Moin,
ohne jetzt alle Mails gelesen zu haben, die zu diesem Thema seit der Ankündigung geschrieben wurden: Wäre es nicht möglich, diese Diskussion ins Forum zu verlegen und dort gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten?
Bisheriger Stand meiner Meinung:
1.) Native Bildauflösung kann durch sinnvolle Formulierung (Druckqualität bzw. Kriterien der QI ersetzt werden) -> halte ich für sinnvoll, als Laie wüsste ich nichtmal, wie ich meiner Kamera native Auflösungen entlocke und ein Verzicht auf Nachbearbeitung halte ich für sinnfrei.
2.) Lizenzzoo reduzieren auf eine wesentliche Lizenz (CC-by-sa oder freier) als Standard.
3.) Mehrfachlizensierung sollte nicht prinzipiell unterbunden werden, jedoch nachrangig sein. Anzahl der potenziellen Zweitlizenzen sollte handlebar sein.
4.) Userboxen sollten Hilfen zur Nachnutzung sein, nicht Hürden (Raymonds Box sehe ich als Optimum derzeit)
Habe ich irgendeinen wichtigen Punkt vergessen?
All in all: Ich halte klare und schmale Vorgaben für die Vergabe von Mitteln (Akkreditierung, Projektmittel) und anderen Unterstützungen (Mail-Addresse etc.) weiterhin für wichtig!
Ebenfalls zeigt sich erneut: Wir brauchen endlich eine valide Übersetzung der aktuellen FAL um zu wissen, worüber wir dabei eigentlich reden! Ich hatte das - glaube ich - bereits mehrfach gefordert, ein "Machen wir!" wäre prima.
Arbeitskreis bei der nächsten MV: Ich werde auch im April nicht anwesend sein (einen Monat davor erwarten wir unser 5. Kind) - ich stehe entsprechend dafür nicht zur Verfügung. Soll kein Grund sein, das nicht zu machen - nur müßt ihr danach wieder mit Schimpfe aus meiner Richtung rechnen.
Gruß, Achim
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 5 Dec 2011 15:04:52 +0100 Von: Johannes Rohr johannes.rohr@wikimedia.de An: "Mailingliste des Wikimedia Deutschland e. V. / mailing list of Wikimedia Deutschland e. V." vereinde-l@lists.wikimedia.org Betreff: Re: [VereinDE-l] Die Post ist da - Wikimedia vergibt E-Mail-Adressen für Projektmitarbeiter
Liebe Alle,
danke für die ausführliche und kenntnisreiche Diskussion! Ich denke, dass alle hier mitdiskutierenden Seiten sehr viel relevantes beigetragen haben. Vorneweg: Ich glaube, dass die Diskussion zeigt, dass wir uns in der Grundintention weitgehend einig sind: Wir alle wollen Freies Wissen fördern und verbreiten und wir sind alle der Meinung, dass lizenzkonforme Nachnutzung dabei ein wichtiges Element ist. Wikimedia Deutschland hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, die lizenzkonforme Nachnutzung bis Ende des nächsten Jahres deutlich und messbar zu steigern (siehe https://forum.wikimedia.de/w/Wirtschaftsplan_2012#.5BG.5D_Weiternutzung) . Ich glaube nicht, dass irgendwer unter uns das grundsätzlich für falsch hält. Die Frage ist - wie kommen wir dahin?
Mein Anliegen war, dass ein Projekt, das schon sehr lange in der Pipeline war, endlich das Licht der Welt erblickt. Wenn ich damit gewartet hätte, bis die Lizenzproblematik endgültig ausdiskuiert ist, wäre das dieses Jahr nichts mehr geworden. Ich finde es auch schade, dass Martina jetzt sauer auf mich ist. Aber ich habe das nicht als so problematisch gesehen, schlicht weil das, was an Bedingungen auf der Projektseite und im Formular steht nicht in Stein gemeißelt ist. Ich habe es daher nicht als ein “Fakten schaffen” verstanden.
Fest steht allein das Ziel: Mit Spendenmitteln geförderte Inhalten müssen so in den Wikimedia-Projekten veröffentlicht werden, dass ihre lizenzkonforme Nachnutzung möglichst einfach ist. Aus der Sicht von WMDE heißt das eben: Eine der genannten CC-Lizenzen oder PD/CC0 und keine selbstgebastelten Bapperl. (Ich gebe zu, dass mir das am Anfang der Diskussion so nicht klar war, sonst hätte ich da sicher zurückhaltender formuliert.) Dies gründet sich in der Erfahrung, dass der derzeitige Wildwuchs aus Bapperln und Mehrfachlizenzen der Verbreitung Freien Wissens nicht förderlich ist.
Es gab ja offenbar die Fälle, in denen Bilder in einer geringen Auflösung hochladen wurden und potenzielle Nachnutzer darauf verwiesen wurden, höhere Auflösungen gäbe es auf Nachfrage per Mail. Und es gab und gibt den Fall, dass hochgeladene Fotos mit zig Lizenzbausteinen versehen wurden, mit Interpretationen, wie eine korrekte Lizenzauslegung zu erfolgen habe und stets mit dem Hinweis, potentielle Nachnutzer könnten sich gerne per Mail an den Einsteller wenden und man würde schon eine Lösung finden. Häufig genug wurde auch gleich klargestellt, dass eine falsche Nutzung entsprechende rechtliche Konsequenzen haben könnte. Dass das eher abschreckt als der Nachnutzung förderlich zu sein, scheint mir offensichtlich. Und das hat die bisherige Diskussion für mich nicht entkräften können. Wenn jemand für dieses Problem eine bessere, zielführendere Lösung parat hat, dann lasst sie uns doch bitte wissen!
Ich könnte mir vorstellen, dass man einige der Funktionen der bisherigen selbstgebastelten Bapperl in ein einheitliches Label “Gefördert durch WMDE” umlagern könnte, dort könnte in großen freundlichen Buchstaben stehen: “Sie wollen dieses Bild nutzen? Hier erfahren sie, wie das einfach und lizenzkonform geht”, und von dort aus könnte man auf eine nett und verständlich gemachte Erklärungsseite verlinken. Wie so etwas konkret aussehen könnte, dazu wäre Input natürlich auch sehr willkommen.
Auch die Formulierung “Native Auflösung” ist natürlich nicht in Stein gemeißelt - es geht darum, dass die Bilder so wie in den Commons hochgeladen für die Nachnutzung in elektronischer und gedruckter Form geeignet sein müssen. Wenn “native Auflösung” keine sinnvolles Kriterium ist, und man sich besser an Anforderungen an Quality Images zu orientiert - gerne! -– wenn dies in einer Weise möglich ist, die die Nutzungsbedingungen nicht total überfrachtet und noch viel komplizierter macht. Hätte jemand von Euch dazu einen konkreten Formulierungsvorschlag?
Was die “erlaubten” Lizenzen betrifft: Wenn es außer den drei genannten noch eine vierte gibt, die zwingend sein muss, dann kann die gerne mit aufgenommen werden, wenn es dafür wirklich überzeugende Gründe gibt. Ich hatte ja in der Diskussion danach gefragt, was denn das Alleinstellungsmerkmal der FAL ist. Ich habe bisher keine Antwort gesehen.
In jedem Fall fände ich es sehr wünschenswert, den Dialog in einem geeigneten Rahmen weiterzuführen. Wie wäre es mit einem Workshop bei der MV im April? Vielleicht schaffen wir es ja wirklich, jemanden von Creative Commons dazu einzuladen. In jedem Fall wird uns die Frage nach dem richtigen Umgang mit Lizenzen auch in Zukunft weiter begleiten, und letztendlich wird allein die Erfahrung zeigen, welcher Ansatz sich am besten bewährt. Ich würde vorschlagen, dass wir den jetzigen erst einmal ausprobieren - mit dem nötigen Feinschliff, siehe oben. Und sobald wir merken, dass das nicht hinhaut, können wir es immer noch ändern.
Herzliche Grüße,
Johannes
Am 3. Dezember 2011 22:23 schrieb Rainer Knaepper rainer@smial.prima.de:
kontakt@martina-nolte.de (Martina Nolte) am 03.12.11:
Idiologien.
Cooler Freudscher. :-)
.oO(Psssst!)
Rainer
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