2009/5/30 Tim Bartel tim.bartel@wikimedia.de:
Um hier etwas die Unsicherheit rauszunehmen haben wir beschlossen, dass ich zunächst mit Catrin eine Übersicht der bestehenden Kanäle (ML, Blog, WikiMedium, ...) erstelle und wir ein kurzes Konzept niederschreiben, welche Informationen in welchem Kanal zu finden sein sollten.
vielen Dank für die Rückmeldung. Vermutlich renne ich damit bei Dir offene Türen ein, möchte aber unbedingt etwas klarstellen: Mir ging es mit meinem Vorschlag nicht um "Informationskanäle", sondern um Dialog-Räume.
Informationskanäle gibt es mittlerweile reichlich und im Vergleich zu früher(tm) werden die auch ganz ordentlich bedient (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel). Eine Übersicht mit einer Beschreibung der verschiedenen Kanäle und ihrer Inhalte und Zielgruppen halte ich für sehr hilfreich. Das dürfte allen Beteiligten die Orientierung erleichtern.
Aktuell erscheinen mir die Defizite aber viel größer zu sein im Bereich Dialog. Im Moment laufen Diskussionen über zwei Kanäle: * in nicht-öffentlichem Ping-Pong zwischen einzelnen Beteiligten (Mitglieder, Mitarbeiter, Funktionsträger bzw. Gremien des Vereins ...) * in öffentlichen Diskussionen (über Blog-Kommentare, über diese Liste, in der Wikipedia, ...)
Wir haben keinen Raum, in dem Diskussionen den Verein betreffend einigermaßen geschützt ablaufen können. Deshalb mein Antrag, "eine geeignete nicht-öffentliche Plattform" enzurichten, "über die sich die Mitglieder und Mitarbeiter (und ggf. andere Funktionsträger oder Stakeholder) des Vereins Wikimedia Deutschland miteinander zu Vereinsangelegenheiten austauschen können."
Exkurs: Man könnte argumentieren, dass wir maximale Transparenz wollen und Diskussionen deshalb grundsätzlich öffentlich stattfinden sollten. Ich teile diese Ansicht nicht, lasse mich mit den richtigen Argumenten aber auch vom Gegenteil überzeugen. Aber wo wird dann die Grenze gezogen? Warum zwischen Vorstand und dem Rest der Welt? Und werden wir dann auch Mitgliederversammlungen auf dem Marktplatz abhalten und dort jedem dahergelaufenen Troll das gleiche Rederecht zugestehen wie den normalen Mitgliedern? Man kann das so transparent machen, aber dann müssen auch die damit verbundenen Begleiterscheinungen von allen akzeptiert werden. Es kann dann jedenfalls nicht mehr sein dass ich - wie neulich nach meiner Antwort auf Kurts E-Mail - gefragt wurde, ob es denn nötig war, das öffentlich anzusprechen...
Langer Rede kurzer Sinn: Gegen eine Bestandsaufnahme ist überhaupt nichts einzuwenden. Aber bitte achtet dabei auf den Unterschied zwischen Äpfeln und Birnen. Untersucht also bitte nicht nur die Informationskanäle, sondern auch die Dialogräume. Das Thema hat es nicht verdient, nur als "sinnvolle Ergänzung" zur Information betrachtet zu werden.
Ich bin übrigens auch gerne bereit, Euch bei der Bestandaufnahme und der Analyse zu helfen. Bedingt durch meinen neuen Job beschäftige ich mich viel mit Dialog und Beteiligung.
Viele Grüße Arne