Gut, dass ich nicht in Krokodolstrånen ertrinken kann.
aka fossa
<div>-------- Original message --------</div><div>From: Sebastian Horndasch sebastian.horndasch@wikimedia.de </div><div>Date:24/11/2014 4:44 PM (GMT+01:00) </div><div>To: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V." vereinde-l@lists.wikimedia.org </div><div>Subject: Re: [VereinDE-l] Einflussnahme durch die Geschäftsstelle </div><div> </div>Liebe Leute,
vorweg: ich schreibe in einer schwierigen Doppelrolle: Bis 31.12. bin ich noch Hauptamtlicher, gleichzeitig bin ich ordentliches Vereinsmitglied. Natürlich habe ich zu den Dingen, die auf der Liste diskutiert werden, eine deutliche Meinung. Als Hauptamtlicher sehe ich aber auch, dass eine gewisse Zurückhaltung angebracht ist. Wenn ich also jetzt schreibe, balanciere ich auf einem schmalen Grad. Ich hoffe, dass mir dieser Balanceakt gelingt.
Ich würde gerne vier Dinge sagen.
*1. Solidarität mit Cornelius*
Ich finde es unschön, wie von einzelnen hier Cornelius direkt oder indirekt angegriffen wurde. Begriffe wie "unprofessionalität" sind sehr schmerzvoll, vor allem in aller Öffentlichkeit ausgesprochen. Cornelius leistet einen großartigen Job, genauso wie Nicole. Kritik muss erlaubt sein, klar. Aber Einzelpersonen in aller Öffentlichkeit herauszupicken, empfinde ich als verletzend.
*2. Keine Fehler versus Effizienz*
Nach außen sind wir ziemlich viele Leute in der GS. Allerdings machen wir auch einen riesigen Haufen Dinge. Für den Einzelnen wirkt es mitunter so, als würden wir wenig machen. Das liegt dann aber daran, dass wir auf so vielen Ebenen arbeiten und an so vielen Projekten, dass nicht immer alles bei allen ankommt.
Ich mache keine Wertung auf, ob jedes Einzelprojekt und jede Schwerpunktsetzung so ideal ist, aber: Wenn wir weiter mit so begrenzten Mitteln so viele Dinge wuppen wollen, müssen wir auf individuelle Verantwortung setzen. Nur in einer sehr hierarchischen Organisation lassen sich Fehler weitestgehend minimieren - das geht dann aber zulasten der Effizienz und der Geschwindigkeit. Dass Cornelius ein Fehler bei der Zusammenstellung der Woche passiert ist, ist kein Zeichen von Unprofessionalität - es ist ein notwendiges Produkt davon, wie wir arbeiten. Die Alternative wäre, mit der selben Personalausstattung viel, viel weniger zu machen. Viel mehr Rückkopplungsschleifen einziehen, hierarchischer werden. Das würde Fehler minimieren, aber auch Effizienz und Motivation verringern. Und dann wären die Klagen groß, dass die GS so wenig macht. Bevor uns Unprofessionalität vorgeworfen wird, bitte ich, diesen Umstand zu bedenken. Solche Fehler passieren. Sie sind ärgerlich. Aber sie sind kein Zeichen von Unprofessionalität.
*3. Was das alles mit uns Mitarbeitenden macht*
Ich kann nur für mich sprechen. Die Unsicherheit, ob es mit meinem Job weitergeht, hat mich lange sehr beeinträchtigt. Ich habe seit einiger Zeit Sicherheit, wenn auch negative. Das ist schade, aber okay. Was derzeit passiert, sorgt dafür, dass viele Leute um ihre Zukunft hier bangen. Daran kann man momentan nichts ändern. Aber - und hier meine ich, für alle sprechen zu können: Auch wenn wir nicht alles richtig machen, reißen wir uns für den Verein und für die Sache Freien Wissens massiv den Arsch auf. Wir arbeiten hart und mit viel Herzblut unter momentan unschönen Umständen. Ich fände es schön, wenn der Dank zumindest nicht offene Anfeindung wäre.
*4. Macht's gut und danke für den Fisch *
Ich nehme mir noch den Raum für ein weiteres persönliches Wort: Ich bin leider nur noch wenige Wochen dabei. Die Zeit bei WMDE war die beste meines beruflichen Lebens. Und ich habe wahnsinnig viel gelernt. Ich habe mit unglaublich kompetenten und engagierten Menschen gearbeitet. Ich habe persönlich alles an Engagement gegeben, was ich konnte. Ich danke allen dafür, dem Kollegium, den Community-Mitgliedern, mit denen ich arbeiten durfte sowie den Teilen des Präsidiums, mit dem ich Kontakt hatte. Ich werde mit viel Freude, ein wenig Wehmut und ohne jede Bitterkeit auf diese Zeit zurück denken. Danke, von ganzem Herzen.
Viele Grüße
Sebastian
Am 22. November 2014 um 22:12 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
Habe mich gerade mal schlau gemacht über dich, lieber Michail,
Du bist also einer von den alten Funktionären aus der Zeit, in der Pavel Richter eingestellt wurde. Das ist schon eine Info, die man netterweise mal sagt, wenn man hier so einfällt mit solch unsachlichen Anwürfe und dreisten Unterstellungen.
Das erklärt natürlich auch, warum du mich hier, ohne mich zu kennen, jenseits jeglicher inhaltlicher Diskussion dummdreist anmachst. Du gehörst zur Sphäre ineinanderverdrehter alter Kreise, die betriebsblind sind, weil sie sich nicht trauen einzugestehen, dass Entscheidungen in der Vergangenheit einige große Fehler produziert haben.
Was du als "unverschämt" betrachtest, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, weil es nicht stimmt, auch wenn die üblichen Claqueure hier in Verzückung geraten. Ob es dieser Verein schafft sich aus einer jahrelangen selbstgemachten Krise herauszuziehen, indem er aufbauend auf der Chance einen neuen kompetenten Vorstand zu finden oder ob dieser Verein wieder im alten Sumpf versinkt, wird sich zeigen.
Hunderttausende Spender (und die ganzen als "Mitglieder" geführten Karteileichen, um die sich nie einer gekümmert hat) werden sicher irgendwann mal wissen wollen, was da eigentlich im Sinne der Wikipedia und des Freien Wissens eigentlich passiert mit ihren Spenden. Das Fazit der letzten Jahre ist da leider ein wenig bescheiden. Transparenz ist nur ein Anfang, es braucht auch feststellbare Wirkung.
Mit lieben Gruss auch an die mitlesenden alten Seilschaften da draußen, ich bleibe weiter ein unabhängiges Mitglied. Denn den Verein hinter einer der wichtigsten Websites in Deutschland sollte man nicht einem kleinen Kreis überlassen, der seit Jahren gemeinsam in der Suppe sitzt, die man sich selbst eingebrockt hat. Es wird weiter einen nahen kritischen Blick brauchen, was dieser Verein *konkret *leistet.
Grüsse
Jens
Am 22. November 2014 um 21:10 schrieb Michail Jungierek < michail.jungierek@gmail.com>:
Am 22.11.2014 20:57, schrieb Jens Best:
Lieber Michail,
Die Sachlichkeit auf dieser Liste ist wie immer ein Hochgenuss. Anstatt über konkrete Entwicklungen zu sprechen, bei denen es auch mal um Fragen der Professionalität und Mitarbeiterentwicklung gehen kann, ergötzen
sich
hier einige daran inhaltsfreie Möchte-Gern-Belehrungen an andere Listenschreiber zu geben.
Vermutlich denkst du wirklich, dass du der einzigste hier bist, der hochsachlich und völlig emotionslos diskutierst und deine Ansichten mitteilst. Man kann andere auch mit geschraubten Worten einen
reinwürgen,w
as du hier permanent machst.
Hast du irgendeine inhaltliche andere Meinung als ich oder sind
inhaltliche Antworten zu Professionalität und Mitarbeiterentwicklung nicht so dein Ding? Findest du es z.B. richtig, dass als Reaktion auf einen
misslichen,
aber die Welt nicht erschütternden Fehler eines Werkstudenten seine Vorgesetzten einfach entscheiden, dass es keine Information über/von Wahlen und Kandidaten mehr geben wird zu bestimmten Zeiten? Also eine völlig hektische Überreaktion statt sich mit redaktioneller Sorgfalt dem Fehler zu nähern und damit, zusammen mit dem Werkstudenten, der ja bis jetzt einen tollen wöchentlichen Newsletter produziert hat, eine bessere
ausgewogenere
Lösung zu finden? Nein? Ja? Vielleicht? Die inhaltliche Ebene
interessiert
dich nicht, Michail?
Offenbar hast du die Mail von Krut überhaupt nicht verstanden. Ihm ging
es
überhaupt nicht um irgendwelche inhaltlichen Frgane, ob die Reaktion der
GS
bezüglich des Newsletters nun richtig war oder nicht, sondern um deine unverschämten Belehrungen in aller Öffentlichkeit.
Auch sonst ist dein Umgangston unter aller Sau. Listenteilnehmer und dritte Personen werden permanent nur mit Nachnamen angeredet, alle
anderen
scheinen in deinen Augen doof, ignorant und zu blöd zu sein deine überragenden Fähigkeiten zu erkennen, wie ja auch deine Antwort an mich zeigt.
Du wirst dir vermutlich denken können, dass ich dich nicht wählen werde.
Michail
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