Hallo Anneke,
anneke.wolf@gmx.de am Montag, 2. Oktober 2006 um 13:03:
Wenn ich mich entschließe eine offizielle Funktion in einem Verein einzunehmen, wenn ich mich entschließe, offizielle Termine für diesen Verein wahrzunehmen, _dann_bin_ich_eine_öffentliche_Person. Wenn ich des Jobs wegen irgendwo einen Vortrag halte und saumselige Dinge erzähle, dann muss ich damit Leben, dass das Plenum mich verreisst.
Das mag ja sein, aber man muß diesen Weg der Konfrontation nicht unbedingt gehen, zumal wenn man weiß, das es auch andere Wege gibt. Aber meinem Empfinden nach ist es typische für die Gesellschaft von heute, daß man lieber erst mal anderen eins öffentlich auf die Mütze gibt, ohne sich mit den betroffenen Personen auseinander zu setzen. Wenn einem das dann nicht paßt kann man immer noch an die Öffentlichkeit gehen.
Wenn ich in selbiger Funktion bei einem Radiointerview unsinnige Dinge von mir gebe, muss ich damit Leben, dass ich öffentlich (und auch in Online-Medien) kritisiert werde. Manchmal zu recht, manchmal (nach meinem Empfinden) zu Unrecht. Ich muss ebenso damit Leben, dass aufgrund meines "Amtes" Studenten döslige Witze über mich erzählen und komische Zeichnungen von mir anfertigen. Manchmal stellen sie
Meinst Du nicht, daß Du hier jetzt etwas übertreibst? Die Personen, die Du meinst, sind Personen des öffentlichen Interesses, also Politiker, Promis etc. Das auf Mitglieder, sei es auch der Vorstand, des Wikimedia umzumünzen ist schon sehr abstruss.
diese auch ins Internet (Ich hab das gesehen...) Kritik und "Angriffen-Werden" ist fester Bestandteil und Arbeitsalltag JEDES Amtes, das man einnimmt, soweit man keine Privatperson ist. Das
Aha, und deshalb MUSS mann dann auch die betreffenden Leute angreifen? Was ist denn das für eine Logik?
gehört zum Job, ebenso der Umgang damit. Es ist immer so viel von
Das ist barer Unsinn den Du da erzählst, entschuldige bitte wenn ich das so krass ausdrücke. Aber Dir scheint die wissentliche Basis dieser Thematik zu fehlen.
Kerl halte (das tue ich durchaus), sondern weil ich davon ausgehe, dass er meine Interessen (was ja für jeden durchaus was anderes sein mag) als Vereinsmitglied/Wikipedia-Miglied vertritt. Wenn ich dann
Du hast es sehr schön gesagt. Man könnte es jetzt wie folgt zusammenfassen: Du bist sauer, weil Frank DEINE Interessen scheinbar nicht vertreten hat. Er hat die Interessen des Vereins vertreten, aber bist Du sicher, daß das die gleichen sind wie Deine? Nur mal so als Denkanstoss.
sonntags morgens den Fernseher einschalte und erfahre, dass die maßgeblichen Pläne des Vereins für die Zukunft die Förderung von Wikiversity (sic!) sind, dann ärgert mich das und zwar nicht nur ein bisschen.
Den Beitrag habe ich mir jetzt auch angesehen und kann Deine "Explosion" nicht wirklich nachvollziehen, tut mir leid. Im Gegenteil halte ich den Hinweis auf wirklich "aktuelle" Projekte für besser, als auf etwas hinzuweisen, was mehr oder weniger schon lange Bestandteil der Wikiwelt ist. Gerade als Schlußsatz ist das die richtige Richtung.
Und dass ich offenkundig die einzige bin, der sowas sauer aufstößt, auch.
Nun, dann wäre es eine Möglichkeit, Deine Position zu überdenken. Das bleibt natürlich Dir überlassen, ob Du das willst.
BTW: Vielleicht wäre bei der Erwähnung der Schwesterprojekte zunächst einmal die Nennung durchaus weiter gereifter Projekte wie Wikimedia Commons oder Wikisource höflicher und auch angemesser gewesen?
Es geht bei so einer Berichterstattung nicht um Höflichkeiten, sondern um Aktualität.
Das ist nun alles nicht weiter dramatisch, denn dem gemeinen Fernsehzuschauer wird das alles nicht weiter aufgefallen sein, dem gemeinen Wikipedia/Vereins-Mitglied möglicherweise schon.
Wieder ein Punkt: Diese Sendung wurde für den gemeinen Zuschauer gemacht, damit er einen groben Einblick in die Thematik bekommt. Es ist keine Einführungssendung zum Thema "Was ist Wikimedia?"
Unfreundliche Grüße Anneke Wolf
Freundliche Grüße aus Kiel Christian