inwieweit können hier vielleicht Zahlen veröffentlicht werden? Ich bin mir sicher, dass Foto-Workshops der Community viel bringen, bin mir aber gerade unsicher, ob ein Workshop mit 13 Teilnehmern, bei dem 8 aus Deutschland kommen, unbedingt in Schweden stattfinden muss. Eine gewisse Unterstützung durch den Verein finde ich gut, würde aber zur Einschätzung gerne wissen, wieviel Geld in die Unterstützung dieser Veranstaltung geflossen sind. Wurden Reisekosten für die zwei aus Bremen eingeflogenen Models bezahlt? Wurden Reisekosten für Personen bezahlt, die Familienangehörige mitgenommen haben?
Wir haben vor Ort Kosten für Tagungraum, Transporte und Übernachtung in einer Jugendherberge übernommen, insgesamt sind 1511,-- Euro geflossen - das liegt zwar etwas über dem Schnitt dessen, was wir üblicherweise übernehmen, was aber auch damit zu tun hat, daß a) weniger Personen teilgenommen haben als geplant, und b) gerade der Fotoworkshop bisher keine Förderungen in Anspruch genommen hat, es lag nicht an dem Tagungsort Nyköping selbst. Anteilige oder vollständige Reisekosten für Familienangehörige werden grundsätzlich nicht übernommen, das Ansinnen ist mir bisher auch noch nicht begegnet.
Anträge fürs Community-Budget werden überwiegend von mir entschieden - und zwar möglichst unbürokratisch und nach Erfahrungswerten. Zum einen geht es um vollständige Veranstaltungen, die förderungswürdig sind (Mentorentreffen, SW-Jury, Workshops etc.) und deren Kosten auf Antrag vom Budget mitgedeckt werden. Einzelne Reisekostenzuschüsse dagegen sind in vielen Fällen persönliche/private Anträge, die selbstverständlich nicht erst durch ein Gremium zur Prüfung von Bedürftigkeit gehen und bewußt auf dem kleinen Dienstweg entschieden werden, Stichwort Niedrigschwelligkeit.
Der Entwurf einer allgemeinen Förderrichtlinie, entworfen von Pavel, liegt bereits seit Monaten auf meinem Desktop, aber gerade wegen der oben genannten Fälle habe ich mich bisher noch nicht zu einer verbindlichen Version entschließen können. Das Budget war ursprünglich nicht als bürokratisches Konstrukt mit Antragsformular und Pflicht zur Nachberichterstattung gedacht, sondern als unkompliziertes und flexibles Instrument zur Unterstützung von Community-Engagement in Sache Freies Wissen. Abwägung und Fingerspitzengefühl lassen sich - so finde ich - schwer in Richtlinien gießen. Erfreulich finde z.B. auch das geringe Anspruchsdenken der Geförderten - immerhin reden wir hier von Spendengeldern. Eine verbindliche Förderrichtlinie würde aus meiner Sicht Anspruchsdenken fördern und Flexibilität einschränken. Das fände ich schade.
Ich habe den Job während meiner Vorstandsarbeit übernommen und seither als einfaches Mitglied und in Verantwortlichkeit gegenüber den Vorstand weitergemacht, nennt es 1-Frau-Arbeitsgruppe. Manche Leute wenden sich inzwischen auch direkt an die Geschäftstelle, die sich dann mit mir abstimmt und natürlich auch die Abwicklung übernimmt. Vielleicht ein Hinweis, daß eine formalere Abwicklung sogar gewünscht ist.
Insgesamt wird das Budget bisher einerseits nicht ganz ausgeschöpft, andererseits kommt es zu wachsender Bekanntheit, so daß auch andere Veranstaltungen als die „üblichen Verdächtigen“ wie z.B. SW-Jurytreffen in den Genuß kommen.
Ich hoffe, das konnte einige Fragen beantworten.
Grüße, Elya