Am 29.12.2010 11:16, schrieb Maria Schiewe:
Hallo Hubert,
du schreibst, dass du es für unzulässig hältst, dass sich der Vorstand als Organ zu Anträgen äußert. Ich, als Vorstandsmitglied, halte es nicht nur für zulässig, sondern für verpflichtend dies zu tun.
lb Maria, dann hätte ich gerne eine Frage an Dich: Du bringst hier zwei Dinge durcheinander, nämlich den Vorstand und das Vorstandsmitglied.
Bist du als Vorstandsmitglied schon Vorstand?
Um deine Antwort vorwegzunehmen: Nein, du bist es nicht. In deiner Funktion als Vorstandsmitlied alleine bist Du darauf beschränkt, welcher Geschäftbereich Dir übertragen wurde. Erst die Gesamtheit aller Vorstandsmitglieder machen diesen zum Vorstand. Aber auch nur dann, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Falls dich jemand fragt, was Du im Verein WMDE machst, würdest Du ja auch niemals sagen: "Ich bin Vorstand!" Deine Antwort würde lauten: ich bin Mitglied des Vorstands und in dieser Funktion bin ich Schatzmeisterin.
Verstehst Du den kleinen Unterschied?
Der Vorstand kann sich selbstverständlich zu Anträgen äußern, allerdings ist es unzulässig, hier dem Vorstand ein Primat der Meinungsverbreitung einzuräumen, indem er formale Ankündigungen wie eben die Einberufung der Mitgliederversammlung, aus seiner Sicht kommentiert. Das steht ihm schlichtweg nicht zu.
Einzelne Vorstandsmitglieder haben sich mehrfach und Olafs Anträgen geäußert. An anderer Stelle. Dagegen kam auch kein Widerspruch auf.
Wenn wir der Meinung sind, dass ein Antrag gut für die Entwicklung des Vereins ist, dann sollen die Mitglieder darüber informiert sein. Wenn dies nicht der Fall ist, ebenso. Wir sind keine neutralen Statisten, die dabei stehen und die Entscheidungen nur abwarten. Natürlich versuchen wir die Entscheidungen zum Wohle des Vereins zu beeinflussen. Dafür sind wir doch gewählt.
Wer hat das bestritten, dass sich der Vorstand hinsetzen darf und über bestimmte Themen spricht udn dann zu einem Beschluss kommt (dh. deren Mitglieder setzen sich zusammen, es gibt eine entsprechende Einladung dazu (rechtzeitig!) um die formalen Voraussetzungen zu schaffen, dass aus einer bestimmten Menge an Vorstandsmitgliedern dann auch tatsächlich ein Vorstand wird und nicht ein loses Treffen von Personen).
Aber, lb Maria, du bist nicht gewählt worden, Anträge von Mitgliedern zu kommentieren. Keinesfalls. Dieses Recht steht Dir als Mitglied zu, nicht jedoch ist das eine Teilfunktion eines Vorstandsmitglieds. Und dass alle Mitglieder zum Wohle des Vereins aktiv sind, davon ist grundsätzlich auszugehen.
Du darfst nur eines nicht vergessen: Der Vorstand ist in der Frage der *grundsätzlichen* Gestaltung des Vereins schlichtweg irrelevant. Und mit Grundsätzlich meine ich, dass die Mitgliederversammlung das höchste Organ des Vereinslebens darstellt und legislativen Charakter hat. Der Vorstand ist exekutiv tätig. Demzufolge ist das Organ Vorstand dem Organ Mitgliederversammlung untergeordnet.
Wenn Du der Meinung bist, eine Stellungnahme zu den Anträgen abzugeben, dann sei es Dir unbenommen. Das kannst Du persönlich tun, aber auch durch Vorstandsbeschluss. Nicht jedoch in der formalen Vorbereitung einer Mitgliederversammlung. Meiner Beobachtung zufolge, kam diese Mitgliederversammlung gegen den Willen des Vorstands zustande. Der Vorstand von WMDE ist und war der Meinung, dass so eine Mitgliederversammlung nicht dem Wohle des Vereins dient. Wäre es umgekehrt gewesen, dann hätte der Vorstand jederzeit die Möglichkeit gehabt, eine Mitgliederversammlung selbst einzuberufen. Hat er aber nicht. Im Gegenteil, er hat sich deutlich dagegen ausgesprochen.
Ab der 65. Unterschrift hatte er nichts mehr in dieser Angelegenheit selbst zu bestimmen, um es mal brutal auszudrücken.
Die Kernaufgabe des Vorstands in dieser Angelegenheit ist kurz forumuliert:
Die Vorsitzenden - bereiten die a.o. Mitgliederversammlung vor. Was auch, wie ich sehe, hervorragend und transparent funktioniert hat. Das muss man anerkennen.
Und damit ist auch schon das Ende der Vorstandstätigkeit, abgesehen von der Berichtspflicht und im speziellen auch deine Berichtspflicht als Schatzmeisterin, für die Mitgliederversammlung geklärt. Es ist geklärt, wer das Protokoll macht, es ist geklärt, wie die Stimmauszählung zustandekommt, es ist geklärt, wer die Sitzungsführung der MV übernimmt.
Und bitte noch einmal: der Vorstand ist nicht Teil der Mitgliederversammlung.
Ich wundere mich immer darüber, dass, kaum ist jemand in einer Position oder Funktion, nicht mehr unterscheiden kann, wo diese von Bedeutung ist und wann nicht, und wodurch sich die einzelne Bereiche jeweils voneinander abgrenzen.
Der Kollektivaufschrei von Dir, Stepro und Alexander geht ins Leere. Es wäre einfacher gewesen, einfach festzustellen, dass Alice einen formalen Fehler gemacht hat. Ist ja kein großer, aber von grundsätzlicher Bedeutung. Aber was ist tatsächlich passiert? Im Hintergrund lauft die übliche stille Post, um möglichst viele Meinungen zustandezubringen, um den Fehler rechtzufertigen.
Ach Gott, warum gehts nicht einfacher? Man muss doch nicht mit soviel Krampf seine Beratungsresistenz durch andere Gassi führen lassen.
hubert.
Von dieser Möglichkeit haben wir letztes Jahr Gebrauch gemacht (http://meta.wikimedia.org/w/index.php?title=Mitgliederversammlung_2010). Und auch die Jahre davor. Ja, nirgendwo steht in der Satzung, dass wir dies tun müssen. Es steht aber ebenso nirgendwo, dass wir es nicht tun dürfen. Ich persönlich halte eine Stellungnahme des Vorstands zu Anträgen eine gute und wichtige Sache.
Beste Grüße Maria
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