:33, Ziko van Dijk wrote:
Stallman ist der Meinung, dass ein Programmierer nicht mit dem Schreiben von Software Geld verdienen soll, sondern mit dem Abhalten von Kursen usw. Gruß Ziko
Eben. Wer ein Referat hält, investiert Zeit in die Vorbereitung und das Abhalten, was nur diese Zuhörergruppe zur Gute kommt. Dafür sollten sie eine Entschädigung bekommen.
Aber der Software oder die Texte sollten frei verfügbar sein. So ist das mit meine Plagiatsdaten - ich lege sie frei zugänglich im Netz ab. Wer will, kann mich dafür bezahlen, die Ergebnisse vorzulesen. Das spart denen Zeit. Aber ich habe nicht unendlich Zeit, also möchte ich etwas für die eingesetzte Zeit haben.
Das ist ganz was anderes, als bezahlt zu werden für Mitarbeit an der Wikipedia
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