Da geht es tatsächlich um Soforthilfe - alles, was Wikimedia oder Wikisource anbieten könnten, wäre deutlich längerfristig angelegt. Weder der Verein noch ein WM-Projekt haben aktuell irgendetwas beizutragen, um die konkrete Situation zu verbessern oder die Verluste geringer zu halten. Daher möchte ich nochmals dringend vor einer wie auch immer gearteteten Presseerklärung im Zusammenhang mit der Tragödie von Köln warnen. So ehrlich auch die Absicht ist, eine solche Reaktion kann m.E. nur falsch verstanden werden und damit mehr schaden als nützen.
Unabhängig davon ist natürlich ein Trommeln für Wikisource eine gute Idee und sollte auch von Catrin weiterverfolgt werden. Köln sollte aber, wenn überhaupt, erst in ein paar Monaten und nur am Rande als Beispiel einbezogen werden.
Pavel
Ziko van Dijk schrieb:
Andere machen auch auf sich aufmerksam. Nun ist natürlich das Restaurierungsteam in der Lage, viel konkreter zu "helfen" als wir.... Ziko
---------- Weitergeleitete Nachricht ---------- Von: Marcus Weidner Marcus.Weidner@lwl.org Datum: 5. März 2009 10:16 Betreff: [WestG] [AKT] Koelner Katastrophe: LWL hilft nach Einsturz des Koelner Stadtarchivs An: westfaelische-geschichte@list.lwl.org
Von: "LWL-Pressestelle" presse@lwl.org Datum: 05.03.20009, 10:06
AKTUELL
Feuchtes Archivmaterial nach der Bergung sofort ins Kühlhaus LWL hilft nach Einsturz des Kölner Stadtarchivs
Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stehen bereit, um nach Abschluss der Bergung von Verletzten auch das Archivmaterial aus dem eingestürzten Stadtarchiv in Köln zu retten. Zwei LWL-Mitarbeiter waren am vergangenen Dienstag in Köln vor Ort.
Die Restaurierungswerkstatt des LWL-Archivamtes in Münster ist wie bei früheren vergleichbaren Katastrophen darauf spezialisiert, bei der konservatorischen Behandlung geschädigter Archivalien zu helfen. Die Fachleute tragen dabei unter "Reinraum-Bedingungen" Verschmutzungen ab und trocknen feuchte Handschriften oder Akten mit einem Spezialverfahren.
"Es ist zu befürchten, dass ein Teil der Akten und Urkunden unter den Schuttbergen Feuchtigkeitsschäden davontragen werden. Mit der sogenannten Gefriertrocknung können teilweise durchnässten Archivalien vor dem Zerfall bewahrt werden", so Dr. Marcus Stumpf, Leiter der LWL-Archivamtes für Westfalen. Dazu müssen die nassen Akten am besten eingefroren werden, zum Beispiel in Kühlhäusern.
In der Gefriertrocknungsanlage des LWL, die Ähnlichkeit mit einem normalen Gefrierschrank hat, werden die Akten dann einem Vakuum ausgesetzt. Das Eis wird dadurch sofort gasförmig und kann abgesaugt werden.
"So vermeiden wir, dass die wertvollen Dokumente verkleben und schimmeln", erläutert Stumpf. In Münster stehen zwei Trockenschränke mit einer Kapazität von jeweils einem Kubikmeter zur Verfügung. Die Trocknung allein dauert je nach Umfang und Nässe der Dokumente bis zu einer Woche. Erst dann können sie von Schlamm und Schmutz befreit werden.
Da die Kapazitäten der Gefriertrocknungsanlage begrenzt sind, können nicht alle Akten und Dokumente sofort getrocknet werden. Der Großteil der Unterlagen würde aus diesem Grund in einem Kühlhaus im Münsterland zwischengelagert. Schon in ähnlichen Fällen wie bei den Hochwasser-Katastrophen in Ostdeutschland oder Polen vor einigen Jahren hatten die Archivexperten helfen können.
Ausführliche Informationen zum Thema - Reportagen, Fotos - bieten der
- WDR (http://www.wdr.de/themen/homepages/homepage.jhtml) und die
- Stadt Köln
(http://www.stadt-koeln.de/5/kulturstadt/historisches-archiv/) Die Website des Archivs mit Beständeliste: http://www.archive.nrw.de/Kommunalarchive/KommunalarchiveI-L/K/Koeln/index.h...
[MW]
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 19 Krankenhäuser, 17 Museen und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, den ein Parlament mit 100 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert.
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