Am 1. August 2009 19:09 schrieb Mathias Schindler mathias.schindler@gmail.com:
Ja und nein. Die PP ist meines Erachtens nach noch zu jung und zu klein, um zentrale Fragen über sie zu beantworten: Will sie eine ein-thema-Partei sein oder will sie sich auch zum Thema Außen- und Sicherheitspolitik, Klimawandel mehr als nur einmal pro-forma äußern.
Sie will eine weiche Kernthemenpartei sein. Das heißt die Kernthemen haben Vorrang, weitere Themen werden nach und nach für das erweiterte Parteiprogramm erarbeitet, so wie derzeit der Bereich Bildung. Bis wirklich alles abgedeckt ist wird aber sicher noch einige Zeit vergehen.
Was Open Source, Urheberrecht und Freies Wissen angeht, kann ich mir gut vorstellen, dass es hier große Überschneidungen gibt, alleine schon deshalb, weil diese Partei hier ihren Schwerpunkt gesetzt hat. Ich halte es für sehr gut möglich, dass sie in konkreten Fragen zu Antworten kommen wird, die nicht zwingend in unserem Interesse sind. Ich verweise dazu auf http://www.gnu.org/philosophy/pirate-party.html, der sich die Schwdische PP vorknöpft und ihnen vorwirft, durch eine Forderung nach der Entschärfung von Urheberrecht auch die Möglichkeiten zu beschränken, Urheberrechtsverstöße gegen Werke unter Freien Lizenzen zu erschweren.
Die Schweden wollen da noch etwas weiter gehen als die deutschen Piraten.
Ein "einfaches" Mittel, auf konkrete Fragen halbwegs konkrete Antworten zu erhalten ist, diese konkreten Fragen den (allen?) kandidierenden Parteien zu stellen, im Rahmen von Wahlprüfsteinen vor der Bundestagswahl.
Plant der Wikimedia e.V. sowas?
Daniel (Wikimedianer und Pirat)