Gut,
mir scheint, ich warf da einen Stein ins Wasser, mit der Nachfrage, wie öffentlich es wenigstens unter uns ist, wer da von uns mit im Verein ist.
Die Bekanntgabe der Wikimedia-Mitgleidschaft in Wikipedia ist eine unbefriedigende Option - beides sind getrennte Paar Schuhe. Kommt hinzu: In Wikipedia agieren viele unter Pseudonymen. In Wikimedia begegnen sie einander nicht ganz auf derselben Ebene und theoretisch mit ganz anderer Verantwortung.
Wir müssen dringend darüber nachdenken, warum wir diese Mailingliste öffentlich führen. Mein Verdacht ist, dass das geschieht, um die Mitglieder von Wikimedia disparat, zerstreut und anonym zu halten. Es gibt da einen engen Kreis von 20, die wissen, wer alle 555 sind (auch dass ich Nr. 303 bin). Die 530 Mitglieder sind aus der Sicht dieses engen Kreises ganz wie die Öffentlichkeit zu handhaben. Sie erfahren von dem Verein exakt so viel wie die Öffentlichkeit; und das kann man ihnen verblüffenderweise als ihr ureigenes Interesse an Transparenz verkaufen. "Wir haben keine vereinsinterne Kommunikation, weil es bei uns überhaupt nur transparente öffentliche Kommunikaton gibt. Und: Wir wahren Eure Anonymität, indem wir es Euch da draußen überlassen, selbst miteinander bekannt zu werden. Ihr könnt öffentlich ans Zentrum schreiben und dabei in aller Öffentlichkeit Euch miteinander bekannt machen."
Mir ist bei alledem mulmig zu Mute. Das ist so seltsam, wie dieses in die graue Massse der 555 Leser zu schreiben, und es dann öffentlich zu lesen. Es ist all dies auch so seltsam wie die Mails, die ich erhielt von Mitgliedern, die mir in der letzten Woche unter der Hand mitteilten, dass auch sie Mitglieder in diesem Verein sind.
Ich tippte das Thema an, da ich mich fragte, was werden wird, wenn wieder einmal Wahlen anstehen. Wird das wieder so laufen wie letztes Mal? Wir kamen überein, dass die Mitglieder damals verblüfft sein mussten, falls sie nicht über Stammmtische einen Dunst erhalten hatten, von dem, was geschah,
Gruß, Olaf