Hallo Nadine,
On 26.11.2010 14:56, Nadine Stark wrote:
Allein durch die Wahl der gGmbH als "Tool der Wahl" hat dieses bereits ein Eigenleben welches dem Vereinsleben von WMDE und damit aus der Mitgliederversammlung maximal entzogen ist.
Meinem Verständnis nach liegst Du hier falsch. Das Ding gehört dem Verein, womit die Mitgliederversammlung als oberstes Organ des Vereins natürlich vollständige Kontrolle über es ausüben kann. Zitat von [[meta:Wikimedia_Deutschland/Fördergesellschaft]]:
Worin genau liegt nach deinem Verständis die "natürlich vollständige Kontrolle"? Wie genau soll die MV von WMDE auf die gGmbH Kontrolle ausüberen, wenn der Vorstand von WMDE zukünftig nur alle paar Jahre (3-5) gewählt wird, wenn ich den Vorschlag des Vorstandes richtig verstehe?
Fakten helfen:
1. Es gibt keinen Vorschlag vom Vorstand sondern von der Arbeitsgruppe Verantwortungsstruktur. Der steht übrigens hier weiterhin zur Diskussion: https://forum.wikimedia.de/w/Strukturmodell Eine weitere Teilnahme an der Diskussion dort wäre sehr erfreulich.
2. Der von der AG erarbeitete Satzungsentwurf (https://forum.wikimedia.de/w/Satzungsentwurf) sieht vor, dass ein ehrenamtliches Präsidium (auf das die meisten Rechte und Pflichten des derzeitigen Vorstands) alle zwei Jahre gewählt wird. Eine Periode von drei bis fünf Jahren kann ich nirgendwo finden.
3. Wie Kurt zutreffend sagt, ist die Art und Weise, wie die MV die Kontrolle über die Fördergesellschaft vornimmt, zum allergrößten Teil von der MV selbst abhängig. Hinzufügend sei gesagt, dass mit dem Vorschlag der AG von einer etwaigen größeren Entfernung zu den Mitgliedern kann gar keine Rede sein. Eher im Gegenteil: nun bekommt die Mitgliederversammlung erstmalig die Möglichkeit, über die Entlastung desjenigen (jetzt Geschäftsführer, zukünftig Vorstand) direkt zu entscheiden, der die Geschäfte des Vereins und der Fördergesellschaft hauptamtlich führt. Das ist, in meinem Verständnis eine erhebliche Ausweitung der bisherigen Kontrollmöglichkeiten der Mitgliederversammlung. Wie sie ausgefüllt wird, hängt aber wie gesagt, vom Willen der Versammlung ab.
Wie genau sieht "vollständige Kontrolle" aus, wenn über die Finanzen und Verträge in den regelmäßig nur einmal jährlich stattfindenden MVen gesprochen wird? Wie sieht "vollständige Kontrolle" aus, wenn auch die Gesellschafterversammlung der gGmbH nur einmal jährlich (minimum wie im Verein) stattfindet?
Das ist eine Frage, die sich die Mitglieder auf der Mitgliederversammlung stellen müssen. Oder schlägst du ernsthaft vor, dass der Vorstand bzw. das Präsidium der Mitgliederversammlung vorschlägt, wie erstes durch zweites kontrolliert werden soll?
Wenn und insoweit als dass die Mitgliederversammlung der Ansicht ist, dass sie ihre Kontrolle nicht effektiv ausüben kann, dann liegt es an ihr, das zu ändern. Persönlich glaube ich nicht, dass sie das so sieht. Wir können das auf der regulären MV im März gern dort diskutieren.
Der Rest deiner Mail ist leider so abstrus und vage, dass es schwer ist, da auf Einzelheiten einzugehen. Es gibt weder umsatzsteuerrechtliche noch wirtschaftliche Probleme beim Arrangement, die Fördergesellschaft tatsächlich nur als "Tool" zur Spendengewinnung und -verteilung zu verwenden. Bestenfalls wäre es aus Darstellungsgründen interessant, einige der Fundraisingkosten direkt bei der Fördergesellschaft auflaufen zu lassen. Aber das sind rein technische Details, die keinerlei inhaltliche Bedeutung haben. Insbesondere ist die Förderung Freien Wissens, also wozu wir uns diesen ganzen Spaß hier eigentlich antun, davon nicht betroffen.
Schließlich möchte ich dich bitten aufzuhören, hier überflüssigerweise unbestimmte Teufel an die Wand zu malen. Jeder hat das Recht Fragen zu stellen und wird, in der Regel, auch eine umfassende Antwort bekommen. Aber Fragen oder Angebote, die auf den ersten Bick wohlwollend klingen, die aber dank der offensichtlich mangelnden fachlichen Komptenz letztlich fraglos nur dazu dienen, Angst, Unsicherheit und Zweifel zu sähen, sind hier fehl am Platz.
Beste Grüße Sebastian Moleski Erster Vorsitzender ------------------------------------- Wikimedia Deutschland e. V. Eisenacher Straße 2 10777 Berlin
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