Hallo Bernd,
Es gibt da keinen Widerspruch in der Darstellung. Das kann ich dir gerne entlang deinen Nachfragen erläutern.
Ich stehe nur jetzt gerade im Foyer und die Aufführung beginnt gleich. Da die Antwort gewohnt ausführlicher wäre, müsste ich dich deswegen auf morgen vertrösten.
Beste Grüsse
Jens Am 19.11.2014 19:42 schrieb "Bernd Gross" berndgross.dresden@gmail.com:
Hallo Jens,
mir leuchtet einiges immer noch nicht ganz ein.
Zum einen wiederhole ich meine Frage von der MV im Mai 2014, auf die ich bislang keine Antwort erhielt: Was ist im April 2014 geschehen, was das Präsidium veranlaßte von der für Ende April beschlossenen Mediation Abstand zu nehmen? (Ich hätte übrigens aufgrund meiner Beobachtungen und Analysen eine Antwort).
Zum anderen sehe ich einen Widerspruch in Deiner Argumentation bzw. Darstellung der Entwicklungen. Gestern noch hast du uns im "Forum" erklärt, dass die vom Präsidium gewünschten Änderungen deshalb nicht möglich waren, weil der Vorstand mit seinem Rücktritt drohte.
https://forum.wikimedia.de/w/index.php?title=Antragswerkstatt/St%C3%A4rkung_...
Na, warum habt Ihr diesen denn nicht angenommen? Das wäre doch billiger geworden.
Und drittens frage ich: Warum habt Ihr die Mitgliedschaft in Eurem Wille zu Veränderungen, speziell auf MV's, nicht mitgenommen? Kritiker an Pavel in bestimmten Dingen, zu denen ich nachweislich gehörte, habt Ihr im Regen stehen lassen und erklärt, dass (fast) alles bestens bestellt ist. Ich verweise insbesondere auf die Mitglederversammlung in der Kulturbrauerei im Mai 2013 (Stichwort:Antrag von DaB und meine Gegenstimme zur Entlastung von Pavel). Markus Glaser rief damals noch zum Vertrauen in den Vorstand auf.
Jeder macht sich das Bild der Entwicklung so, wie es gerade passt.
Beste Grüße Bernd
Am 19. November 2014 14:22 schrieb Jens Best jens.best@wikimedia.de:
Hallo liebe Christa,
ich will zu dem hier laufenden Streit um Herrn Moleski gar nichts sagen, das bringt erfahrungsgemäß nicht viel. Aber doch ein paar Fakten geradestellen und ein wenig Begründung nachreichen, damit das Ganze ein wenig mehr inhaltliche Substanz bekommt.
Die vorzeitige Trennung von Herrn Richter kostete nicht 320k, sondern
eher
so in Richtung der Hälfte davon. Genau darf dies nicht gesagt werden,
denn
natürlich unterliegen einige dieser Punkte rechtlich der
Verschwiegenheit.
Kann man doof finden, ist aber so. Die 320k beziehen sich auf den Nachtragshaushalt, der aber auch noch andere Punkte enthält, die mit der vorzeitigen Trennung nichts zu tun haben bzw. auch bei einer Trennung am Vertragsende angefallen wären.
Das ist natürlich auch noch eine Menge Geld, aber an dieser Stelle die zweite Richtigstellung einer Fehlinformation in deiner Mail: Herr Richter war nicht "kurz vor seinem Vertragsende", sondern er hätte ohne die Trennung noch über 1,5 Jahre in diesem Verein die zentrale Macht als Vorstand gehabt, denn so sind die Strukturen aktuell angelegt. 1,5 Jahre sind eine lange Zeit, um Dinge schlechter oder besser zu machen.
Dies hätte also bedeutet, dass er noch 1,5 Jahre lang eine realen Kurs hätte fahren können, der einerseits wenig mit Community-/Mitgliederunterstützung als zentralem Selbstverständnis der Geschäftsstellle zu tun gehabt hätte und andererseits auch weiter in
ihren
Strukturen keine Professionalität ausgebaut hätte, wie es sich für eine solche nicht gerade kleine Geschäftstelle gehört (sprich bereichsübergreifendes Kontakt- und Knowledgemanagement,
vereinheitlichtes
und grundlegenden Standards entsprechendes Prozessmanagement und dazu passende Evaluation/Controlling, nachhaltige Mitarbeiterentwicklung
uvm.).
Es ist eine der originären Aufgaben des Präsidiums an diesen Stellen
sowie
auch generell genau hinzuschauen und dafür zu sorgen, dass es sich die Zustände unter der operativen Leitung des Vorstandes verbessern. Wenn das Präsidium nach reiflichen Überlegungen und Versuchen, auf anderen Wegen eine Lösung zu finden zu dem Schluss kommt, dass eine Trennung die
einzige
Möglichkeit ist, dann ist das satzungsgemäß ein richtiger und guter Weg. Vorzeitige Trennungen von Vorständen sind im deutschen Vereins-/Verbandswesen kein ungewöhnlicher Vorgang, jedes Jahr bringen
das
etliche Organisationen in unserer Größe und größer hinter sich. Dies geschieht (auch bei uns) weder "spontan" oder "ungeplant", wie einige
hier
das gerne darstellen, sondern ist eine, wenn auch nicht die angenehmste, normale Aufgabe des Präsidiums.
Herr Richter hat sich um den Verein verdient gemacht, weil er mit Professionalisierung des Fundraisings auch dafür gesorgt hat, dass über
10k
Vereinsmitglieder aktuell in der Kartei stehen und damit einen Sockel für eine finanzielle Sicherheit darstellen, was auch ein Stück Unabhängigkeit von in den Details ihrer Bedingungen ab und an merkwürdigen
internationalen
Geldmitteln bedeutet. Gleichzeitig wurde mit teils wenig nachhaltigen Beschäftigungsmodellen die Geschäftsstelle aufgeblasen, sodass dort jede Menge Experimente mit dem gewonnenen Geld durchgeführt werden konnten,
von
einer Stringenz in Sachen professioneller Freiwilligenunterstützung oder anderen Aspekten dieser NGO konnte aber nur bedingt gesprochen werden.
Es nützt nichts für ein paar Jahre ein paar Millionen auf dem Konto, ein paar tausend Karteileichen, um die sich niemand kümmert, in der Mitgliederkartei und ein ungesundes Mitarbeiterwachstum zu produzieren, wenn dadurch kein passender Impact, keine Wirkkraft für die Sache des Vereins und die Freiwilligen, die diesen Verein überhaupt erst möglich machen, entsteht. Diese grundlegende Trendwende hin zu mehr Sinn und Wirkkraft wäre unter einem rein wachstumsorientierten Vorstand nicht möglich gewesen.
Durch die Trennung wird in diesem Verein nicht alles automatisch eitel Sonnenschein, es gibt noch einiges zu verbessern oder überhaupt
ersteinmal
zu etablieren, aber mit dieser Trennung ist ein wichtiger Punkt durchgeführt worden, sodass dieser Verein im Sinne des Vereinszweckes und insbesondere im Sinne der tragenden Freiwilligen in den vielen
Communities,
die unseren Verein ausmachen, seinen Fokus wirksam ausrichten kann.
Dies ist eine gemeinsame Aufgabe, aber es wird, sollte der Governance Review Prozess hier keine Veränderung bringen, weiterhin so sein, dass
der
Vorstand die zentrale operative faktische Macht in diesem Verein besitzt. Insofern gilt es hier eine Kandidatin/einen Kandidaten zu finden, die/der nicht mit einem sinnbefreiten Wachstumsparadigma aufschlägt, sondern als entscheidungsbezogener Primus inter Pares mit Freiwilligen, Mitarbeitern und relevanten Stakeholdern den Vereinszweck vorantreibt.
Beste Grüsse
Jens Best
Am 19. November 2014 12:48 schrieb Christa Bartel < christa.bartel@googlemail.com>:
Geht es nicht noch ein wenig gehässiger? Ich bin seit vielen Jahren aktives Mitglied des Vereins und am Anfang, in der Entstehungszeit,
habe
ich mit Freude die überwiegend jungen Leute bewundert, die mit so viel Begeisterung für die Verbreitung des freien Wissens eintraten. Ich habe auch viele Freunde und Bekannte animiert, ebenfalls für den Verein WMDE
zu
spenden oder Mitglied zu werden. Nach allem, was ich gelesen habe, kann
ich
nicht mehr guten Gewissens für einen Verein eintreten, der die Spenden
von
Mitgliedern offensichtlich sehr leichtfertig aus dem Fenster wirft,
indem
er sich von dem langjährigen Vorstand Pavel Richter kurz vor dessen Vertragsende trennt und somit Spender und Mitglieder bis zu 320.000 €
für
diese Entscheidung des Präsidiums zahlen müssen. Wenn ich mir das unten gehässige Geschreibsel ansehe, erhalte ich den Eindruck, dass eine sachliche und gewinnbringende Auseinandersetzung von einigen Aktiven
wohl
auch nicht mehr möglich ist. Schade! Ich werde mein Wahlrecht für das zukünftige Präsidium noch wahrnehmen und hoffe, eine gute Wahl zu
treffen.
Anschließend werde ich aus dem Verein austreten.
Christa Bartel
Am 19.11.2014 12:01, schrieb Marcus Cyron:
Dieser Beitrag war eine Frechheit sondersgleichen. Statt endlich mal einen Fehler einzusehen und zuzugeben Scheiße gebaut zu haben - erst
dann
könnte man beginnen darüber auch nur nachzudenken das mal nachzusehen
kommt dieser freche Schlag ins Gesicht der Mitglieder von WMDE. Es ist wirklich unglaublich, mit welch einer Einstellung sie glauben über
allem
und allen anderen zu stehen und sich ihre eigene Welt basteln, in der
sie
immer recht haben. Man kann mittlerweile kaum noch etwas anderes dazu sagen, als dass sie da etwas Zusammenphantasieren, um ihre Schuld
nicht
eingestehen zu müssen. Sie sind ein Verräter vertraulicher Dinge, die
das
Vertrauen in ein ganzes Gremium unterminierten. Sie, SIE! (und ihr Zuträger, der eben nicht nur mit ihnen über ihm wichtige Dinge sprach
um
sich Rat zu holen, was OK gewesen wäre, sondern ganze Unterlagen
weiter
reichte), haben das Vertrauen in Verein und Präsidium als Gremium erschüttert. Sie faseln etwas von verlorenem Vertrauen, dass zurück gewonnen werden müsste, dabei stehen genau sie für diesen Vertrauensverlust. Sie verkörpern ihn geradezu. Es ist lächerich, was
sie
hier abziehen. Dem Verein ist damit in keiner Weise gedient - nur geschadet. Dienen tut das alles bestenfalls Sebastian Moleski. Wir
hatten
ja schon einige Selbstdarsteller in Vorstand und Präsidium - aber sie stellen all diese Leute wahrlich in den Schatten. Sie faseln dauernd
von
angeblichen Schaden, den das aktuelle Präsidium angerichtet hätte.
Nein,
Herr Moleski. Den wirklichen Schaden richten sie an. Und
ironischerweise
nicht einmal mehr mit ihrem Umgang mit vertraulichen Informationen
oder
Geld, das sie eben auch mal doppelt abrechnen. Sondern mit ihrem
Umgang
mit
der Wahrheit. Statt einmal zuzugeben, dass sie einen Fehler gemacht
haben,
bleiben sie stur dabei, alles richtig gemacht zu haben und sind dann
auch
sehr kreativ in den Begründungen. Na immerhin haben sie Fantasie. WMDE
ist
aber kein Fantasialand. Und ich hoffe, dass es wirklich genug Leuten
klar
ist, dass sie zu wählen eine massive Vereinsschädigun wäre. Wer sie
wählt
sollte sich im klaren sein, dass er keine Zukunft für WMDE wählt,
sondern
eine Zukunft für Sebastian Moleski. Aber dafür sind wir nicht da. Und
nun
kommen sie bitte endlich mal wieder aus ihrem Wolkenkukuksheim in die Realität.
Marcus Cyron
Am 19.11.2014 10:14, schrieb Sebastian Moleski:
Hallo Olaf,
Du bist ans Rednerpult gegangen und hast bewußt die Vertraulichkeit
des
Präsidiums gebrochen. Du hast verbindliche Regeln, die es in unserem Verein gibt, bewußt gebrochen !!!
hierzu habe ich eigentlich nur drei Dinge zu sagen:
- Das Präsidium hat die Möglichkeit, sensible Teile von Sitzungen
als
vertraulich zu deklarieren und deren Inhalt nicht zu veröffentlichen. Zweck dieser Vertraulichkeisregelung ist es jedoch nicht, satzungswidrige Beschlüsse zu schützen oder gar Falschaussagen von
Präsidiumsmitgliedern
zu decken. Es ist mit nach wie vor ein Rätsel, wie man einem Vereinsmitglied, das keine weiteren Funktion im Verein hat und insbesondere nicht dem Präsidium angehört, den Mund verbieten oder gar ausschließen möchte,
weil
es über solche geheim gehaltenen, satzungswidrigen Beschlüsse
spricht.
Noch rätselhafter wird es in einem Umfeld, dass so einen großen Wert auf Transparenz und Offenheit legt wie Wikimedia.
- Ich habe den Inhalt des Beschlusses, so wie er mir gegenüber
benannt
wurde, nur auf der Mitgliederversammlung wiedergegeben, also ihn
gerade
nicht veröffentlicht. Innerhalb der Mitgliederversammlung kann sich
weder
Vorstand noch Präsidium auf Vertraulichkeit berufen. Die Organe des Vereins sind gegenüber der Mitgliederversammlung unbeschränkt rechenschaftspflichtig (§ 666 BGB), weil sonst eine effektive
Kontrolle
der Organe durch die Versammlung gar nicht möglich wäre. Wie soll das
denn
auch funktionieren, wenn jemand satzungswidrig handeln und dann diese Handlungen als vertraulich vor der MV verstecken kann? Die Mitglieder müssen in
der
Mitgliederversammlung ohne Befürchtung von Nachteilen frei sprechen können, insbesondere wenn es um die Amtsführung der Vereinsorgane geht. Das
ist
auch einer der wesentlichsten Gründe, warum Mitgliederversammlungen
eben
unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
- Die Vertraulichkeit, die es innerhalb des Präsidiums gibt, soll
dazu
dienen, dass auch sensible Themen behandelt werden können. Sie
beschränkt
sich selbstverständlich nur auf die Präsidiumsmitglieder. (§2 GO-Präsidium i.V.m. §1 GO-Präsidium) sowie über ihre Dienst- bzw.
Anstellungsverträge
auf den Vorstand und die Mitarbeiter. Das ist auch gut so und nicht
zu
beanstanden. Es wurde von mir während meiner früheren Amtszeit
beachtet
und wird es selbstverständlich auch im Falle einer zukünftigen Amtszeit.
Ich finde es persönlich auch sehr befremdlich, dass die Vorwürfe
eines
"Geheimnisverrats" durchweg von denjenigen kommen, die in früheren
Jahren
(rückblickend betrachtet: zu recht) die rigide Geheimhaltungspraxis
des
Präsidiums bzw. des ehrenamtlichen Vorstands (wir haben damals so gut
wie
gar keine Beschlüsse oder Protokolle veröffentlicht) scharf
kritisiert
haben. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieselben Personen heute mit dem Ergebnis, also der vorzeitigen Abberufung von Pavel
Richter
und der vermeintlichen nur damit möglichen Emanzipierung des
Präsidiums,
so zufrieden sind, dass Kritik an den dafür zum Einsatz gekommenen
Mitteln
und Wegen sowie die Widerlegung falscher Behauptungen schlicht
unerwünscht
ist.
Für das nächste Präsidium wünsche ich mir, egal ob ich gewählt werde
oder
nicht, dass es mit Kompertnz und Sachverstand agiert, selbst heftigst ausgedrückte Kritik anhört und mit Geduld und Weitsicht reagiert,
wenn
es
nicht das hört, was es hören will. Der Verein wie die Commnity leben
von
der Vielfalt ihrer Mitglieder, sie sind ist eine der größten Stärken,
auf
die Wikimedia setzen kann. Wir sollten alles dafür tun, dass sie
keine
Scheu haben, ihre Meinungen auszudrücken, statt Wege zu finden, wie
das
verboten werden kann.
Beste Grüße Sebastian Moleski _______________________________________________ VereinDE-l mailing list VereinDE-l@lists.wikimedia.org https://lists.wikimedia.org/mailman/listinfo/vereinde-l
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